two years, what the hell!

nun ist es zwei jahre her, dass ich damit angefangen habe. alles hat ja eigentlich vor zwei jahren angefangen. irgendwann in dieser zeit meinte sie, ‚wir müssen mal reden‘. hätten natürlich schon viel früher reden müssen. und, ja glauben sie denn, mir ging es gut in diesen letzten ‚viel früheren‘ jahren? dennoch, ich hätte nie gedacht, dass es so kommen würde. gerade ich, der ich früher, bevor wir uns kennenlernten, heute hier, morgen da; aber ich hätte es einfach nie gedacht. das macht mir zu schaffen, es ist so, so kannte ich mich nicht, dass es mir so ZU SCHAFFEN macht. ./. ich dachte: das ist es und da muss man durch. wenn’s schwer wird, na dann wird’s eben schwer. aber SO? und dann auch noch SO? das „was“ ist ja das eine, aber das „wie“ dann auch noch so, wie es war? und mit kirschkern? was soll denn der denken, der kirschkern und ausgerechnet DER kirschkern! wieso nicht der nachbar vom kirschkern? der kirschkern tut mir manchmal unsagbar leid. er macht das beste draus, aber aus den wölkchen hinabblickend denke ich, ach, der arme kirschkern, dass er das nun erleben muss. und dann vor einem jahr, als es sich zuspitzte, mit anwälten hier und anwälten dort. der magen hat gebrüllt wie noch nie zuvor. hätte ich doch den ganz harten weg gehen sollen? den kampf beginnen gegen sie unter benutzung eines kirschkerns, dieses, unseres, ihres, meines kirschkerns? ich hätte wohl recht bekommen, allerdings auf kosten eines endlosen und sämtliche kräfte verzehrenden krieges, teuer dazu. und auf kosten vor allem des kirschkerns, der dann einen ggf. allein erziehenden vater bekommen hätte mit zahlender mama, weit weg. so aber ist es nun, wie es ist und manchmal denke ich, ich hätte doch sollen. vor allem dann, wenn mir nun die hälfte des kindergeldes vorenthalten wird und weiteres, was mir finanziell zusteht. dabei wollte ich nur ein kleines zugeständnis, in form von 70 täglichen kilometern, morgens hin, abends zurück und alles wäre in ordnung gewesen, was habe ich mir den kopf zerbrochen. ein kleiner saurer apfel für sie, nach tausend süßen äpfeln und hundert käsekuchen. ein apfel, an dem ich sogar bereit war, mich zu beteiligen. nun aber habe ICH den apfel, einen großen und faulig, in form von 140 täglichen kilometern, im unwirtlichen süden weitab von berlin, dem beginn dieser geschichte. und auch sonst war ich symbiotisch gewesen in den letzten jahren, und daher ist auch ’sonst‘ alles neu. immer öfter denke ich, ich sollte mich möglicherweise doch bei einer arbeitsagentur melden, denn dann könnte ich vielleicht doch auch etwas unterhalt bekommen von ihr, zumal dann denke ich das, wenn mir das kindergeld vorenthalten wird, nach dieser ganzen geschichte. vielleicht doch noch eine kleiner feldzug? wieso bitteschön hat sie keine venünftigen freunde, die ihr einmal sagen, dass sie es mal gut sein lassen sollte, wo doch alles bestens gelaufen ist für sie. immerhin ging das alles von ihr aus und immerhin hat sie zwei anderen menschen ihren lebenswandel aufgedrückt. das wäre ihr nie gelungen ohne den kirschkern. das schlimme ist, sie weiß es, das ist das schlimmste. es ist erpressung, erpressung via kind; so sehe ich das. fahr‘ zur hölle und dann aber, nein, tu‘ es nicht, denn geht’s der mutter gut, geht’s dem kind gut. gewünscht hätte ich mir das auch ein- oder mehrere male andersherum: geht’s dem vater gut, geht’s dem kind gut. war aber nicht, fand nicht statt. vor allen dingen, man hat sich ja immerhin einmal geliebt. ./. und dann aber denke ich immer wieder kreuzweise und dass es doch mir egal ist, diese kilometerei und das geld und alles und der ganze mutterscheiß. das letzte hemd hat keine taschen oder der liebe gott weiß, wo sie wohnen. muss jeder selbst vor sich und seinem gott ausmachen, zumal, wenn just vor zwei jahren wieder in die kirche eingetreten. ja heilandzack, dann fahre ich halt von berlin nach schwaben, von schwaben nach nürnberg und zweimal täglich von tübingen nach stuttgart und zurück. ist doch mir wurscht! das scheint meine perspektive zu sein für die nächsten jahre und wenn sie es eben ist, dann ist sie es eben. ./. dazu kommt dann ja noch mein lebensalter. ich bin ja nicht mehr so ganz neununddreißig und ich hatte mir das alles noch vor knapp zwei jahren ganz anders vorgestellt, neu somit auch dies. will ich das alles noch einmal? warum eigentlich oder nicht? aber andererseits, wie ist es, mit mittleren vierzig ein neues leben zu beginnen, dessen perspektiven doch zumindest in einigen bahnen vorgeschrieben sind? der kirschkern wird priorität genießen. dazu gibt’s eine alte frau, die zwar beinmüde, aber jugendlich im kopf ist. das sind meine zwei frauen derzeit. ich hatte noch nie zwei frauen gleichzeitig, obwohl mir das einmal jemand schenken wollte. da weiß man dann als mann, was die aufgabe ist. und sonst? der beruf, die berufe? die berufliche zukunft? der ort? ich wollte immer irgendwo einmal ankommen, aber je älter ich werde, desto weniger gelingt mir dies offensichtlich. klar, ich habe ein spannendes leben und zwei spannende berufe. aber diese spannung, ich kenne sie jetzt auch schon so lange und über viele jahre. wie geht es denn jetzt also weiter und wo gäbe es eine vision, nachdem die eine so plötzlich futsch? ich würde manchmal gerne einen kleinen kiosk haben, da wäre ich dann unabhängig. oder mit dem zweifelnden kollegen einfach möbel bauen und teuer verkaufen. besser wäre wahrscheinlich der kiosk. oder ein ’spätkauf‘ vielleicht, meinem rythmus entsprechend. und wie wäre es, wie ist es eigentlich, wenn man mit mittleren vierzig jemanden neu kennenlernt? ist es nicht anders, und schöner, wenn man diese jahre zwischen den dreißigern und vierzigern, diesen prozess der/dieser auch körperlichen veränderung gemeinsam erlebt? wenn ich in den spiegel schaue, dann bemerke ich durchaus einen (kleinen…hrhrhr) unterschied zwischen nulleins und heute. und neuerdings sietzen mich alle, so jedenfalls kommt es mir vor. frau kittykoma schrieb neulich irgendwo sinngemäß, „diese zeit der zweiten pubertät…“ sei „die hölle!“. da hab ich es als mann wohl noch gut, ich könnte mir ja ein junges fräulein suchen, nur (‚damen aufgepasst…‘), eigentlich will ich das ja gar nicht, denn worüber soll ich mich denn mit all‘ den jungen fräuleins (ggf. nach einem kleinen tödchen) im bett noch unterhalten? zudem mangelt es mir derzeit an zu vielem geld, welches ich zu bieten hätte, insofern bleibt es vorerst bei den grauen kottelletten. und was ich eigentlich auch unbedingt einmal wieder haben möchte, das wäre so ein richtiger urlaub. eine woche italien zum beispiel. vielleicht genua und auf keinen fall alleine. oder, ganz anders, ein wohnmobil. mein künstlerisches oeuvre ist ja ohnehin nicht auf monumentalität bedacht, daher könnte das eine reizvolle perspektive schon sein, das rollende atelier. ich scheine jedenfalls kraft meiner beruflichen ausbildung und der seit zwanzig jahren gelebten selbstständigkeit – ergo: flexibilität – geschaffen dafür zu sein, an der seite einer in fester anstellung tätigen frau den haushalt, die liebe und ggf. die kinder zu schmeißen, mindestens in größerem maße. eine bilanz mit scheiße. dies aber soll nun ein ende haben, oder aber, es geht von vorne los. ebendort befinde ich mich derzeit und übrigens, prost, die rechtskraft ist eingetreten, ich wäre also ggf. wieder zu haben (hrhrhr…). ./. aber eigentlich wollte ich ja über zwei jahre bloggen schreiben. und dass es schon schön ist, das bloggen. zwei jahre, in denen ich eine menge leute kennenlernte, die das auch machen. internetmenschen, die ich sehr schätze und die mir ins leben traten, völlig unerwartet manchmal, und mir ebenso unerwartet sehr geholfen haben oder mit denen es eine schöne zeit war und oder ist. und aber, dass es auch gefährlich ist, das ding, dass es so viele missverständnisse birgt, ganz schnell, welche dann wieder lawinen von lawinen von weiteren missverständnissen hervorrufen, und sei es, weil man drei mal zu oft das falsche ding anklickt. oder sich austauscht virtuell, ohne sich genügend lange gerochen und in die augen geblickt zu haben. von bloggrolls zu verschwinden, als teil der kommunikation, von bloggrolls oder aus saalbauten verschwinden zu LASSEN, als ebensolch unreifer. das ist manchmal richtig, und aber manchmal höchstfalsch. ich nehme mich da nicht aus und habe aus meinen anfangszeiten einen speziellen fall im blick, der – zwo bier auf mich! – auf meine kappe geht, weil eigentlich schade. ganz sicher FALSCH, aber auch egal, ist es, wenn es peinlich wird. und hie und dort wird es über die zeit manchmal immer peinlicher. aber das ist ja auch alles menschlich, schließlich war auch ich schon peinlich und werde es wieder sein, zum besispiel vermutlich jetzt. peinlich gehört dazu und kann ja auch schön sein, denn wir alle sind ja teil einer geschichte, im selbst wie im kollektiv, welche von höheren wesen befohlen wurde. ./. ich darf das alles schon schreiben, oder? eigentlich, vor zwei jahren, da wollte ich nie so weit gehen, viel zu persönlich. ich wollte lediglich mit worten, wenn möglich, „irgendwie ZEICHNEN“. aber so ein blog, es ist ja auch ein internettagebuch und dann kann ich’s später selber mal lesen oder dem kirschkern zum lesen geben, wenn er älter ist, oder der mutter oder der/einer freundin. so jedenfalls war’s in den letzten zwo jahren. und ich könnte noch eine menge ungeheure geschichten erzählen, die sind aber peinlich und von daher wurscht. mit dem bloggen also hat: also die ganze scheiße angefangen (hrhrhr…). von oben bei der uschi grüßt sie jedenfalls immer noch einigermaßen und ganz herzlich, ihr schneck06

26 Gedanken zu „two years, what the hell!“

  1. peinlich gehört dazu und kann ja auch schön sein, denn wir alle sind ja teil einer geschichte, im selbst wie im kollektiv, welche von höheren wesen befohlen wurde.> Danke und bitte weiter und mehr ….

  2. ‚weiter so und mehr…‘ ich weiß ja nicht! auch wenn ein gewisser – ich sag mal ganz pathetisch – leidensdruck es schafft, sich ausdruck zu verschaffen, dann ist dieses ‚mitfiebern‘ an ihm zum wenigsten doch eine zweischneidige sache…ich wünsche ihnen jedenfalls ganz männlich-fromm, dass dieser druck alsbald von ihnen genommen sei, denn lustig ist etwas anderes: na, wie wär’s, schneck?

  3. Ach ja, die Zeit vergeht…
    Und Italien… Vor Jahren hat mich mal jemand gefragt, ob ich mitkäme, nach Italien. Ich hätte ja gesagt; aber nicht zu fahren war definitiv die bessere Entscheidung. Denn nur die Frage an sich war wichtig…
    Will sagen: Es sind manchmal nur so kleine Anstöße, die uns an die Bande knallen und die Richtung wechseln lassen schnurstracks auf die magische Acht zu, die mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit ein eindeutiges Vielleicht auf all unsere Fragen zu antworten weiß.
    Es bleibt spannend, und das soll es doch auch. Immer ein Grund zu schreiben, zu malen… und für unsereins: zu lesen.

  4. aber SO? und dann auch noch SO?

    Scheiß drauf …
    peinlich ist genau … nix!
    okay?

    verdammt geil wie du schreibst. Frei, von der Seele weg. Aber: lass den Jelinek Style …

    Schreib … genau so, und hey, noch mal! Peinlich ist das bei weitem nicht!!!! DAS IST ECHT SUPER!!!!

  5. Ach, Sie. Ich habe mal, ein wenig, ähnlich angefangen. Anders, aber ähnlich und mit ähnlidher Zerrissenheit und dem Teil der Geschichte, den ja sowieso keiner glaubt, eingebettet zwischen banaler Alltäglichkeit des Ganzen und dem Ungeheuren, das für jeden einzelnen mitschwingt.

    vor allen dingen, man hat sich ja immerhin einmal geliebt. – Das ist ja so ein Satz, an den Endpunkten der Parabel, wenn man plötzlich kilometerweit auseinandersteht und auf den Punkt zurückblickt, oben am Himmel, an dem man so nah war. Verstehen kann man es wohl nicht. Mir fällt es jedenfalls schwer.

    Selbst nicht mehr ganz Siemunddreißig frage ich mich auch viele Fragen, habe aber Ihnen gegenüber den Vorteil, etwas leichter mit den Schultern zucken zu können, weil da ja keiner draufsitzen und balancieren will. Man zuckt dann auch mit den Schultern, was die Blogrolls angeht. Ich bin schon von so vielen geflogen… kein Trost, und ich habe meist etwas dafür getan, denn geschenkt wird einem ja nichts! Aber das ist eben auch ein Teil der Netzdynamik, der Anziehung und der ebenso plötzlichen Abstoßung. Say hello, wave Goodbye.

    Was wollte ich eigentlich sagen? Also, ich habe Ihren Text gelesen, und ich wollte sagen, früher hatte ich immer so einen Spruch im Blog. Wie ging der noch? Ach ja:
    Immer weitermachen.

  6. REPLY:
    Sie haben schon recht Herr Dr., das mehr war zuviel. War nicht so gemeint als Mitfiebern am Leidensdruck sondern eher auf den Gesamtblog bezogen –  uff, tja, könnte mir einer der Herren jetzt eine Zeitung verkaufen?

  7. peinlich ist so was ganz anderes.
    sooo eine herzüberlaufende bilanz jedenfalls, da fiebert man mit, ballt das fäustchen, lacht sich nen ästchen, greift sich ans herz…. großartig, nicht peinlich

  8. vielen und besonderen dank ihnen allen!

    @chris0101, ich werde mich mal bei gelegenheit in den ‚jelinek-style‘ einlesen, um jenen dann künftig zu vermeiden ;)

    @kid37, bei ’siemmundreißig‘ herzlich gelacht. und wegen des dinges, das da auf den schultern balancieren will: das ist ja eben das schwierige. man kann ja gar nicht wirklich auseinandergehen, so wie man es normalerweise tun würde und wollte. das bedeutet, dass man zwangsläufig eine menge lernen muss im nuancieren der eigenen gedanken- und gefühlswelt. oh ratio, wenn’s nur alle tun würden. und sie haben übrigens immer sehr schöne und reiche worte.

    @rosmarin, nix herz jetzt, faust! und rohes hack!

    @walhalladada: also, das mit dem rot oder blau hab ich jetzt mal nicht gemacht. und über den kiosk reden wir noch, aber erfreulicher dann demnächst, ja? es ist eben nicht immer alles lustig bei mir, obwohl schon immer eine menge auch lustig ist. und ich ja auch, ich bin ja lustig. ich habe jedenfalls mehr lust als ‚leidensdruck‘, obgleich ein bisschen leiden der kunst (und manchmal der lust) ja gut tut. also muss man das, was da ist, eben alles zusammenköcheln und dann am kiosk veräußern. oder auch nicht, sondern verschenken.

    @katiza, vielen dank, und nein, ich habe das nicht falsch verstanden. nun ist mir der herr schein ja schon zuvorgekommen, ich hätte jedoch den „corriere dello sport“ oder den „standard“ als präsent gewählt, denn mit den beiden habe ich damals, im winterlichen souterrain in der kaunitzgasse, einen koksofen angeheizt, um dann im selbstversuch eine leere flasche jägermeister ebendarin zum schmelzen zu bringen, was mir gelungen ist! oder habe ich das schon einmal erzählt? jedenfalls beglückwünsche ich sie zu ihren 18 jahren, von herzen!

    @babs, ob es wohl wirklich besser war, nicht nach italien zu fahren? vielleicht. wobei mir die redewendung ‚vielleicht nicht‘ gerade absurd erscheint, ist doch das ’nicht‘ bereits im vielleicht enthalten. so ist es ;)

    @zuckerwattewolkenmond: ich scheine nur so, das trockene an mir wärmt mir füße und mitte ;)

  9. beim durchbuddeln ihrer buchstabenwüste
    habe ich die knochen eines mastodons gefunden
    und der sammlung des naturkundemuseum übergeben.
    ein erneuter beweis für die behauptung von
    dadaisten, daß die museen ohne unterstützung
    langatmiger blogs kaum sehenswertes zu bieten
    hätten.

  10. Was wäre die Kunst ohne den Schmerz? Ich sehe das so: Basteln, in die Pipeline legen, abfeuern. Ohne lange nachzudenken, ohne lange zu fackeln; denn sonst wird`s die alte Zehnmeterturm-Nummer inkl. „Soll ich jetzt wirklich da runterspringen? Mimimimi“ (Aktuelles Thema, wird bearbeitet, drum dieses profane Bild)

    Beste Grüße aus dem rethorischen Off, weitermachen.

