manchmal gelingt es, mich in den morgentlichen ToGo-kaffeebecher einzufühlen. Kaum eingeschenkt bedrängt ihn die kälte meines frühstücksplatzes neben der brücke von allen seiten, nur meine noch bettlaue Rechte leistet halbrund ein wenig wärmenden aufschub. Alles muss ja sehr schnell gehen, die brezel ohne butter altert in sekunden, zudem nähern sich gleich die soeben erwachten tauben zu hundertschaften, mir die weiche brezel neidend und immer bemüht, nun in den nur noch lauwarmen ToGo-kaffeebecher vor mir auf der brüstung zum fluss hineinzukacken. Das finden sie witzig, weil sie mittlerweile denken, dass sie mich kennen und mich daher nicht fürchten müssten, da ich seit jahren morgens hier stehe und sie sich das somit mir gegenüber erlauben könnten, wie sie offenbar glauben. Auch die tatsache, dass ich sie neuerdings mit laumwarmen kaffee bespucke, hindert sie nicht, im gegenteil, und mein spucken wiederum lockt seit dieser saison nun auch noch die enten an, die mir dann auf meine arbeitsschuhe kotzen, weil es sich bei ihrer gattung um diejenige der „stahlkappenkotzenten“ handelt, eine den tauben befreundete darwinsche seitenlinie. Ich bin einfach zu freundlich und selbst der kaffeebecher tut mir noch irgendwie leid.
stellte mir ferner vor heute, wie ich ca. rund einhundert touristische geiseln aus der hand von max. acht die kirche im handstreich besetzt habenden schwerstbewaffneten extremistenkämpfern befreite. Und das vom gerüst aus und mit fast ende dreissig und ohne (!) die hilfe des messners. Es hat aber geklappt – wie, das erzähle ich vielleicht ein anderes mal.
Die nivea-pflegelinie habe ich nunmehr, was ausserhäusiges und hautfett anbelangt, verlassen und mich stattdessen dem aufstrichfreundlicheren produkt ‚creme21’ im kleinen reisegebinde zugewandt, da dieses ggf. auch ohne spiegel aufzubringen ist, ohne dass man angst haben müsste, man sei noch irgendwo weiss im gesicht, wenn man das haus verlassen hat und alle einen dann deshalb komisch anschauen und man selbst hat keine ahnung, was schon wieder los ist.
Warum es jetzt IN der kirche wieder wärmer ist, als VOR der kirche – andersherum, als noch in der letzten woche – das versteh’ wer will. Aber bald schon werden die tage ja vorrauss. wieder kürzer. Es ist ja jederzeit alles immer möglich.