Während eines ausführlichen vormittäglichen Fußweges entlang einer Landstraße stellte ich mir heute vor, wie es wäre, würde ich einen an der Leitplanke abgestellten und mit fahrig herausgerissenen Grasbüscheln notdürftig getarnten Lösegeldkoffer, voll mit gewaschenem Gelde, auffinden. Und beim Anmichnehmen des Koffers, so stellte ich mir weiter vor, würde ich aus einem Versteck heraus beobachtet werden.
/(es ist nicht das radlager links vorne, es ist die antriebswelle rechts.)
ich finde solche fotos ja sehr… wie sagt man: stark. für mich sind sie wahr, Echt, jenseits eines beweises. Und damit schön. sie haben jene Aura, die ich so mag. der tatort-künstler heute abend, der Arme, ein gemisch meese/bock. eine solche galeristin Würde mir auch gefallen, als galeristin. der sammler war in ordnung, ebenso assistent und muse. Als kommissar (natürlich geschieden, kind etc.) würde ich mir auch gefallen. schließlich kann man mir nichts mehr erzählen, ein schöner zustand. den musen und schamanen glaube ich nicht, ein schöner zustand, endlich. wasser, wolken, seen, bäume, himmel und asphalt. straßen sind ehrlich, wo sonst wird man noch geblendet? /und was kommt jetzt? danach?
…verschenken eröffnungskarte –> x, gültig für 2 personen. das ganze am mittwoch, den 6.10.2010 ab 18.00 uhr. bei interesse mail an schneck, der/die erste kriegts. :)
An meine zwei großen Sonnenbrände kann ich mich gut erinnern. Der erste große Sonnenbrand in St. Peter-Ording, da war ich neunzehn. Ich war von Stuttgart aus mit dem Zug nach Brunsbüttel gefahren und mein Plan ging dahin, immer auf dem Deich entlang bis zur dänischen Grenze zu laufen. Das war natürlich ein zwar originelles, jedoch ziemlich langweiliges Unterfangen, so alleine mit Rucksack auf dem Deich und um einen herum nur blöde Schafe, verlassene Schlickbagger und Zielübungen der Bundesluftwaffe. Also ein willkommener Pausentag am Strand, unterkommen konnte ich in der alten kleinen Kate mit Reetdach und mit den Landserheften im Regal überm Bett bei der blinden Tante eines Schulfreundes, der viel später Netzkunst machte. Ich lag also am Strand in der Sonne, der Wind blies, wer kennt das nicht. Endlich braun werden. Bereits zur Tagesschau fing der Schüttelfrost an und dieses Brennen am ganzen Körper. Kein Liegen mehr möglich, Schwindel im Stehen und Übergeben. Nach etwa 8 Stunden konnte ich dann irgendwie einschlafen und schwor mir: Nie wieder!
Der zweite große Sonnenbrand dann, ähnlich im Verlauf, in Mobile, östlich von New Orleans gelegen und Jahre später (Katrina hat dort zwischenzeitlich verwüstet und heute liegt das Öl von BP im Sand). Endlich mal ein bisschen richtig amerikanischbraun werden. Und natürlich Hey, wir sind in den Südstaaten am Beach, wir sind erfolgreich, wir rauchen WINSTON, Bill Clinton ist Präsident und es weht eine schöne Brise, ist das cool? Das IST cool!. Im Motel nach Bud und Burger dann aber keinerlei Love unter dem Deckenventilator (Perspektive), stattdessen die Stecknadeln überall und das aufkommende Fieber, das Sanktpeterordinggefühl, die Hitze, die Erinnerung, das Schwitzen und das nicht Stillliegen können. Eine ungekannte Übelkeit, verbunden mit dem großen Wunsch nach: Scheiße, ich will nach Hause!.
Immerhin ist das mit dem großen Sonnenbrand ja so wie eine richtige Verbrennung, auch medizinisch gesehen, soviel ich weiß, oder?
Nach dem ersten habe ich die blödsinnige Wandertour abgebrochen, bin mit dem Zug von Heide/Nrdfrsld. über Hamburg durch die DDR nach West-Berlin gefahren. Dort war ich dann das erste Mal im Yorckschlösschen mit Live-Jazz, was ich toll fand, denn das ganze Leben stand sperrangelweit offen.
Nach dem zweiten fuhren wir weiter nach Chicago mit dem Zug, von dort nach Seattle und dann nach San Francisco und dem ganzen Kalifornienkram. Zurück in Deutschland war die Beziehung beendet mit einem Sprung aus ihrem Fenster meinerseits.
Der Grund, weshalb mir das gerade heute so vorbeimarschiert, ist dieser (Vorsicht, langsam anklicken): –> x. Und dieser: –> x.
Nicht ich, aber jemand Nahes, der sich sein Leben lang in die Sonne legte und warf, wann immer es nur ging. Und zwar mit Recht. Jemand, der immer schön braun sein wollte und das auch war und der heute operiert wurde. Es gibt natürlich wie immer noch Schlimmeres, aber ich hoffe das Beste, nicht ohne Sorge ohne Grund, Gründchen.
/und wie ich späte bestätigungen so gar nicht mag. diese/jene, zeigefinger.
Gemeinde III. Klasse mit 579 Einwohnern. – Evangelische Pfarrei. 1 Stunde nordwestlich von Tübingen gelegen. Der freundliche, nicht große Ort liegt am südlichen Saume des Schönbuchs in einem sanft in die Hochfläche sich einsenkenden, gegen Osten geneigten Seitenthälchen des Weilerbachthales. Zwischen den einfachen Bauernhäusern, die sich zerstreut und unregelmäßig an den zum Theil gepflasterten und gekandelten Straßen lagern, treten die das ganze Dorf umschließenden schönen Obstbaumwiesen herein. Das Dörflein liegt gar still, ganz von der Welt abgeschieden und gewährt nur gegen Norden einen Blick in das nahe schluchtenreiche Waldgebirge des Schönbuchs; geht man aber vom Dorf einige hundert Schritte südlich an den Rand des Wiesenthales, so erblickt man die schon nahe gerückte herrliche Kette der Alb. Die kleine weißgetünchte Kirche steht etwas erhöht mitten im Dorf und ist an der Südseite ganz mit Reben überwachsen; sie hat eine rechteckige Grundform, einige spärlich gefüllte Spitzbogenfenster aus spätester gothischer Zeit und auf dem Westgiebel einen hölzernen, mit hohem vierseitigem Zeltdache bekrönten Dachreiter. Das Innere zeigt eine flache mit Blumen bemalte Decke; an der Ostwand hängt ein altes Krucifix und darüber ist in den Stein gehauen i e s v s; verschiedene Epitaphien sind an Wänden und Emporen angebracht. Die Orgel steht im Westen, der schöne große Taufstein ist achteckig, hohl und in gothischem Geschmack gehalten. Von den zwei Glocken ist die größere 1838 von Kurtz und Sohn in Reutlingen gegossen, die andere hat die Umschrift: i. h. s. MCCCCC und XI jahr gos mich hans eger von ritlingen.
Die Baulast der Kirche hat zu 3/4 die Gemeinde, zu 1/4 die Stiftungspflege. Der 1833 angelegte Begräbnißplatz liegt außerhalb östlich des Ortes. Das Pfarrhaus, das 1720 erbaut sein soll, ist in gutem Zustande. Das 1827 erbaute Schulhaus enthält zwei Schulzimmer; der Schulmeister hat eine besondere Wohnung. Das ehemalige Schloß, ein schlichtes Steinhaus, befindet sich jetzt in Privathänden. Ein Armenhaus ist vorhanden.
Gutes Trinkwasser liefern hinreichend zwei laufende und zwei Pumpbrunnen, wovon einer der letzteren 100′ tief ist. Die Markung ist reich an Quellen und zwei nie versiegende Bäche, der Weilerbach und der Rosenbach, durchfließen sie. Überdieß besteht eine Wette im Ort. Im sog. Rosenfeld sind zwei periodisch fließende Brunnen. Eine Vicinalstraße führt nach Tübingen; fünf steinerne Brücken und ein hölzerner Steg, welche die Gemeinde zu unterhalten haben, bestehen.
Die Einwohner sind im allgemeinen gesund und erreichen nicht selten ein hohes Alter; gegenwärtig befinden sich 4 über 80 Jahre alte Personen im Ort. Spuren von Kretinismus, die früher vorkamen, [389]| zeigen sich nicht mehr. Die Einwohner sind fleißig, betriebsam, sparsam und lassen es sich in ihrem Berufe, der sie spärlich ernährt, sehr sauer werden; bei den meisten zeigt sich Ordnungsliebe und kirchlicher Sinn.
Volkbelustigungen sind bis auf das Eierlesen abgegangen; bei einem Theil der Leute besteht noch die ländliche Volkstracht nach Art der angrenzenden Gäubauern. Die Hauptnahrungsquellen sind Feldbau, Viehzucht und Gewerbe. Von den Gewerbetreibenden arbeiten Zimmerleute, Maurer und Gipser nach außen, Holzhauer den Winter über in den Staatswaldungen; auch werden viele Besen hier gebunden und nach Tübingen abgesetzt. Eine Schildwirthschaft und zwei Kramläden bestehen.