  11. REPLY:
    liebe frau katiza, da in der kaunitzgasse 1 hab ich mir immer bier und wein geholt, damals. um die ecke gabs noch einen billa. es war kalt, schließlich war winter, zum duschen bin ich zu einer bekannten gegangen, zwei mal die woche, und nur ein raum war beheizbar, eben mit jenem koksofen. das atelier, eine ehemalige bäckerei, lag im tiefsten souterrain. man fühlte sich wie halb unter der erde und dreiviertel im grab und konnte, wenn man glück hatte, weit oben durch die verstaubten kleinen fenster manchmal die bestrumpften pelzmantelbeine der ein oder anderen schöneren frau bewundern. die eine liebe hatte sich schnell verabschiedet, dafür kam dann noch eine halbe neue dazu. die erste platte von portishead kam gerade frisch raus und traf den nerv ins mark, die hab ich mir auf der mariahilferstraße im virgin-store geholt und man konnte im atelier bis tief in die eisige nacht laut musik hören, auch elgars ‚enigma variations‘ oder mozartdinger, es war wie eine insel dort. ich war täglich im cafe ‚aida‘, oder im wohl noch recht neu eröffneten ‚trabant‘. manchmal auch im gruftigen ‚donau‘ mit wummernden schwarzen bässen. ‚pulp fiction‘ kam in die kinos, der hammer damals, ich hab den im apollo-kino über die straße hinüber gesehen, nachmittagsvorstellung, denn abends habe ich ja gearbeitet. weihnachten dreiundneunzig dann mit dem derzeit zweifelnden bildhauerkumpel in die verschneite ‚roxy-bar‘ gegangen und festgestellt, dass die bedienung nur rotes kleid, slip und schuhe anhatte, also genau drei kleidungsstücke (da wars wieder…). also insgesamt eine schöne zeit, die es verstand, sämtliche wien-klischees zu bedienen, so wie ich es wollte und wie es meiner arbeit gut tat und tut. froh war ich dann aber doch, als ich ende februar – nach vier monaten – wieder abreisen durfte. hatte ich mir doch im vorfeld durchaus überlegt, dorthin überzusiedeln. übrigens, das war das atelier von ihm bzw. von ihr, welches ich da zwischengemietet hatte. und herrje, wenn ich das jetzt so passieren lasse revue, ich würd ja schon gerne mal wieder dort sein, im wien. mit selbstverständlich (wie immer!) hohem standard, gerne auch etwas fleisch und aber unbedingt arbeit und vor allem wirtschaft.

  12. REPLY:
    hehe, ich kann leider mitreden. obwohl ich oft denke lieber so und überhaupt was mitkriegen und hoch und runter und schlecht und gut als nur gleichförmige langeweile, wie ich sie täglich um mich herum erlebe. man weiss es nicht, man weiss es nicht.

  13. hui,
    beim surfen bin ich eben an dem wortschwall hängengeblieben und möchte sagen:
    1. ich verachte „erwachsene“, die ihren kindern ein elternteil vorenthalten, was für kränkungen auch passiert sind. das ist einfach nicht in ordnung.
    2. der text liest sich wie aus dem bauch geschreiben und ist entwaffnend ehrlich, also großartig und null peinlich.
    3. ich komme mit nach italien!

  14. Ich glaube, es ist legitim, sich einmal einer gewissen Müdigkeit anheim zu geben. Eine dauerhafte Spannung kann das Leben kreativ halten, doch auch überdehnen. Daher halte ich das Blog für ein sehr geeignetes Ventil, um das Gummiband wieder einmal auf Durchmesser 3 mm schrumpfen zu lassen. Angetrieben von einer Energie, wie sie im Text durchschimmert, wird sich die Spannung dann wieder recht schnell aufbauen und hoffentlich als lustvoll empfunden.
    Und wer von den Lesern, die selber bloggen, sollte der Peinlichkeit ersten Stein werfen? Leben und leben lassen! Oder dem Peinlichen sollte nichts peinlich sein…

  15. REPLY:
    vielen dank. und richtig, frau echse, ein wortschwall über’s zwicken, zängchen und zwickelinchen und den ganzen anderen scheiß, völlig unerheblich. am schönsten aber: sie kommen mit nach italien? ich habe gebucht für november!

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert