Platte auf Beine

Die Kirschkern schickt eine E-Mail aus Südbaden:

Hallo!
Ich hab mal darüber nachgedacht, dass ich mein Zimmer neu
streichen will,… Ursprünglich wollte ich auch einen
neuen Schreibtisch kaufen (Weihnachtsgeschenk), ich habe
mich aber im Internet umgeschaut und keinen schönen gefunden.
Dann ist mir eingefallewn,dass wir mir ja wieder ein neues
Bücherregal bauen wollten…

MIR KAM DIE IDEE, SELBER EINEN SCHREIBTISCH ZU BAUEN!

Wie findest du dass? Schaffen würden wir das bestimmt und
wenn wir in den Weihnachtsferien sowiese ein Regal bauen
würden,…
Selber das Holz kaufen und einfach Platte auf Beine-
schreib doch mal, wie du dass findest und ob wir das
vielleicht machen könnten.
Wär doch lustig- und Oma guckt zu:-)
Bis bald, K.


Hey Kirschkern! Na klar machen wir das!
Und Oma guckt zu.

19 Gedanken zu „Platte auf Beine“

  1. ..uh. Ich persönliche empfinde es als etwas ganz Besonderes, etwas Intimes, Verbindendes, Dinge mit Bestand gemeinsam zu erstellen. Das ist so eine spezifische Form des Verschmelzens, wenn zwei Seelen in einem Schöpfungsakt in eine Richtung fließen. Große Freude wünsche ich Ihnen hierbei. Ach und natürlich einen gelungenen Schreibtisch.

    Der meinige (in meinem Schreibzimmerchen) ist einer spontanen Eingebung folgend entstanden. Hochkant dient Hoffmann.s Reisstärke-Kiste nun als Träger. Und das Fichtenbrett war noch übrig. Ist doch unbezahlbar. Und taugen tut.s auch.

  2. Hah, das kenne ich. Als ich mein zu klein gewordenes, selbstgebautes Bücherregal weitergerreicht hatte, blieb mir auch beim Schreibtisch nichts anderes übrig, als neu zu bauen (äh, arrangieren), weil das neue Bücherregal statt Nussbaum nun eine weiße Lasur bekam, die Fichtenbretter aus dem Schreibtisch, drehte ich deshalb einfach um und bestrich nun die vormals unbehandelte Seite. Ein bißchen was musste ich natürlich austauschen.

  3. Richtig! Improvisation und kreatives Arrangement sind beim Möbelbau unerlässlich. Anhand dessen lässt sich auch den jungen Generationen einfach und sparsam die Welt erklären.

  4. Genau solche Einfälle erlebe ich zur Zeit mit R. – Schrankschaniere, Glas-miteinemkristall-leuchter,neue Bilder und… Bis Weihnacht ist nicht mehr weit.

  5. Wie wundersam Kinder/Jugendliche das Durcheinander der Welt auf einen vertretbaren Nenner zu bringen vermögen. Genau das fehlt. Schreibtisch = Platte auf Beine. Ist es nicht wunderbar, wenn die Frage nicht lautet: „was ist cool und angesagt?“, sondern: „was brauche ich, und wie kann ich es gescheiterweise erzeugen?“.
    Herzlichen Glückwunsch zu diesem Kirschkern , Herr Schneck! Da müssen Sie eine ganze Menge richtig gemacht haben, gelle.

  6. Ach Frau SWA, Danke und ich hoff’s ja auch, das mit dem Richtiggemachthaben. /Und im Übrigen entwickelt sich da in Südbaden ein schöner furztrockener Humor, wie ich immer mit Freude wahrnehme, ganz mein Ding. Der Mainstream ist noch nicht erwünscht, eher das Gegenteil. Derzeit die erste „Abgrenzungsphase“ mit Selbst- und Originärsuche. Die eigene Welt erfinden. Und Selbermachen, seinen es Taschen, Schlafanzüge oder sonstiges Gewurschtel, das war schon immer ihre Sache. /Hauptsache, sie macht später mal BWL und nix künstlerisches!

  7. Tolle Idee! Ich hab bei uns im Haus auch ein paar Sachen selber gebaut. Einfach weil es das Möbelhaus des Vertrauens sowieso nicht gibt und ich keinen IKEA-Einheitsmüll haben will. (Ok, ein paar schöne Sachen haben sie ja…) Und weil es Spaß macht!
    Und auch ein Schreibtisch sollte das Problem eigentlich nicht sein! Viel Spaß und viel Erfolg!

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