die Welle

So ein erlebnispädagogischer Outdoor-Tag hat’s in sich heutzutage. Sie nennen es „die Welle“. Hätte ich früher auch mal gerne gemacht. Heute sind da Handys verboten, früher gab’s die noch nicht mal.

Hurra, ich habe iene siebentagesreise nach sithilien gewonn! 4 thterne-hotel mit begleitperthon incl. frühthtückthsbuffett! jetz muss ich nur noch rauskriegen wie ich hinkomm. dathu gibts einen kompfort-gutschein für thnellbucher mit gutscheinnummer, über ten ich zum hammerpreith von zwo-neun-neun einen linienfluch nach catania, den buthtranspher zum hottel und einen welcomm- trink mit der deutthsprachigen reithebegleitung bekomme, WOW! thuthüglich halt eben noch FHthet pro thtrecke und Hotelthuthläge (auther dethember), aber auch kothtenlose badetücher und eine LIEGE thind dabei und für die erthten hundert auch thogarhalbpenthion! witthen thie was, liebe fima bonuth-reithen („Bonus-Reisen“), thi können mich mal am arthshgeweih lecken un zwa kreuththweithe!

Der Kirschkern warf schon irgendwann vor zwei Jahren einmal ins Gespräch hinein, dass Eltern ja „jeden Scheiss“ ihrer Kinder aufheben und an die Wand, vornehmlich die Küchentür, kleben, nur weil’s von den Kindern ist, obwohl’s doch offensichtlich „Scheisse“ ist. Und die Kirschkern rutscht nun immer mehr in eine mir an und für sich nicht unangenehme Pubertätssicht der Dinge (an und für sich). Zunehmend altersgemäß reflektiert, dazu sozial-, energieproblem- und neuerdings auch modebewusst. (was mich sehr freut, aus extra-Gründen). /Das Meta lernt man wahrscheinlich schneller im zeitgemäßen Patchwork, so hat jede Welle dann auch ihre guten Seiten. Flau ein wenig wird es mir jedoch angesichts der derzeitigen Schnelligkeit dieses ihres Erwachsenwerdens. Eine Kindheit sollte groß, wild und lang sein.

unten auf der strasse verlegen sie gas, schon seit 4 monaten jetzt, dazu kommen die stadtwerke, die alle ihre schwerlast-lastwägen auf der alten klärgrube parken, ohne dies zu wissen, dass die da drunter ist, weil sie die wasserleitungen neu machen, die älter als fünfzig jahre sind, die könnten einkrachen dort, ausserdem parken sie permanent die garage zu, die haben ein kommunikationsproblem, die stellen immer nur das wasser ab, ohne zu sagen, warum eigentlich. in der garage lagern derzeit bilder und fahrgerät.

Der kalte Sommerwind wehte (er pfiff!) über die sanfte Anhöhe einer Kuppe oberhalb Elzach, während ich daher im Juli eine Mütze aufsetzte und mir die Hände am Grillfeuer wärmte, in der Luft der Geruch von angebratenen Stierhoden vermischt mit allerlei altbekannten weiblichen Pheromonen. /die rückfahrt wie immer geprägt von erzählung, dem eigentlichen. und sehr lustig, vor allem aber nah. (und nie vergessen: zeckenkontrolle!)

8 Gedanken zu „die Welle“

  1. Manchmal gelingt`s eine[r]/[m] ja, das Kind [in einem drin] lebenslang aufzubewahren,
    ab und an, rauszuholen, rauszulassen, ans Licht, in die Freiheit zu lassen: aufs Papier, in die Tasten, an die Saiten…
    oder… wenn das nicht… dann wenigstens jene Bildle, die dereinst an der Kühlschranktür, Pinwand, Badezimmerspiegel und nun im Erinnerungsalbum kleb[t]en, nun – heute in einer ruhigen Stunde still zu betrachten und sich am Kindsein von einst zu freu`n [und dann ist man sehr froh, dass die [damalige] „Peinlichkeit“ ein Elternteil aufbewahrt hat[te]…

    Deshalb toller Satz, Ihr „Eine Kindheit sollte groß, wild und lang sein.“
    [und ich wette, Ihr Kirschkern h a t die, lieber Schneck ;-)]

  2. Narrenfreiheit her, bester Herr Schneck, das sollten Sie den Vollpfosten vom Bautrupp alsbald pfeifen, sonst haut’s Ihnen den Garagenestrich weg, wenn die Klärgrube einstürzt. Und dann will’s wieder keiner gewesen sein.

    Herzlich
    Ihr Schoss
    (Baudirektor a.D.)

  3. das „kind“ erscheint mir – so möchte ich nun sagen, im hohen altergrunz – das wesentliche zu sein, was es sich zu erhalten gilt. so banal das auf der intellektualisierten reflektionszunge zergehen mag, auch in der dreifach- und öfterbrechung. ich glaube schlichtweg, alles andere ist mumbitz. /neulich habe ich dem kirschkern am steglitzer kreisel noch einmal diese geschichte erzählt (vgl. „SUSI/sushi“). hat sie sich sogar daran erinnert… und ich glaubte herauszuhören, sie fand das schön, gut und prädikat: erhaltenswert! ;-)

    (und dank für Ihre Wette, liebe teresa!)

  4. Länge gleich Höhe mal Breite? Die Dauer der Größe definiert sich wahrscheinlich ja über deren Breite, aber ich habe physikalisch wenig Ahnung (außer Autobahn, Kurve).

  5. Meines Wissens, lieber Schoss, würde in einem solchen Falle hier schnurstracks die Württembergische Privat-Feuer-Gebäudeversicherungs-Gesellschaft von 1828 einspringen. Allerdings wäre damit das Problem des „Garagenstrichs“ noch alles andere als elegant gelöst, da schließlich Wohngebiet (keine Tiere, keine Äcker). Ich muss erst darüber schlafen, aber gleichwohl herzlich, als immer Ihr Schneck

Schreibe einen Kommentar zu rinpotsche Antworten abbrechen

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert