Prügelchen

ohoh, ein stöckchen. ein priegel, wie der schwabe sacht. vorsichtig und behutsam weitergeworfen von der liebenswerten frau teresa HZW. /diese stöckchen sind ja oft etwas herrisch formuliert. schlimm. da braucht man erfahrung und milde dem ursprungsholz gegenüber. na gut. „Verlinke die Person, die dich nominiert hat!“. hab ich. „und bedanke Dich (oder verfluche sie dafür)!“. bedanke mich, übrigens auch vor allem fürs kommen und dasein am vergangenen freitag! /betankt habe ich vorgestern (1.05neun) in reutlingen unter achalm. verfluchen tu ich kaum noch, eigentlich nur noch manch Audi-kacker auf den großen Fernstraßen. „Liste die Spielregeln auf!“. hiermit. „Nenne 7 Fakten über dich!“. geduld, geduld, kommt noch. „Nominiere 7 weitere Blogs!“, das mach ich jetzt nicht, war alles schon mal, nehme sich, wer mag (war auch schon). /oder mal anders: 7 fakten würde ich mir wünschen, ganz postPop, von:

Igor Plotnizki, Eva Hesse (geht leider nicht mehr), Abu Bakr al-Baghdadi, Udo Jürgens (geht leider nicht mehr), Abubakar Shekau, Maria P. (geht leider nicht mehr) und meinem Opa Konteradmiral Waldemar K., dem Haudegen von La Pallice (geht leider auch nicht mehr). Um nur 7 zu nennen.

/und nun geschritten flink zur bearbeitung: /1. ich schrumpfe bereits. das sagt mein neuer PA. und die kirschkern sagt das schon grinsend seit letztem sommer. / 2. ich weiss, woher die redewendung „alles in butter“ kommt. auch ohne googeln. (fluch und segen.) Schade. jetzt können Sie ja selber gucken. sowas macht manchmal einfach keinen spaß mehr heutzutage, wo überall nach sekunden die antworten funkeln. / 3. mein jugendhund (Boxer) hiess Andor von Lampertsrück (*5.1.1968), seine liebste gespielin (rassige mestizin Schäferhund/Dackel) war: Idefix. Andor ist begraben im Garten am Waldrand und ein wunderschöner Rosenstock blüht über seinem Grab. Die Idefix ist begraben im garten eines wunderschönen hauses in Ehingen an der Donau. vorgestern abend stand ich auf einem rückweg davor im strassenlampenlicht und hatte ziemlich schöne jugenderinnerungen. / 4. ich bin jetzt schon vier jahre älter, als mein prof es war, als ich anfing zu studieren, den ich am letzten freitag seit langem mal wieder gesehen habe bei der eröffnung von *4 spezial*, worüber ich mich sehr freute. er hat 2 arbeiten reserviert (grüne punkte), wie schön wäre es, diese endgültig in seinem besitz zu wissen (rote punkte). beim aufnahmegespräch an der kunstakademie war er es gewesen, der mich lässig fragte, ob es denn meine absicht gewesen war, dass ich unter eine probearbeit, auf der es galt, einen „Baum“ darzustellen („Stellen Sie im Folgenden einen Baum in A3 malerisch dar! Sie haben 40 Minuten!“), was mich bewog, 3 Bäume darzustellen, die zahl „4“ geschrieben hatte. ich antwortete irgendwann einfach mit „ja.“, denn natürlich war es absicht gewesen. was denn sonst. diese, seine, frage, beeindruckte mich. ich hatte das gefühl, die runde der prüfenden war schon angenehm angetrunken, was ich ihnen schon damals nicht verdenken konnte, nach 10 stunden prüferei. auf der heimfahrt fuhr mir dann einer in den kotflügel meines R4-F6-Kasten, aber das war mir reichlich egal nach so einem tag. / 5. ich mag das, die groß- und Kleinschreibung zu vermischen, zum beispiel heute. Schrift ist immer auch Zeichnung. / 6. ich habe in diesem jahr u.a. auch noch eine zweier-ausstellung zum thema „MODE“, und zwar mit erstmals fotografien. darüber und darauf freue ich mich sehr. in B, zusammen mit einem echten branchenkenner und profi, einem profibranchenkenner, dem ich das zu verdanken habe. er hat schon moderne unterwäsche auf großjachten vor saint tropez abgelichtet und ist ein guter freund. ich war noch niemals in st. tropez. / 7. ich lege ungefähr neun mal täglich selbst die Hand an mich und am nächsten sonntag, gleich nach dem gottesdienst, den der kirchenchor mitgestalten wird, werde ich ins atelier-nordost fahren (680km), worauf ich mich jetzt schon vorfreue, wie auf derzeit so vieles in diesem frischen jahr.

