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(…und dann war da – Huch! – gestern Abend zur Eröffnung plötzlich Dr. Schmitt, der durchs Schaufenster in die Ausstellung hereinschaute. Schön wars, Mr. Speed, Danke für den Besuch, ich hab mich sehr gefreut!)
Archiv für den Monat: April 2016
formerly known as Prince
22.23 Uhr, – Möchte man 2 sachen gleichzeitig sagen, erstens TEASER (photographisch) für eine Allegorie über Phänomene einer Problematik von Fragestellungen zu Kriegsenkeln, und dazu Sign O‘ The Times als Zeichen der Zeit und dieses unsägliche „sorry for crossposting“ als Zeichen der Vorzeichen, eine Art Allegorie über gekreuzte Zeitlosigkeiten belangloser Problematiken von Phänomenen Gekreuzigter.
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wenn diese leute dann zu jung sterben, dann kommt einem das leben immer gleich nochmal so kurz vor, speziell, wenn sie so früh sterben in ihrer jungheit, doch dabei ist es doch eigentlich so lang, das leben, wenn man mal ehrlich ist, wenn es mindestens wenigstens so lang ist und sein möge, in meinem ersten eigenen zimmer unterm dach mit 9 quadratmetern in einer komischen WG mit überwiegend bekloppten hörte ich die maxisingle PURPLE RAIN rauf und herunter und wieder herauf, speziell den gesangsriff vor dem anschließenden chaotischen klangsaal (Weltformel) des afterglow 5 minuten, den sie im radio immer irgendwann ausblendeten, die akademie ein paar jahre später startete in der GRUNDklasse mit sign o‘ the times aus kassettenrekordern während des aktzeichnens und der grundierung von leinwänden mit billigster dispersionsfarbe seitens der handwerkslosen intelligenzfrüchtchen, und in WIEN im winterlich verschneiten souterrain und mannigfachen zweikörpererfahrungen ungeahnten ausmaßes in fremden düsteren uralten badewannen kam wieder licht hinein in die grundprägung meiner ureigentlich glücklichen STREUOBSTJUGEND durch diese platte mit dem irgendwie goldenen zeichen und mit DAMN U und diesen sachen, nachts in großer lautstärke in der kaunitzgasse und den fetten schwarzen ölkreiden, deren schmierer am nächsten morgen überall zu finden waren, später dann auf geliehener vespa im frühen stuttgart und frankfurt/main der neunziger war „money don’t matter tonight“ mit sexy MFbeifahrerin im sommerkleid bekleckert und noch heute, als alter mann, juckt es mich im bizeps, wenn während mischkompilationen ausgerechnet AUDIfahrer mir was erzählen wollen von soul, gemischt vom hersteller und spürbar ungelebt gedankenlos adaptiert, der stets große missbrauch vom SOUL auf den überholspuren der welt, auch der ja zeitlos. Dann schnellschnell Schnee im April. /Es rettete mich somit der Verstorbene, der immer authentisch war, so glaube ich herauszuhören, mit der von ihm hergestellten Musik hinein in die kommende Zeit, heraus aus den nie gemochten Achtzigern in produzierende Hochphasen des Lebens und der Arbeit an und für sich.
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Eigentlich wollte ich was über die geflüchteten Jungs aufschreiben, aber Tod geht eben manchmal vor.
توجه داشته باشید فرهنگی
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(Abb.: Olga Rogler, „Lustige Leute, früher und heute!“, 2008, 23x23cm, Aquarell/Collage auf Papier)
Kulturnote:
Sollten Sie am kommenden Freitag noch nichts anderes vorhaben und sich in der Gegend um Stuttgart herum befinden, dann kommen Sie doch gerne ab 19.00 Uhr vorbei zur Eröffnung der Ausstellung wie folgt – Sie sind sehr herzlich eingeladen:
ALLEGORIE KRIEGSENKEL
22.4.2016 – 8.5.2016
@Oberwelt e.V., Reinsburgstraße 93, 70197 Stuttgart
Eröffnung am Freitag, den 22.4.2016 ab 19.00 Uhr
Geöffnet: Montags von 21.30 Uhr bis 24.00 Uhr und nach Vereinbarung unter Tel. 0711 – 65 00 67
Mehr: Hier.
/PS: Ich müsste langsam mal Persisch lernen.
umf
Die UMFs sind eingetroffen, *umpf!*
(PS.: Es gibt da noch einen Bundesdachverband, der heisst dann BUMF. Und natürlich das BAMF. Nicht zu vergessen natürlich an dieser Stelle die BUFDIs etc. und so weiter. Ich bin ja zuallererst mal vor allem gegen eine Infantilisierung staatlicher Personen- oder Sachbezeichnungen sowie Behördennamen des Abendlandes seitens des Abendlandes.)
„Fluechtlinge“ soll man ja nun auch nicht mehr sagen, stattdessen „Geflüchtete“ (wegen Gender). Dann müsste es ab jetzt aber „UMG“ statt UMF heissen, das allerdings klänge dann wie „omg“, oh mein Gott. Ich finde „UMF“ besser, das klingt für mich nach irgendwas mit Porzellan. Und sowieso, am Waldrand und Umgebung hat sich mittlerweile umgangssprachlich eingenistet die metalapidar kognitive Bezeichnung „…die Flüchtis“. Ein schlicht wohlwollend verharmlosender Übersprung, durch und durch.
Und nun haben die Flüchtis ja auch endlich: Namen.
Die beiden UMFs jedenfalls sind sehr symphatisch, bisher funktioniert alles gut, schön und beruhigend. 16 und 17 und eine Menge an Dingen bereits erlebt, die man sich nicht oder niemals wünschen würde und schon gar nicht mit 16 oder 17. Die Köchin hat sie schon eingewiesen in die Tagesabläufe und sie bringt ihnen das Lachen wieder bei. So hör ichs am Telefon. Ich kenne sie ja von zwei Treffen vor Ostern, kehre aber erst in ein paar Tagen heim und freue mich schon. Am Wochenende werden wir dann wahrscheinlich auch erstmals afghanisches Mensch-Ärgere-Dich-Nicht (von rechts nach links) spielen, oder Hindukusch-Kniffel, ostpreussisches Schikanöschen oder vielleicht Monopoly oder RISIKO-á-lá-Kandahar, zusammen mit der Kirschkern. Es ist alles durchaus spannend und es lässt sich gut an, das gegenseiteige Kennenlernen. Ich habe gerade das Gefühl, und ich hoffe ganz unnaiv, es könnte tatsächlich vieles oder vielleicht sogar alles ganz gut werden.
Vor allem dem M. und dem B. wünsche ich das. Herzlich Willkommen!
Hecke
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Abb.: Erstmalig hochaufwändiger Grundbeschnitt einer Hecke an öffentlichem Fußweg nach 40 Jahren seines Bestehens zum vorbeugenden Zwecke der Vermeidung einer Ermahnung durch Ortsteilverwaltung sowie tagwerksdauernde Ferienarbeit an gesunder dörflicher Frischluft für den städtischen Nachwuchs. /Danke, Kirschkern! ; )