schule fällt aus, na gut, dann also ferientag mittendrin, und was könnte man denn da schönes unternehmen, am feinen freien feiertag? vorfreude schon morgens bei der vanillemilch und den honigpoppies. das zähneputzen funktioniert launisch reibungslos. der parkplatz etwas weiter weg, das „wir dürfen nicht auf die linien treten!“ heute angenehm fahriger. wo ist noch mal der eingang? dort beim steinernen brunnen, da bist du doch mal ausgerutscht, als ihr mit dem kinderladen dort gewesen seid, und dein auge war drei wochen lang so grün und blau und gelb, dass selbst dein schutzengel irgendwann lachen musste. also sechzehn euro eintritt und den maghreb-kartenpipser nach dem weg gefragt, geradeaus, dann rechts immer geradeaus. wir sind angenehm früh dran, die schranken sind noch offen und die roten sicherheitskräfte freundlich. für kinder bis zwölf jahre ist der bereich vorne vorbildlich reserviert, eine halbe schulklasse steht schon da, zwei lehrerinnen dazu, die sonne wärmt und bald schon wird hinter uns die sperre geschlossen. haben also glück gehabt und jetzt noch eine halbe stunde warten. sie will allein dort bei den kindern bleiben, ich stelle mich hinter die abschrankung für die über-zwölf-jährigen, immer wieder einen blick, ernst und gespannt, wie das hier dann wohl weitergeht, wenn der rote mann das kettchen aufmacht und den weg zum gitter und der glasscheibe freigibt. der rote mann sagt über ein drahtloses mikrophon noch ein paar freundliche und erklärende worte, dann geht die kette auf. du bist ganz vorne dran, hättest die erste sein können, aber wie du eben bist, du drängelst dich nicht vor, du schaust, was die anderen kinder tun, achtest auf kleinere, ich sehe dir zu und denke „mensch, LOS tochter, bevors die anderen wieder machen…“. wie im echten und späteren leben haben dann die lauten wieder einmal die besten plätze besetzt, auch eine kriegsoma mit enkelin schiebt sich mit ihren verschorften ellenbogen noch listig an dir vorbei, nicht ohne dich anzulächeln, aber immerhin stehst du irgendwann dann in der zweiten reihe und die sicht müsste ganz gut sein. es ist elf uhr, es geht los und ein anderer animateur erzählt über die begleitumstände, sechzehn kilo jetzt, tägliche gewichtszunahme zweihundert gramm, im herbst dürften es fünfzig sein, ausgewachsen zwischen sechshundert und achthundertfünfzig, und man solle und dürfe bei allem NIE vergessen, dass dieses jetzt noch süße ding ein raubtier sei! der beifall tobt, während sich der pflegehippie auf die bühne bewegt, sympathisch wie auf den bildern, die man schon gesehen hat, er hat was von dem CAMEL-mann vergangener zeiten und man fragt sich ja immer, wann er wohl das letzte mal geduscht hat. daneben ENDLICH das kleine weiße knäuel, hopsend, kugelnd, tapsend: ja verdammt, sie IST süß, die kleine flokati-pille da vorne, die einen alles schlimme auf der welt vergessen lassen könnte, keine kriege mehr, keinen hunger, keine dürre und kein atom und alle kinder werden brüder und so weiter, die tochter strahlt wie alle anderen kleinen und großen, die sonne scheint nach oben plötzlich in diesem moment, der begleitet wird von dieser EINEN großen idee! wenigstens jedenfalls zwölf minuten lang. dann kommt die sonne wieder von oben, die netten roten verweisen darauf, dass es ja noch eine menge anderer gibt, die da hinten warten und das kleine teilchen auch sehen wollen. schieben also in westlicher richtung, merkwürdig diszipliniert jetzt alle nach den gemeinsamen sekunden gleissender göttlicher ahnung. hinter der schranke dann sogleich ein eigens aufgebauter verkaufsstand, das ministofftier mit knopf im ohr für zwölf-euro-irgendwas, die tochter will keines, ist ihr zu klein und mir zu teuer. sie will jetzt vor allem eines, ein EIS, und danach noch all die anderen viecher anschauen, und während wir dann zu guter letzt unter wasser mit dem seelöwen plaudern, warten wir beide noch lange schon wieder auf den lieben gott.
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H-A-E-R-T-E
mit ole am tresen in der BULL-BAR stand plötzlich folgende frage im raum: auf welcher platte noch mal kündigt der vater vor dem gitarrensolo (oder währenddessen) seinen sohn an? eine wette konnten wir uns beide rein finanziell nicht mehr leisten, da das bier im upflamör seltsamerweise dreidreissich gekostet hatte; für den trashlook und den kühlen durchzug beim wackelnden tischchen denn doch ein wenig viel, wobei ja die bedienung nichts dafür konnte und die aschenbecher auch schön anzusehen waren. ich könnte mir jedenfalls ganz sicher vorstellen, es war NICHT auf derjenigen scheibe, die ole vorschlug, denn da war der sohn ja gerade mal circa sieben jahre alt. somit hätte ich diese wette also selbstverständlich gewonnen, auch wenn meine ohren an diesem schönen ort und abend vermutlich weiteres hörpotential verloren.
große ereignisse…
(Lotto-Tipp: 1 / 5 / 8 / 12 / 17 / 24)
hommage/(rosenherz):
Was ist das Beste an der Frau ?
