letzte Schiff wie ich.

"letzte"
"Schiff wie ich"
Schiff wie ich 2

einen auftrag zu ende verbracht, es ist schön geworden. bald wird aufgrund der weiteren arbeiten dort anderer gewerke alles abermals verstaubt sein. so dass sicherlich in ein paar monaten alles wieder wenigstens gereinigt werden muss. der lauf der welt: verschmutzung. ganz normal. alles wird stets wieder und wieder aufgewirbelt und in den lüften neu sortiert, um sich dann an anderen orten langsam herniederzulassen. getragen aus fenstern, über berge und ozeane, ganz weit oben oder bodennah. alles im universum ist sediment oder wird irgendwann solches, mehr nicht. das ist auch beruhigend, finde ich, auch wenn ich nicht weiß warum. zeug fliegt halt ewig herum bis ans ende der zeit.

im atelier das bildthema „Schiff wie ich.“ und das „letzte“ bearbeitet. ich muss noch eine zweite version vom „Schiff wie ich“ hestellen, mit hinten einem segel auf dem heck, das ist realistischer und freundlicher. ich bin ja kein reines u-boot mit kanone! eine zettel-skizze habe ich schon angefertigt. dieses seit jahren einmal wieder größere format (70x100cm) macht mir viel freude und es muss einmal wieder sein jetzt. wenigstens herbstlich zwischenrein, nach jahren der beschäftigung mit den immer kleiner werdenden bildnerischen untersuchungen des urknalls. mir ist derzeit eher nach menschlich ausladend expressiver breitpinselgeste und weniger nach makro-/mikrokosmischen nachforschungen im feinstrich. den urknall werde ich nicht (so bald) lösen können. /ebenso bei das „letzte“. wobei ich hier nicht umhin konnte, ein schönes gedecktes mittleres hellblau dann doch zu verwenden, anstatt der zunächst rein grafisch selbstverordneten schwarzen und grauen mischverwandten töne. zwei weitere pappen sind bereits beim rahmenbauer, eiche-natur.

auf eine ausstellungsbeteiligung in stuttgart in mitte november freue ich mich ebenso sehr, wie auf eine beteiligung in berlin am ende vom oktober.

die blätter fallen hier seit: heute. nicht gestern schon, nein, heute. als hätten sich die bäume abgesprochen. /„Du, wie machst Du es denn dies Jahr, wartest Du noch zwei Tage oder legen wir besser jetzt gemeinsam los?“ „Warte, ich frag mal kurz in die Gruppe…“, „Ne, alle anderen meinen auch, ab heute Blattabwurf, also machen wir das so, ok? LG“

mittags auf dem feldberg zwischen einjährigen gut gelaunten kälbern in der warmen schrägsonne einen café getrunken. dann durch wirbelnde goldene blätter gefahren, auch später auf der autobahn zwischen heimkehrenden frührentnercampern und den immer so schön altmodisch schlingernden wohnanhängergespannen. /jetzt pastis, morgen neuer job.


Abb.1.: „letzte“, 30.9.2023, 71,5x100cm, Öl auf Karton / Abb.2.: „Schiff wie ich.“, 22.9.2023, 71,5x100cm, Öl auf Karton / Abb.3.: Skizze zu „Schiff wie ich 2.“, 28.9.2023, Kugelschreiber auf Zettel

4 Gedanken zu „letzte Schiff wie ich.“

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