„stöckchen“ machen mich latent forsch und nass. als gäbe es nicht ohnehin genug zu tun und zu berichten. an aufgegriffenem, an persönlichem, an beobachtung des geschehens insgesamt. an eigenen dingen, denen man das leben rief, hinterherhauchte oder nahm. „stöckchen“ als weblogphänomen erscheinen mir oft aus einer seltsamen und unnötigen langeweile generiert. als gäbe es nicht genug zu sagen oder zu verschweigen. nun hab ichs mir aber trotzdem gegriffen, und es hat sogar spaß gemacht, wie inkonsequent. ; )

4 spezial !

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(Abb.: 4 spezial)

Und wenn Sie morgen Abend, am 23.1.2015, noch nichts besseres vorhaben und ggf. in der Gegend sind, dann kommen Sie doch sehr gerne um 19.00 Uhr zur Eröffnung der Ausstellung 4 spezial mit Arbeiten von Armin Subke, Schneck, Hans Pfrommer und Matthias Beckmann in der Galerie Merkle im Galerienhaus Stuttgart, Breitscheidstraße 48 in 70176 Stuttgart-West vorbei, wo Winfried Stürzl einführende Worte spricht und zeitgleich die Galerien Schacher und Molliné eröffnen. Die Ausstellung ist anzusehen bis zum 14. März 2015. Mehr hier.

Sie und Ihre Freunde sind herzlichst eingeladen.

4spezial_fertig

(Abb.: 4 spezial, Detail mit Köpfchen!)

Orangenrauch

Beim Rennen durch den tiefen Wald achte ich derzeit wegen erhöhter Rutschgefahren darauf, mir nicht irgendetwas zu brechen. Würde ich mir etwas brechen, könnte ich nicht geldarbeiten. Es würde einen Euroausfall bedeuten, denn ich kann ja nicht krankgeschrieben werden bei gleichzeitiger Gehaltsfortzahlung. Ich könnte auch nicht meinen Angestellten zur Arbeit schicken, anstatt meiner, denn mein Angestellter bin ja ich. Und daher würde also auch mein Angestellter ausfallen. Ein Sturz mit Versehrung von Gliedmaßen wäre demzufolge eine kleine finanzielle Katastrophe. Und bevor ich das Kleingedruckte meiner Unfallversicherung lese, laufe ich lieber vorsichtig, wenn es zu steil den Berg hinunter geht bei Glatteis oder Gefriermulch.

Mir fällt das alles gerade ein, weil ich jemanden kenne, der derzeit und schon zwei Wochen lang krankgeschrieben ist.

Oft überlege ich, ob ich mich nicht doch irgendwo anstellen lassen sollte. Das letzte mal krankgeschrieben war ich 1985 während der Lehrjahre. Für drei Tage. Ich hatte mir bei einem im Grunde unwesentlichen Baustellenabsturz in einer hübschen gotischen Privatkapelle ein Skalpell in den Mundraum gerammt. Eine von mir immer wieder gern erzählte Episode, wenn man mal gemütlich irgendwo zusammenhockt. Viele meiner Freunde kennen die Geschichte schon, aber sie hören nach wie vor geduldig und liebevoll zu. Danke an dieser Stelle.

Schreibt man nun bei „im Grunde“ das „Grunde“ groß oder klein? /Das „selbstständig“ mit zwei mal „st“ – das fand ich immer schon lustig, nebenbei. Aber mir würde das Angestelltendasein wahrscheinlich nicht mehr wirklich bekommen. Oft denke ich, ich ziehe das Selbstständige jetzt eben durch bis zum Schluß. Gnadenlos. Wahrscheinlich wäre ich auch gar nicht mehr angestelltenkompatibel.

Die Kirschkern hat einen tollen Aufsatz zum Thema „Freundschaft“ geschrieben. Am liebsten würde ich diesen hier einstellen, als Dokument, datiert und kursiv mit Anführungszeichen, aber hier ist ja nicht anonym. Mit einer ausserordentlich bewundernswerten Sprache, „für ihr Alter“, wie man sagen würde. Sie hat sich für ihren Auslandsaufenthalt das richtige Datum ausgesucht. Zwei Tage nach ihrer Ankunft gab es dieses Massaker, kaum zweihundert Kilometer entfernt. In der Schule Schweigeminuten und sicherlich vieles mehr. Davon kann sie einst ihren Enkeln dann noch erzählen. Alles Gute, da in France, Kirschkern.