saulgau (blog pour blog)
das eine blog windet sich in die anderen blogistInnen hinein, krabbelt an oberarmen der anderen blögchen unbemerkt hinauf, kriecht und kitzelt unterm hemdchen, hemd, sacco, slip oder BH, legt eierchen in die achselhaare, die wachsen schnell, und jedes zweite bloggerchen hat große augen und große pläne, kommentchen schlängeln sich vorbei an alpha-, beta- und gammablogmikröbchen, mit tausend ärmchen, die schimpfend und schlagend mit charme und chemie ihre brüderchen wegätzen zu wollen sich vornamen/vornahmen, und namen dürfen die eierchen ja niemals nennen, weil selbst die nischen im tagwerk ja vorwegrennen, und ihre brüder, die nischen, verpetzen, weil sie ja blogkinderchen alleinerziehend durchbringen, oder zu zweit erziehend dann kätzchen kaufen, über die sie dann bloggend lästern, geheim oder ihr design befreiend, ohne zu ahnen, daß ihre blogwelpen sie in küchen, kellern oder kneipen verpfeifen könnten, und das alles wissend, avantgärdchen verlinkend mit vorsprung durch techniken zu sein, welche vormals niemals jemals jemand verlank, erwähnend die reputationen der großeltern, schmorend im eigenen blogsäftchen, dessen geruch wirr und hermetisch die wohnung leert, und zwar plötzlich und mitunter dann gerne plötzlich politisch und garantiert denn/dann und dann/denn ohne doggy-packs, da der mond oder die sonne, je nachdem, ja erreicht sind bereits, geadelt durch heirat oder sonstige schafte, weshalb man auch nicht mehr nachsehen muß, ob man die achseln, jemals nochmals, vielleicht doch von anfang an ein weiteres mal noch rasieren sollte, weil möglicherweise die kinder fürs au-pair nach lisboa sich schon bewegen, besser nach port-bou, oder noch unverschämter: sich in ausgerechnet saulgau ewig binden.
beim heber
das staudamm-bauen am bächlein im wald gehört zu denjenigen tätigkeiten, mit denen ich mich auch heute noch stundenlang und jegliche zeit vergessend beschäftigen kann, sogar im harz.
keine sau
wer den noch kennt, kriegt von mir ein hanuta.
tine denkt beim poker
„…zum beispiel im wald gibt es einen heiligen ort. überall gibt es heilige orte. man spürt das nie gleich, man kann es nur ahnen, verwirft aber den gedanken, denn warum sollte es überhaupt heilige orte geben? irgendwann später fällt einem wieder auf, dass es scheinbar doch heilige orte gibt, oft nur einen einzigen, was man aber sogleich abermals verwirft, da es für einen, wenn schon heilige orte, dann derer doch mehrere geben muss. daher gibt es für einen sehr lange lieber keinen heiligen ort, als mehrere, als einen…“.
(um 0.30h mit dem taxi nach hause.)
was ganz anderes
„das wirst du mir jetzt ersparen…“ sagt die baronin am trester-tresen zum peter, der damals auf hamburg die eine legendäre kneipe führte, er mit den drei bypässen, und wenn du ein wasser bestellst, ein leitungswasser, dann am besten über die eine bedienung blond und die bedienung schwarz bringt es dir dann, da kannst du kaum pissen gehen so schnell. das waschbecken von johnson henson limited england, das torhaus jetzt hell erleuchtet, zwei-meter-fenster ohne geraffte roben, ist sowieso keiner da zum hineinschauen, derweil die wildgänse und wildenten und wildadler und wildzaunkönige das anwesen überfliegen, bereit zur landung auf den üppigen gewässern hinterm inspektorenhaus, und weiter hinten am zuweg, wo die neureichen städter wohnen zweimal im jahr, da brütet seelenruhig ein schwanenpaar, einer darf immer pennen, die sind eben nett zueinander. der freundliche alte graf ist heute schon geritten und bemäkelt mit dementem humor das moderne schwulenbärtchen des nichtschwulen neffen, bietet der gastgeberin ein zigärrchen an und erzählt, dass seine reitstiefel noch aus argentinien stammen, er hat nichts ausgelassen damals, mit blickchen auf die verwandte mittvierzigerin aus dem rheinischen, während die teuren spezialhunde ihre neuigkeiten austauschen und beinchen am defenderreifen heben. der defender gehört zum biogasanlagen verkaufenden nachbar, der derweil den parkrasen mit einer dampfwalze verdichtet, obwohl eigentlich sonntag ist, und zurück am ländlichen tresen erzählen sich die bürgerlichen, daß der, der so aussieht wie bill klinton, seiner frau pro abend hundert orgasmen beschert, und erst immer ganz zum schluß seinen eigenen schuß fordert, man redet von der magersucht, die auch vorm idyll mit delfter kacheln nicht haltmacht, von kindern und kilometern, vom verbrauch, vom bruder vom dutschke und der schwester vom ohnesorg undsoweiter, von wilden zeiten eben, es geht uns GUT, der adel SCHWEIGT, der wind draußen frischt auf, ich zerschmeiss noch ein weinglas dort oben am stürmischen türmchen, bevor ich mich einem veitstanz mit der baronin hingebe, heute tanzen die zaunkönige, zur viel zu lauten musik vom peter von der reeperbahn. „das wirst du mir jetzt ersparen…“ flüstert sie zuletzt in meinen bypass, und ich überlege, daß es ganz schön wäre, genau hier ein paar jahre zu verbringen, denn das wäre dann wirklich einmal etwas ganz anderes.
das ist JIMMY!
frohe ostern, jimmy!