fällt mir ein

fällt mir noch ein der elektriker unter mir. wenn mir jetzt das skalpell aus der hand rutscht, dann bleibts in seinem rücken stecken. fällt mir ein, habe jetzt eine betriebshaftpflicht. fällt mir ein, dass es ja auch ein modelliereisen sein könnte, fällt mir aus der hand und schon ist ein gotisches fenster am arsch. fällt mir ein der ehrencodex der restauratoren, welcher besagt, dass unabhängig vom kunst- oder bauhistorischen wert eines objektes alles nur erdenkliche zu seiner erhaltung getan werden muss. fällt mir ein, dass ja auch am abendmahl von leonardo nur millimeterweise freigelegt wurde. fällt mir ein mein kontostand. fällt mir noch ein, dass es ja in den meisten berufen fast ausschließlich darum geht, dass der tag rumgeht. das ist bei meinen berufen gottlob eher selten der fall, im gegenteil, fällt mir doch ein, dass es darum geht, dass der tag möglichst nicht rumgeht. fällt mir noch ein mein schulweg früher. fällt mir auch noch ein, dass ich noch nie durch den lötschbergtunnel gefahren bin. und fällt mir ein, dass es jemanden geben könnte, der es mir gönnt, mir die augen zu verbinden. und dann fällt mir auf, dass schon wieder ein quadratzentimeter fertig freigelegt ist. schön!

slavisch

die tage vernutzen. der wunsch: mein ort am rechten herz. noch fünfe, dann wieder bratwurst. dann wieder kirschkern, dann wieder bratwurst, dann wieder hier. dann kirschkern, dann kirschkern, dann bratwurst, dann wieder hier. dann wieder hier, und dann wieder kirschkern. weiteres noch unerklärt. so vernutzen sich die tage.

frau wenner

im nachmittagsträumchen mit einem omnibus der linie 61 im hause der früheren klavierlehrerin (rudolf steiner) eine wendeltreppe hinauf- und wieder hinuntergefahren. dem busfahrer beim aussteigen anerkennung ausgesprochen! an der haltestelle einen rucksack gefunden, darin ein hellblaues feuerzeug, welches aber leider der jugendfreund (jetzt tierarzt) für sich reklamierte. schade und also jetzt wieder an die arbeit.

bise noire

struzzo

protokoll, 9.2.08: tempi passati; lauch quietscht! (ebenso: böhnchen); romeo: „schpaghetti“; arm aber sexy (hitlers freundin hat AIDS); zurueck auf null (verlassen sie den amerikanischen sektor!); glöckchen in delle (delta); nägel auf den tisch!; stille liebe – ruhe rein; ’swiss tits‘ und ’spürerich‘ (kind gehört zur mutter!); ital.-CH; schonungslos, offen und liebenswert!/: „den arsch parkieren“. dazu die gedanken grillieren, dazumal expresso: alinghi waidwund, südlich rheinfall. struzzo!

schnuppe (leise)

der februar schleicht sich,
mit seinem gebläse,
an schläfen aus eis,
die immer dünner.

die schluchten der häuser,
die wiesen so kalt,
es ist so wie früher,
ahnt schnitters fräse.

es nahen die wochen,
die schwersten im jahr,
die keller sind leer,
der zapfen verkocht.

mag sein, es ist bullshit,
mag sein, es ist mist,
ich frage mich dennoch,
wer du denn wohl bist.
…und habe dich immer: gemocht.

ich kann nun die englische küste schon seh’n,
seh dich fern am deich, mit frierenden zehn.
jetzt drehst du dich um, und ich drehe mich fort,
nein, bleib!, nein geh!, ich bleib!, nein, ich… geh?
es muss sein: alles verwehendes wort!

die suppe, sie ist gelöffelt.
wie wir einst löffelten.
das ist mir schnuppe.

doch shanghai, toronto, mombasa, athen,
ich werde dich überall wieder,
ob spüren, ob fühlen, im liegen, im steh’n,
dich und dein ewiges: mieder!

ich lass uns nun ziehen,
auf nimmer come back,
und werd dich vergessen… in rio.
(dich, und dein ewiges: trio!)

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der februar schleicht sich,
mit seinem gebläse,
kein schnitter, kein hafen.
und auch keine fräse.

versuchen werd ich’s in rio,
ach, es ist selbst dort ohne zweck,
denn du bist die eine, du warst mir ein licht,
auch der ewige zapfen vergisst das… nicht.

und der maerz? er wird kommen, und seine wonnen,
ich lass uns nun ziehen, auf nimmer come back!
(leise:) ‚der zapfen verkocht‘, die hoffnung zeigt: blässe…
doch freut sich aufs wiedersehen, einst schneck