Fruchtfliege will mich küssen, weil aus meinem Mund Orangenrauch kommt.

Dänisches Tittenlager

Je suIS cHaRLie

Wirkung und Abgrund. Betroffen, profan. WIR, heute. „Ab in die Ecke und schäm‘ Dich!“. Noch vor Augen eine Normalität, Jahrtausende alt. Das, was mir bei fremden mir fremden Menschen in dazu ungewohnten Gegenden immer aufgefallen war, war deren Gastfreundschaft. Ich weiss noch, bereits 1979 dachte ich, daß Gastfreundschaft wahrscheinlich auf den Chromosomen läge.

Das Internet macht alles kaputt. Was es geschaffen hat. Innerhalb von Minuten wird aus einem Aufschrei ein Knüppel zwischen unseren mittlerweile 4 Beinen. Ich kapituliere. Vor so vielen Meinungen und Knochen, die immer ganz vorne dabei sind. Ich habe ständig fremde Zehen in meinem Maul. Schmecke fremde Nägel. Diese Zitatanhäufung und das Hinterherwerfen stets NOCH eines schon ohnehin nach vornehin gebrochenen Gedankens. Dem das dann allerdings innerhalb von Sekunden genau so widerfährt.

Es ist eine Funktion.

Eigentlich ja ein Wunder. An der „Manipulation“ scheint vor allem die Handschrift wichtig. Was seltsam ist. Denn Charlie mit ihrem pechschwarzen kleinen Toupet zwischen den Beinen beschwerte sich oft über ihre Strümpfe, die morgens vor der kleinen unteren Toilette am Waschbecken nicht über ihre Schenkel rutschen wollten. Nach Nächten voller Sauereien.

Mir geht das heute genauso. Mir rutscht nichts mehr übers Knie. Sie warf ja auch, einfach so aus Übermut und um mich kennenzulernen, ihre nassen Lappen lachend aus dem Hotelfenster. Ich war verstört, immer wieder, so wie sie es wollte. Dieses Spiel gefiel mir.

Heute würde es bei mir selbstverständlich Empörung hervorrufen. Ich würde ein Schild der Solidarität oder eines Fehlverhaltens entwerfen und dann versuchen, dieses umgehend urheberrechtlich schützen zu lassen.

Insofern mag jedes Bild nun ausgedient haben. Das wollten ja viele schon lange. Wichtig ist und wäre dann nur noch der theoretische Beweis eines solchen, oder der Beweis irgendeines speziellen Verkehrs oder einer Tötung auf Verlangen. Oder einer Meinung.

3066

Die alten Kacheln waagrecht,
die alten Kacheln senkrecht.
la vieille mosaïque horizontale,
la vieille mosaïque verticale.

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edit 8.1. 01:12,
… und dann frag ich mich v.a. seit stunden, wieso eigentlich der, der das grausame machen gefilmt hat aus dem VH 2. oder 3.OG, nicht wenigstens mit diesem bescheuerten BLUMENKÜBEL, der die ganze zeit da im vordergrund zu sehen ist, aus seinem fenster heraus verdammt noch mal mindestens noch die frontscheibe des fluchtwagens von oben zerdeppert hat, anstatt das geschehen weiter zu filmen, … /eine stellvertreterfrage natürlich und sehr anmaßend dazu, sowieso angesichts dessen, da mittlerweile sich in den sozialen medien manche schon penibel und zunehmend selbstbewusst offenbar spezialisiert haben für solches fragen, bei aller kondolierend kommentierenden bescheidenheit („RIP“ etc.), warum aus dem hingerichteten polizisten denn „so wenig blut?“ zu sehen sei angesichts immerhin einer >Kalaschnikow, weshalb bereits jetzt die ersten verschwörungsdinge anlaufen und die immerwährenden dunken mächte angedacht sind und aufsteigen, und so manche spekulation über diese, und dies und das und Dritte. – wie gerne würde ich jetzt in bspw. lapp- oder estland wohnen, weitab, und nur einmal in der woche, für phantasietypen wie mich, mit funknetz. -und mich dann endlich dem höchstspezialisierten holzspalten mit der kleinen handlichen axt widmen, nach getaner arbeit einen importierten schnaps trinken, die eiszapfen vor der türe noch schnell entfernen und den Fähren nach irgendwohin nachsehen und dann gleichgleich* schlafen gehen zum sonnenuntergang, nicht ohne noch den korken oder dessen reste aus dem hemdsärmel zu switchen und einen weiteren strich für einen schönen tag mit kreide an die selbstgebaute holztüre zu legen, das alles, ohne auch nur ein wort oder einen irgendwie wertenden Laut zu sprechen, zu entrichten, oder überhaupt irgendwas noch zu müssen.

