für s(…).

muenchen
v.l.n.r.: n.,t.,r.,s.

protokoll mit s(…)., schoeneberg, restauration gottlob, 19.9.07:
– ’spanking the monkey‘ (einfach mal so stehen lassen)
– es sind 10 statt neun monate.
– das ’steinhuder-meer‘ (arbeitstitel), es wird in jedem falle aus der blogtaufe (á deux) gehoben.
– bedienung ist rattenscharf auf uns. fängt an mit spielchen. frage an bedienung, ob sie schon kind. bedienung: „nein“. verwirrt (bedienung).
– rioja 2002 ist ganz gut. naja, ernst. heiter.
– SMOOTH. (nobody’s fault but mine); Led Zeppelin.
– keine lebenszeit mehr für zu-spät-kommer. punkt/ehrlich!
– Dorfrand. ‚Randschwager‘.
– Fazit ist: machst Du ein. (Pause).
– „you have to be lucky, if you are invited“ (bodensee).
– „Berlin/Madrid – wir zahlen für dich“…
– merseburg = meersburg (dummer fehler)
– sylvie fleury durch die lappen (lass dir raten, trinke spaten)
– ‚ich und PIET! Blissestraße/U7…‘
– langweiliger abend; lotto war nix. aber sowas von.

kirschkern

kirschkern

wenn die dinge des alltags einmal nicht so blendend verlaufen, wie diese es gewohnt sind, dann könnte man natürlich auch die gedanken dazu in sein internettagebuch hineinschreiben. weil der schneck das aber so nicht will, auch wenn sich seit monaten unglaubliche dinge gruppieren um sein begrenztes firmament, zudem der feind mithört, so ergibt sich die frage, vorrübergehend und nach diversen vernebelungen und noch vor dem großen weitspucken: was tun? wieso nicht hier auch mal einen dringenden NACHMIETER suchen? wieso nicht hier einfach einen KULTÜRTIP veröffentlichen? wieso sich nicht hier einmal zum entspannten SEGELTÖRN in die westschweiz einladen lassen? dies allemal, bevor man zuletzt ein zweitinternettagebuch einrichtet oder sich schlicht erhängt. die form, um deren bescheidene pflege ich mich bescheiden bemühte, sie ist in den matsch geraten. seit monaten und wochen und tagen und stunden und sekunden dreht sich mir mein leben herum und wird mir von den göttern und auch leibhaftigen um die ohren gehauen. der grund, weshalb ich dies überhaupt nur mit mir geschehen lasse, der ist ein kleiner KIRSCHKERN. die gedachte zukunft hat sich verändert. die pekuniäre symbiose, auf die ich mich vor und seit jahren eingelassen habe, wegen des kirschkerns, sie existiert nicht mehr und muß erst neu vergraben werden. der ort, dieser ort hier an der spree, die heimat des kirschkerns, auch er beginnt zu flattern in den etwaigen szenarien, die auf tausend ebenen und in ebensovielen eventualitäten bedacht sind. jedenfalls schneckseits. das kaukasische daran ist, daß ich nicht will, dass dieser kirschkern schon jetzt zerteilt werden soll. und sich am ende den eigenen kreidekreis sogar selbst schlagen muss. denn es gibt derzeit menschen, gaukler, verliebte, menschen vom film eben, die würden ihm dieses offenbar durchaus zumuten. und sie schnitzen bereits an dem kirschkern herum und erzählen ihm geschichten aus einer zukunft, die sie für sich erfunden haben. tolle geschichten sind das, vom neuen leben. ich werde keine erfundenen geschichten erfinden. dafür bin ich zu lange beim film, zu lange kirsche. und ich bemerke, der kirschkern schätzt das sehr an mir. das freut mich über alles.

ich suche hier also aktuell auch: einen DRITT-JOB aus berlin. und eine wohlwollende MASSAGE DES RÜCKENS wäre dann auch noch, seit langem, überfällig. und dann mal sehen.

just like the movies…

in meine erinnerung kehrt zurück als erstes der dialekt. dieser spezielle dialekt. er eignet sich für alles mögliche, zum witz, zum bestellen, zum fluchen. aber aus dem alltag heraus taugt er mir nicht. und in jedem falle würde er alles sinnliche abtöten. gottlob, die mokosata hat jetzt eröffnet. fummeln, fulminant. und der geist des elften september weht durch die räume, der geist des immerwährenden guten und ewig schlechten. der künstler hat seinen pianisten mitgebracht und der raunt und jubelt zu den vorweggenommenen und laufenden bildern. das klavier steht irgendwann spät da und lädt ein. fast keiner mehr da, komm, spiel doch jetzt einfach ein bisschen in diesen hohen klingenden räumen zu den leeren kreuzberger flaschen. ich stimme an: die langstrumpfmelodie, in langsam gesetztem filmmoll, werfe meinen ganzen müll hinein in den kasten, komm, spiels noch ein letztes mal, schneck. der pianist lässt mir zehn minuten, dann vertreibt er mich lächelnd, es ist ja auch sein abend und es ist ja vor allem sein feld. ich bin ihm nicht böse, bin doch ich der ungenießbare. schleiche mich, im taxi eine moderne allzu schweigende türkische glatze, deren schweigen ich nicht deuten kann. nicht soll und nicht will. feindlich. gereiztes einsteigen, die anderen sind jetzt an der reihe, mit dem deuteln. schnell heim, schnell vor allem. kein klavier mehr. kein taxi. keine glatze, kein nichts.