Die Vermögensverhältnisse gehören zu den mittelmäßigen; der begütertste Bürger besitzt 36 Morgen, der Mittelmann 14 Morgen, der ärmere 11/2 Morgen Grundeigenthum. Manche den Ortsbürgern gehörige Güter liegen auf Tübinger, Unterjesinger und Entringer Markung. Die nicht große Ortsmarkung bildet mit Ausnahme der nächsten Umgebung des Dorfes ein ziemlich unebenes, von engen tiefen Thälern durchzogenes obst-, getreide- und waldreiches Land, dessen mittelfruchtbarer Boden theils aus einem nicht tiefgründigen Lehm, theils aus den Zersetzungen des grobkörnigen Keupersandsteins besteht. Zur Besserung des Bodens kommen außer den gewöhnlichen Düngungsmitteln auch Gips, Kompost und Asche in Anwendung. Zwei Lehm- und eine Sandgrube sind vorhanden. Wegen der nahen Waldungen und der hohen Lage ist das Klima etwas rauh und die Nächte auch den Sommer über meist kühl, daher Frühlingsfröste ziemlich häufig. Hagelschlag kommt sehr selten vor.
Die Landwirthschaft wird im allgemeinen gut betrieben und in neuester Zeit macht sich der Brabanterpflug geltend und wird bald den deutschen Wendepflug vollends ganz verdrängen; auch ist eine Gemeindewalze vorhanden. Man baut Dinkel, Haber, Gerste, Kartoffeln, Futterkräuter (dreiblättriger Klee, Luzerne, Esper, Wicken), Kohlraben, Rüben, Erbsen, Linsen, Ackerbohnen, und von Handelsgewächsen Hanf und etwas Flachs, jedoch nur für den eigenen Bedarf. In neuester Zeit hat die Gemeinde einige Güterstücke mit Hopfen anpflanzen lassen. Von dem Getreideerzeugniß kann nur wenig auswärts verkauft werden.
Der nicht ausgedehnte Wiesenbau, dem keine Wässerung zukommt, liefert ein gutes nahrhaftes Futter. Der Weinbau, welcher sich mit Sylvanern, Elblingen, Affenthalern und Klevnern beschäftigt, ist unbedeutend, liefert aber einen ziemlich guten Wein und zwar in günstigen [390]| Jahrgängen 5–6 Eimer vom Morgen. Die Preise eines Eimers bewegten sich in den letzten 10 Jahren von 22–55 fl.
Von verhältnißmäßig großer Ausdehnung ist die Obstzucht, die in günstigen Jahren einen Verkauf von 800–1000 Säcken erlaubt. Die vorherrschenden Obstsorten sind Fleiner, Luiken, Bratbirnen, Knausbirnen, Wadelbirnen und von Steinobst Kirschen, Pflaumen, Zwetschgen; auch pflegt man etwas Tafelobst. Eine Baumschule und ein besonders aufgestellter Baumwart ist vorhanden.
Von dem Ertrag der 380 Morgen großen Gemeindewaldungen erhält alljährlich jeder Bürger 1/4 Klafter und 25 Stück Wellen; ein Theil des Holzes wird verkauft, was der Gemeindekasse eine jährliche Rente von etwa 1000 fl. einbringt. Eigentliche Weiden sind ungefähr 60 Morgen vorhanden, die nebst der Brach- und Stoppelweide an einen Ortsschäfer um jährlich 220 fl. verpachtet sind; die Pferchnützung trägt überdieß 160 fl. der Gemeindekasse ein.
Die Rindviehzucht, welche sich mit einer gewöhnlichen Landrace, theilweise mit Simmenthaler gekreuzt, beschäftigt, ist im allgemeinen gut; Handel mit Vieh, wie auch der Milchverkauf nach Tübingen sind unbedeutend. Zur Nachzucht sind 2–3 Farren aufgestellt. Auf der Markung laufen im Vorsommer 200 St. und im Nachsommer 250 St. Bastardschafe; der Verkauf der Wolle, wie der Abstoß der Schafe geschieht nach Tübingen.
Die Schweinezucht ist unbedeutend, indem die meisten Ferkel (Land- und halbenglische Race) von außen bezogen, und theils fürs Haus, theils zum Verkauf aufgemästet werden. Von dem gezogenen Geflügel wird ein kleiner Theil verkauft. Die Bienenzucht ist unbedeutend.