2cent lecken

Würd ich twittern, würd ich jetzt im Uebersprung schreiben „2cent Briefmarken heimlich mit Weinlippen lecken auf offizielle Briefe und serioese Anfragen including Finanzamt nach Portoerhöhung“. Ich twitter aber nicht.

Die Kirschkern reist übermorgen ab für fünf Monate. Das hat mir damals auch keiner gesagt, als ich Vater wurde. Wie schwer das alles dann doch sein kann, das Vermissen, trotz der Patchworkgewöhnung an Abwesenheiten, wegen der ich ja aber sozusagen schon im Vorteil bin, rein egopsychisch. Das ist das eine. /Das andere:

Und ausgerechnet auch noch nach Frankreich, in diese Lottergegend.

Alle reifen und voller Inbrunst erfahrenen Frauen, selbst besorgteste Mütter, sogar die Alleinerziehenden (!), denen ich mein eingetrübtes Vaterleid klage, sie alle kommen dabei unmittelbar ins SCHWÄRMEN und ihre Knie werden weich, anstatt daß sie mich trösten, gerade so, also ob ein bundesdeutscher Junge nicht einst auch gut hätte küssen können. Hätte man mich nur gefragt. Denn darum gehts.

/selbst die Köchin – und mit ihr weiblich namhaft Schreibende – geraten bei Schilderung meiner Urängste prompt und geradezu in EXTASE ob der Neuauflage ihrer Jugend und süßer Frauwerdung in Reproduktionserinnerung an sog. „Küsse in Frankreich“. Zum „ERSTEN MAL am besten mit einem Franzosen…“, das höre und lese ich, und staune weh, und angeblich sei das alles ganz „unvergesslich“ und so weiter.

/Ich hab spitze und schwere Finger deswegen, ein mächtiger Pickel wächst mir seit vorgestern nächst der rechten Unterlippe ob meiner Tochtersorge. Dazu kalte Lenden und Bizeps. /Und es ist ja wirklich nicht nur lustig. Nein, gar nicht. Auch wenn es eben dazugehört, zum Aufbrechen ins Leben, was ich der Kirschkern ja so wünsche, begleitet von sämtlichem Glück, welches man haben kann. /Und dann aber, ebenso im Übersprung, als verworfener Ausgleich und Lebenskugelschreiber:

Erinnert mich unvermittelt mein unbestechlich faires Kleinhirn nicht ganz unangenehm an NATALIE (aus Perpignan?), als Antipost. Als erhobener Zeigefinger. SIE, Natalie, dieses Austauschwunder, die einst mit mir mitten auf einer noch warmen nächtlichen süddeutschen Landstrasse lag nach dem Ausflugslokal Schwärzloch, und nur die Lichtkegel eines herannahenden VW-Derby auf seinem betrunkenen Heimweg unterbrachen uns irgendetwas Großes, was hätte stattfinden können, theoretisch, innerhalb nahfolgender Minuten und Halbstunden, und dazu die leider versetzungsgefährdende MUSIK-Arbeit, ausgerechnet, am nächsten Tag in der NULLTEN Stunde der elften Klasse. Ach. Himmel.

/WAS wohl aus Natalie geworden ist? Vielleicht befeuchtet sie gerade portoerhöhte französische Centbriefmarken mit Weinzunge auf offizielle Briefe an Austauschorganisationen und twittert das. Und ihre Kinder, vielleicht eher sogar schon ihre Enkel, gehen demnächst für fünf Monate nach Polen oder Irland oder sind schon lange von jeweilig dorther, mit ihrerseits Familie, zurückgekehrt.

/Das abendliche Briefmarkenlecken mit Rotweinzungen ist sicherlich etwas sehr archetypisches, was ggf. auch das Küssenkönnen-Wollen, bei aller Liebe, weniger ausgrenzt, denn beinhaltet, mindestens vorbereitet.