wahlweise diese überglücklich strahlenden jungmütter, die ihre eigene innere schönheit verwahrlosen lassen und ihre gesellschaftliche relevanz von nun an aus dem eigengeworfenen kinde ziehen. ihr kollektiver auftrag ist mit dem/der erstgeborenen bereits erledigt, sie selbst damit geheiligt, jedes weitere bündel bringt treueherzen, wahlweise bonuspunkte. sie dürfen alles, und dies sogar, ohne sich dafür zu entschuldigen. ferner diese empathielosen gattungsgleichen, sei es im rempeln, im drängeln oder im schubsen von seelen, wahlweise männchen oder weibchen. vielen kann man nicht einmal mehr etwas entgegenschleudern, da jegliche wahrnehmung abhanden, somit kein vorsatz, vergebens. diese kids, die zu laut reden und denen niemand mehr etwas beibringt, diese interkulturelle vorbildlosigkeit allerorten. diese traumlosigkeit und diese abwesenheit von wenigstens ein paar kleinen visionen. die achtlosigkeit gegenüber existierenden weltenschönheiten, diese permanenten knöpfe im ohr, diese allseitskommunikation, ohne dass es überhaupt etwas mitzuteilen gäbe, ausser dem ort, an dem man sich gerade befindet und dem ort, an dem man sich zwei minuten später befinden wird, vermutlich. kommunikativer, sich reproduzierender selbstzweck ohne die geringste wahrnehmung der aussenwelt, abgesehen von den turnschuhen, dem kopftuch oder dem aktienpreis, wahlweise dem für extasy ein paar schritte weiter oder titten, wahlweise schwänze. die unsägliche gruppenbildung allerorten, die dumpf sippenden privatlobbyisten, deren sensible sphären sich gegenseitig belauern, in sich selber dampfend, selbst in vermeintlicher höchstkultur. ein wort, ein bild, ein blick, wahlweise ein ‚click‘ am falschen platze und es könnten vernichtende kriegswelten die folge sein, köchelnd für tausend jahre und kilometer. die abwesenheit von verantwortung in hedonistischer liebe des carports oder des hosenstalls, wahlweise hasen oder häschen. das fehlen von moral, dagegen moralbeanspruchung dort, wo schon lange keine mehr ist innerhalb dieser brote und spiele, notfalls anwaltlich sich empörend. wo sich selbst das kleinste morälchen fernreisend ins globale verabschiedet hat, wahlweise wohnzimmer, heuer: provencalisch. das lachen des geldes, das ja irgendwo geblieben sein muss, welches sich das ganze armutstheater vom logenplatze aus ansieht, hinter panzerglas versteht sich, und dabei so manches mal auch noch den sekt von aldi säuft, weil billiger. das trennen von altglas und müll, wo auch einmal ruhig wieder gut und böse getrennt werden könnten. das verstehen von allem, ohne dabei wirklich etwas verstehen zu wollen, abgesehen vielleicht von naturkatastrophen, wahlweise schlimmen attentaten. alles so schwitzend und hässlich, eine riesige autistische fratze im eigenen abgestandenen lauwarmen bier, including todesstrafenumfragen, pro/contra, wahlweise katholisch. und jetzt gleich ist auch wieder: gutt. man gehört selbst ja auch dazu, zu diesem theater, mal drama, mal komödie. und warum ich mit den müttern angefangen habe, das weiss ich jetzt nicht mehr so genau, wahlweise vielleicht aus demut vor den kindern in karre.
Furor! Verve! Wow!
Ob Drama, ob Komödie, ist ja letztendlich eine Frage des Standpunktes und der zugedachten Rolle in dem Spiel. Nur raushalten ist unmöglich.
gute güte ….. überdosis großstadt?
oder nur ganz normaler heavy-vollmond?
schwester! tupfer, skalpell, infusion ….. schnell!
ich weiß ja nicht, ob’s dich trösten kann,
aber hiesig beutelt zuweilen auch beides.
und manchmal sogar ein bisschen sehr mehr.
gute besserung, lieber schneck! :o)
irgendwie macht sich so etwas wie ausnahmezustand breit; menschen auf fronturlaub:
‚s’ist leider Krieg… …und ich begehre – nicht schuld daran zu sein‚, womit ich wieder bei d e n themen gelandet bin :)
Wow, Du sprichst mir aus der Seele, nur mit Worten so schön formuliert wie ich es nie könnte. :)
Auweia. Mehr Spiegel brauche ich heute nicht. Danke.
vielen dank allen wahl-weisen kommentatorInnen. was raus muss, soll raus.
REPLY:
lieber dr. schein – meinen antrag
auf fronturlaub zog ich zwar zurück,
aber bzgl. Ihres kursiven war ich so frei,
dieses auf karteikärtchen festzuhalten.
danke für solch nachhaltiges bonmot. :o)
REPLY:
Dieser schöne Vers ist aber keineswegs auf meinem Mist gewachsen, sondern stammt aus dem ‚Kriegslied‘ von Matthias Claudius – aber es schmeichelt mir sehr, dass Sie mir so etwas zutrauen :)