diplomatie/PZR

die tochter will meine zähne sehen. nach endlosen minuten der forschenden musterung meines gebisses (hart, aber gerecht) lehnt sie sich zurück und strahlt mich mit ihren oxidweissen milchzähnen an:

„he, du hast ja…..bunte zähne!“

und draussen hats wieder geschneit.

siamsofa/sued

sofa

geschenkt, einfach so. von garage zu garage, vom tierdoktor aus der nachbarschaft. und zu einem neuen kleinen blauen bild (coelin) meint er, das könne ‚die gebärmutter einer siamkatze‘ sein. rolf benz, ca. fünfundachzig, zweisitzer. graues leder, fett fehlt, kommt morgen mich. mein erstes: sofa! ich bin voller sofaglueck…

karl liebknecht (hessisch)

Ginsheim01-08-007
(fotonachweis: wilde orchidee)

ich mag’s ja gerne viel zu persönlich! lachen wir drüber. was für ein schöner abend: frau frauvonwelt liest, herr schoss moderiert. was kann einem besseres parkieren! zu gast aus dem blog-universum frau stubbornita, herr eRPe, der herr pathologe, die frau tilla Pe, ebenso m.k.trout, meister phil und zuletzt die wunderbare wilde orchidee, gerade noch rechtzeitig mit hundersechzig sachen eingetroffen, plus einem roten koffer voller schokolade und herz. „die mundwinkel sind das wichtigste, bei der frau frauvonwelt“ denk ich. und anderen. und wie immer, die blöden raucher unterhalten sich draussen vor der tür über flach- und tiefspülungen oder schwachspülungen. SACKIZEMENTI würde der ettore beitragen, wenn er nicht auf krank machen würde, die alte dreckbacke! na gut, gute besserung, seis gemeint: ettore könnte immerhin der bruder von friedrich (dem flieger, grillierend) sein. wie auch immer, ich bedanke mich herzelich bei den veranstaltern, den gästen, und aber auch dem spätabendlich asiatischen STAFF des „rheinischen hofes“: für die geduld, den barolo, den zimmerservice und dafür, dass ich, der schneck, ihnen allen einmal meine dingenskirchen vortragen durfte. das nächste mal versehe ich das zeugs mit gesprochenem datum, ein wenig mehr hintergrundmalerei und gerne hätte ich zu guter letzt das ‚lied vom einsamen mädchen‘ (knef) vorgesungen, á capella, versteht sich, aber das hätt‘ nicht mehr gepasst. statt dessen jetzt, fröhlich, wie auf der heimfahrt: ‚und wer uns stört, ist eh‘ er’s noch begreift, längst von uns schon eingeseift, jawoll meine herrn, darauf könn‘ se schwör’n, jawoll, jawoll, jawoll!‘. schön wars, frau frauvonwelt und kellermeister erdge! herzlich huschend: ihr grinseschneck (albers/schmitz/koch)

speziell

speziell

reizstrom, winterreifen. frühlingsvögel und zustand, mit abstand. schlussrechnungen, policen. betriebshaftpflichten. photographien, bearbeitetes festhalten von grundfeuchte. wärme bearbeiten, experimente und suchtgefahren. schokolade überall. ringe überall. porentiefe mittagsgedanken, dagegen ein rosafarbener pullover und stechende haare, grau. zurücklehnen im tal mit den sieben mühlen, einrollen in die mitte mit verbundenen augen. topfschlagen, kopfhalten, mit beiden händen. kerzen am hellichten tag, auf dem rücksitz ein halsband. wandern, das gras noch gefroren, wie nadeln. aussalzungen und einradfahren. vom eigenen teller essen. wachsend, wuchernd, wund und wundernd und viktualien, speziell. öffne die fenster, luft rollt hinein und bedanke mich.

draussen ist alles klar

der letzte verstand, da geht er. und brauchst du schuhe, dann nimmst du die mit den nägeln unten dran. mittelpunkt der welt. weltgedächtnis und so weiter. lachen wir drüber. die letzte u-bahn geht später, und du, nein du, ja du, du bist immer noch da. wie sich eine melodie doch mit der strasse verbinden kann. der schulweg, das lied von den drei einsamen mädchen. rauchend zurück, am bierpinsel vorbei, in zone DREISSIG, lachen wir drüber. wir wollten immer mal ins turmcafe gehen, kakao trinken. nicht geschafft, das schaffen kommt noch, geschaffen wird hier, im süden, wo es marinerichter schaffen, und knöpfe im ohr und seifenblasen und salamander und silberbesteck und schalensitze. und war nicht oettinger auch einmal ein kinderbuch-verlag? im BÄREN aber ist noch alles beim alten! da wird geraucht und gesoffen, ab sechs uhr morgens. kurz vor dem klo die nichtraucher. keiner da. lachen wir drüber. und irgendwann lacht von der anderen seite tresen eine rüber: mensch, die jutta! alte steige zehn. damals im konfirmandendingens, die war immer einen kopf grösser. aber einen sexy busen, so einen siebzigerbusen. lachen wir drüber. sie sitzt schon ewig auf dem SCHLAG, ich sag, mensch, ich komm mal vorbei, ein bierchen, sie sagt „klar mensch, komm mal vorbei, ein bierchen!“. lachen wir drüber, im ernst. im garten draussen ist alles klar. kein schneeschippen, kein rasenmähen. keine zecken, keine eichenraupenspinnerprozessionen. keine libanesen, keine spinner, keine unvernunft. carports anstatt von rollbergen und der blick auf die schöne blaue mauer. zehn jahre zu jung für hier und zwanzig jahre zu alt. in zehn jahren immer noch. die zähne zu gut und zu billig, in der fresse ist alles klar, und die letzte u-bahn, da fährt sie! welche u-bahn? die frühen bilder jetzt hier in blau, ein warmer schweinkram mit heftiger aussicht, da lachen wir doch drüber, aber im blühenden ernst. und nun jetzt NEAPELGELB, die alten blutenden aluminiumtuben, erste sahne, von lukas, rötlich. vierzig jahre alt, ein paar blumen, eine landschaft, wenn man schon mal hier ist. lachen wir auch drüber. die kiste zum vergraben steht schon bereit und muss gefüllt werden. versenken dann irgendwo im wald, wenn möglich im gewann WOLFENLÖCHLE, früher die wolfschlucht. vielleicht findet sie dort ja einmal jemand, vielleicht auch nicht, am besten nie. nicht in vierhundert jahren. drin liegt schon ein telefon sowie ein geschenk. allerlei geschütztes kulturgut wird folgen in die erde. draussen also alles klar. es fehlt getränke hoffmann, schon seit vierhundert jahren, sowie das lied vom einsamen mädchen. mit lautem postpunk und mit offenen fenstern in die grüne fachwerkzone und aber ach, es hilft alles nichts, es funktioniert nicht mehr: „NATURE BOY“! aber es ist schön, wenn draussen dann alles irgendwann klar ist. die blaue mauer kann nichts dafür und dahinter die südlichen berge.