kickers

bleiben oder gehen. heutzutage bleiben (bla/bla). die STUTTGARTER KICKERS haben vorgestern den drittklassenerhalt geschafft und sich gegen REUTLINGEN durchgesetzt, auf der waldau. ein vereinsheimeliges klassentreffen mit eltern und allerhand kirschkernen ebendort im schatten des fernsehturmes. wie einst in dahlem (luise). der kontakt zu den anderen paarweise auftretenden erzeugern – ich bin als einziger alleine anwesend – scheint sehr wohl möglich, sogar interessiert es mich vorsichtig vorgestern am nachmittag, genau so wie früher. wo selbst der allzu reiche berliner süden mit multi und arm-aber-sexy kokettierte, wird ebenjenes hier einfach so gelebt. nix diplomatenkinder/kongo plus chauffeur, sondern jahreswagen daimler seit drei generationen oder schwarze besatzerkinder mit groovendem schwäbisch. und auch sie scheinen interessiert, am kirschkern und seiner anderen geschichte. „wo haben sie denn eigentlich vorher gewohnt…?“ frägt es vorsichtig, aber bitte jetzt keine fragen nach dem warum, ich kann über das alles schwer nicht lediglich zwei worte verlieren, sollte ich gefragt werden; und draußen gewittert’s und ich kippe schwitzend ein wasser nach dem anderen in mich hinein, gewillt, es allen recht zu machen, selbst den abwesenden, die mir immer noch übles wollen, und das einfach nur im hinblick auf diese kurzen dinger (dritte klasse), die da draußen fußball spielen oder irgendwelchen schweissenden alpha-ärzten beim miserablen tennisspiele zusehen und über ponys sich austauschen. schließlich, ich werde belohnt durch eine diskrete symphatie und/oder sogar durch einladungen, und das, obwohl ich auf eigenwerbung jeglicher form verzichtet habe. ich schaue mir ihre oberarme, ihre dekolltees, ihre augen an. ich bin ganz nahe bei ihnen, und sie ganz nahe bei mir. nur, es gibt einen unterschied, einen kleinen. ein kleiner bach, ein hinreißender strom, ein rinnsal oder nur eine haaresbreite, die ich mir wünsche, die sie sich wünschen, oder die ich: verwünsche. das gefühl, dieses große ding nicht fertig bekommen zu haben mit allem pipapo, es schmerzt angesichts der mich anlächelnden zugewinngemeinschaften, in deren herzen und blicken ich wiederum auch sehe, wie sehr sie sich nach dem jetzt meinigem sehnen. dagegen ganz andere mir wohlwollende freunde und menschen ziehen sich zurück bei derlei themen auf ‚erlernte reflexe‘ bezüglich argumentierender interpretationen bezüglich ‚erlernter reflexe‘. da sehe ich eine vielzahl neuer flach- und fleischwaren vor mir, immerhin. ich mochte schon immer das neue wie das alte, aber totschlagende argumente noch nie, eher die dritten wege und männer wie frauen. daher begann ich einst mit dem denken (denke ich). vielleicht hat das letztere gerade etwas überhang, etwas zu viel krängung und es ist eine zeit der neuerlichen einwaage. ich bin jedoch zuversichtlich bezüglich der künftigen justierung. ausdrückliches dankeschoen also, gebuehrend: ich bin eben so! ich mag und verstehe reflexe und vorsicht, so sie dem selbsterhalt dienen, bei mir wie bei anderen, ähnlich wie bremsen oder noch mehr, besser, schoener: gas-geben. und es ist sehr (verdammt) schön, sich vorerst endlich hinter jeglichen dicken enden zu befinden. das internet birgt ja eine menge an möglichkeiten, aufeinander zuzugehen, ohne dass man es wirklich verwirklicht oder will. die möglichkeiten, aufeinander ‚loszugehen‘ hingegen, sie scheinen immens (wie ich soeben gerade anderswo sehe). die nachvollziehbarkeit der eigenen handlungen und des persönlichen alltags, sie hat vor- und nachteile und es wird wohl immer eine vielzahl von detekteien geben, die es dann und wann auch nicht (mehr) gut mit einem meinen könnten. obwohl ich ja eigentlich immer erst einmal vom guten ausgehe, was ich mir auch weiterhin vorbehalten werde. (und) man ist dabei ja auch selbst nicht immer so ganz… ohne fehler.

9 Gedanken zu „kickers“

  1. Elegantes Dribbling! Aber Fußball mochte ich noch nie, und so ein paar Spiele, die ‚man‘ so spielt. Spielplan: Mittwoch, Samstag, Montag, Mittwoch wär‘ ich hier, wie wär’s? Wir könnten uns eine hiesige Luise suchen!
    Herzlich B&M

  2. Klappe, die zweite.

    Der Mut zur künftigen Neujustierung ist doch vortrefflich und was kann es Schöneres geben? Andere Menschen, deutlich später geboren, bekommen schon Panik wenn nur einer an das Ölkännchen stösst, vor Angst, jetzt könnte es ihnen an die mehr als festsitzende Schraube gehen, die wollen lieber Rost und festsitzen als sich noch mal bewegen zu dürfen in diesem Leben.

    Glückspilz.

  3. REPLY:
    wenn sie ihren rätschensatz (ADAC-mitgliederwerbung) seit zehn jahren verliehen haben, dann brauchen sie ein komplettsortiment an gabelschlüsseln (chrom-vanadium). als mechaniker allerdings null problem.

  4. REPLY:
    Wie wir wissen, machen männliche Mechaniker nix lieber als sich gelegentlich neues gutes wertiges Werkzeug zu leisten. Schon etwas für’s Leben, also mit Durchhaltevermögen aber handlich, formschön und mit neuer schnittiger Patina.

    Mechaniker haben’s gut!

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