(Ränder wieder gewedelt.)
turm 11.jh, phase Romanik A, kirchenbau verm. holz, nicht erhalten; erste aufstockung des turmes um 1150? mit fenster und bogenfries, phase Romanik B, hier errichtung der dreischiffigen basilika (kalkstein, steinsichtig, fugenschnitt/-strich „pietra rasa“) mit drei apsiden nach osten, wandmalerei ebendort, obergadenfenster. um 1309 phase C (Frühgotik) erneute aufstockung des turmes, spitzbogige klangarkaden in höhe glockenstuhl (diese später wieder zugesetzt) mit dreipass, ebenso vergrößerung des mittleren fensters der mittelapsis, masswerk wie turm, obergadenfenster noch „aktiv“; heutiger dachstuhl des mittelschiffes dann in Phase D (Spätgotik) um 1496? (dendro dachstuhl!), dachstuhl vortrefflich erhalten, zu sehen die vergrößerung am mauerwerk am ostgiebel innen!, in dieser phase erhöhung der seitenschiffe, die obergadenfenster also nicht mehr sichtbar, vergrößerung der fenster südseite rundbogig zur heutigen form und besseren belichtung, im innern abbruch von zwei östlichen romanischen pfeilern zwecks schaffung einer „vierung“/ eines querschiffes, dazu weitere erhöhung des turmes zur heutigen form?, ggf. auch erst ca. 80 jahre später (wahrscheinlicher, um 1580?, phase E, renaissance) mit wandmalereien innen südwand südl. seitenschiff (4 apostel). /die massive westliche verstärkung des turmes mit vormauerung tuffstein geklärt (?!) durch beobachtung im turm, mauerungen/störungen/wechsel und vergleich der setzmörtel unter mikroskop, vormauerung also bereits in phase C um 1309 mit zweiter aufstockung des turmes über rundbogenfries. /heutiger dachstuhl der seitenschiffe spätes 18.jh (dendro). /in den 60er jahren (ab 1964) rückbau im innern, rekonstruktion der ehemals abgebrochenen östlichen pfeiler zur wiederherstellung eines romanischen raumeindruckes. /nebengebäude romanisch, Beinhaus (sog. „Karner“) zugänglich, mit gestapelten Gebeinen von 2500 verstorbenen und der inschriftlichen mahnung:“WAS IHR JETZT SEID, DAS WAREN WIR. WAS WIR JETZT SIND.- WERDET IHR.“
Und wenn Sie dann übermorgen abends (am Montag, den 10.10.2011 um 20.00 Uhr in Berlin) vielleicht noch nichts vorhaben, dann kommen Sie doch sehr gerne beim Jour-Fitz, nämlich hier vobei. Mit Pfiff!
Ein schön passender Herbstbei
gabetrag zu meinem kalten Gebein.endlich hrbscht, lieber books. da oben bei der kirche hats schon heftig geblasen, vor allem im turm. das leben ist rauh und kalt (oft).
;)
Querschiff-Fries Rundbogen, Vor-Renaisance, also Spät-Gotik, da müßte der Mörtel samt Verputz ortsüblich doch eher grobkörnig und sehr silikathaltig sein. Ein Fresko auf diesem Untergrund?
Dachstuhl wundert mich hingegen gar nicht.
Und die Karner waren ja immer schon für ihren Humor bekannt.
mal fein, mal grob, lieber jossele! und malputz und setzmörtel (des mauerwerkes) sind immer zwei paar stiefel. spannend allemal!