Das Stiftungsvermögen beträgt 2695 fl. 20 kr., worunter 2000 fl. wohlthätige Stiftungen, deren Zinse für Ortsarme verwendet werden.
Nach der Volkssage soll etwa 10 Minuten vom Ort im Weilerbachthälchen ein Städtchen „Weil am Bach“ gestanden sein, das durch Hagel und Feuer zerstört worden sei.
Hagelloch gehörte den Pfalzgrafen von Tübingen. Am 28. Aug. 1296 verkaufte Graf Gottfried von Tübingen seinen Weiler H. (oppidum H.) mit allen Rechten, Zugehörden etc., dem Höhenberg, Stainiberc, Niuban, der Birkinnegeren für 140 Pf. Heller an das Kloster Bebenhausen (Mone Zeitschr. 14, 438, Schmid Pfalzgrafen [391]| Urk. 101), welches 1339 noch von den Grafen Gottfried und Heinrich genannt Wilhelm von Tübingen Gebrüdern ihre hiesigen Hintersaßen erkaufte. (Schmid Urk. 138). Die hohe und malefizische Obrigkeit mit Gebot und Verbot, Geleit und Wildbann blieb übrigens den Pfalzgrafen von Tübingen und kam von ihnen 1342 an Württemberg. Das Kloster dagegen besaß die nieder-gerichtliche Obrigkeit und die Grundgerechtigkeit, setzte Schultheißen und Gericht; die Einwohner mußten alljährlich den Mühlgraben im Kloster säubern, welche Frohnpflicht 1799 in eine Geldabgabe verwandelt wurde (Reyscher Statutarr. 207). Im Jahr 1326 kommt Hug von Hagelloch vor, welcher für 10 Pf. Heller Leibeigene an die Pfalzgrafen Rudolf und Konrad die Scherer von Tübingen veräußerte. (Schmid Urk. 156).
Zu der Gemeinde gehört Rosenau, ein vereinzelt stehender Hof, der 1/4 Stunde östlich vom Mutterort jenseits des Weilerbachthälchens auf einem wohlgerundeten Bergvorsprung liegt. Als Örtlichkeit erscheint der Name 1284. 1289 (Roesenowe pratum dictum Rosenowe. Mone Zeitschr. 3, 437, Schmid Urk. 61).
(Quelle: wikisource, Beschreibung des Oberamts Tübingen, 1867)
—
III.
Hagelloch
Hagelloch ist ein Stadtteil der Universitätsstadt Tübingen und liegt etwa drei Kilometer nordwestlich des Stadtkerns. Erstmals urkundlich erwähnt wurde er im Jahr 1106. Über den Landkreis Tübingen hinaus ist Hagelloch bekannt durch seine landschaftlich schöne Lage am Rande des Schönbuchs und den schönen Blick auf Tübingen.
Geschichte:
Hagelloch hieß früher Hagenloch. Der Name setzt sich aus Hag und Lohe (Gehölz) zusammen, also ein von einem Hag umgebenes Waldstück. Die erste urkundliche Erwähnung stammt aus dem Jahr 1106. Als älteste Ortsherren sind die Pfalzgrafen von Tübingen nachweisbar. Pfalzgraf Gottfried verkauft 1296 Hagelloch an das Kloster Bebenhausen. Von 1296 bis zur Auflösung des Klosteramts 1807 gehörte Hagelloch zum Kloster Bebenhausen. Armut bestimmte jahrhundertelang das Leben in Hagelloch. Durch Realteilung entstand im 19. Jahrhundert das Bild des Kleinbauerntums. In der 1. Hälfte des 19. Jahrhunderts lebten in Hagelloch 43,1 % Handwerker (u. a. Maurer, Gipser, Zimmerleute), 18,6 % Bauern und 11,6 % Taglöhner. Seit den 70er Jahren des 20. Jahrhunderts wurde Hagelloch ein beliebter Wohnort für Neuzugezogene. In den letzten Jahren nahm die Einwohnerzahl von 1.839 im Jahr 1999 auf 1.728 Ende 2008 ab.
Veranstalzungen:
Das dörfliche Leben wird durch die Feste der Vereine bereichert und geprägt. Es finden über das Jahr verteilt Konzerte statt. Der TSV richtet zusammen mit der Feuerwehr das Sportwochenende und den Triathlon aus. Der Musikverein bietet zusätzlich sein zweitägiges Sommerfest. Der CVJM richtet ein Handballturnier und sein Jahresfest im Kreuzberg aus. Traditionell findet am 30. April die Maikundgebung am Rathaus statt. Diese wird musikalisch vom Musikverein und Liederkranz gestaltet; der TSV stellt dabei den Maibaum.
Nahverkehr:
In Hagelloch verkehren die Buslinien 8 und 18, sowie die Nachbuslinie N97 des Stadtverkehrs Tübingen. Dabei gilt die Tarifgemeinschaft naldo.
Autos angeschaut heute. Eines französisch in Knallerot (Modell „je t’aime“), Sonderangebot EUR 12.580,00. Schuhe für Herbst Größe 35 gesucht, gefunden und gekauft. Auf einem ‚umbrisch-provencalischen‘ Markt gewesen und der alten Dame zwo Stück Lavendel und Irgendwas-Seife mitgebracht, heftig duftend, die sie sich so sehr gewünscht hatte. Seife ist der Sex des Alters, so wird’s wohl sein. Chicanöschen gespielt mit dem Kirschkern, ums Wetter (Kirschkern gewinnt, Wetter gut!). Mamma Mia mit Meryl Streep gesehen, the-winner-takes-it-all und so weiter (vou-lez-vous…a-ha!…). Dazu Bionade getrunken, ‚Kräuter‘ schmeckt am besten (Meinung Kirschkern), Salzstangen gemütlich gemümmelt und mitgepfiffen. Vor dem Supermarkt geparkt auf einem ‚Mutter-und-Kind‘-Parkplatz (mach ich gerne). Käsekuchen, Kakao, Sonne und Kaffee im Reicherentnercafe, sehr akademisch. Schöne kluge reiche Frauen gesehen! Ach, ich weiss ja auch nicht, was ich immer habe… /Aber nebenbei:
Man darf mich ja nicht fragen, was ich hielt von der oligarchischen Ernennung des neuen Bundespräsidenten. Auch nicht, was ich von dem Ding Stuttgart21 halte. Ebenso wenig, wie ich den Pensions-Deal bezüglich des Sarrazinschen Thilo bewerte und schon gar nicht, was ich zur neuerlichen Laufzeitblabla von AKW’s denke. Die Tatsache, dass gehandelt (ge-dealt) wird, auch mit Lobbyisten und Geldern aus Steuer und (nichtzuvergessen!) Volkseigentum, das ist ja nichts Neues. Aber die zunehmende Dreistigkeit und unverholene Offenheit, mit der dieses Scheffeln von Geld in eigene Taschen geschieht und dieser fast schon gruppenautistische Machterhalt, das ist schon neuerer Natur. Vor ein paar Jahren noch wurde wenigstens hinter vorgehaltener Hand gemauschelt, es gab mindestens noch so etwas wie eine ‚öffentliche Moral‘, als Korrektiv, Bremse oder sonstige Instanz. Allerwenigstens wenigstens der Versuch irgendeines Stils. Heute, besser: seit Schwarz/Gelb und ein paar Monaten, fehlt selbst dieser und eine Frechheit tritt zutage, die mich in ihrer Unverschämtheit zunehmend mehr als ankotzt (nein, kein *pardon*). Ja, ich bin gewissermaßen bestürzt.
Da kommt dann so ein Angstmacherbuch vom SPD-Pensionszocker gerade recht, denn bei Bedrohung vom Außen müssen ja alle zusammenrücken (goldene Regel), egal, wes Schweiße, Saft und Stall sie sind. Vor allem natürlich diejenigen, die sowieso schon Angst haben vor dem Säbelzahntiger.
Es ist, als ob die Revolutionsfähigkeit der verarmenden Massen offen überprüft und (aus)gereizt werden würde. Die Revolution jedoch findet nicht statt. Der soziale Friede scheint vor allem in den Köpfen des Prekariats verankert zu sein. Das ist zwar seltsam, aber natürlich vorteilhaft für die andere Seite und die Autobahnen.
Meine seit Jahren völlig eigenverantwortlich aufrechterhaltene und aus eigenen Mitteln finanzierte Grundnaivität wird mich also noch umbringen (‚umbrisch‘?), ich hoffe aber, dass sie unprovinziell (Wortwitz) vielleicht auch genau das Gegenteil bewirkt. Und schließlich befinden wir uns ja auch im post-postrevolutionären Zeitalter. Ein Vorschlag daher zur Güte und gegenwirkend meiner komischen Empörung: Sie überweisen mir bitte monatlich ab sofort und auf Lebenszeit EUR 1000,00 und ich stelle als Gegenleistung umgehend sämtliche beruflichen wie privaten Aktivitäten (incl. Weblog) ein.
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