gewittertierchen

parole parade. und immer so viel luft dazwischen. alles eine breite entmilitarisierte zone. ein todesstreifen, grünes band. ein entleerter klangraum, drüben wie hüben. korridor, schalldicht und aufgeheizt. platzen vor wollen, aber nichts geht raus. verdrehte beine, sich übers gesicht fahren und durch die haare, immer von links nach rechts. die zehen spielen klavier und die schultern barfuß. eine ringelnatter beobachtet, die riechen mit der zunge. eine zecke beobachtet, wie schnell sie laufen kann, wenn sie will. haare ab, haare dran, bauch rein, bauch raus, alles bewegt sich, aber nichts kommt. zunge raus, ziegen zählen, mund auf, ohren zu. nase ins gras (klee, zecken), hose an, hose aus. zu viel natur, kerze an.

nul

es regnet, aber schön warm. strafzettel bezahlt, häuschen fertig, koffer gepackt, kein zug kommt (denn ich fahre mit dem wagen). mailand? hamburg? paris? venedig? in rom vielleicht zwei bilder verkauft, konto im plus, außenstände im kopf, der arzt winkt alles bestens durch. wasser abgedreht, heizung aus, boiler auch. und der kirschkern fragt neulich, sag mal, glaubst du eigentlich an den urknall? keine ahnung… sag ich, keine ahnung.

übersprungsbeitrag

sitze heute mittag nach dem termin bei gericht seit elf jahren zum ersten mal wieder im „la concha“ auf dem stuttgarter wilhelmsplatz und denke mir bei kaffee und bitter lemon das vertraute bild: „Kieslaster auf der Schwäbischen Alb, vor einem herfahrend.“; ich hätte eigentlich gerade heute sehr gerne einmal wieder in wirklich wohlwollenden weiblichen armen einschlafen wollen.