das schönste ist immer durch 119 teilen und dann mal-nehmen mal 19. und dann noch die anderen, diese durch 107 teilen und mal 7 mal-nehmen. das blödeste aber sind diese „reisen“. bitteschön welche ‚reisen‘? diese 30ct pro kilometer plus 19%. diese komischerweise erst einmal nicht geltend zu machenden verpflegungssätze (bratwürste/äpfel). acht stunden abwesenheit lassen mich sechs euro aufschreiben. vierzehn stunden abwesenheit machen zwölf euro (wieso nicht vierzehn?). nur bei der 24 bleibt sich alles gleich, das kapiert jeder. das schlimmste an den reisen, sie verweisen einen auf das eigene unstete leben, man müsste diese aufschriebe den persönlichen aufzeichnungen beiheften, diese zerrissenheit immer, diese permanente bewegung andererseits, immer unterwegs, hält das wirklich jung? wieso eigentlich ist porto umsatzsteuerbefreit? wieso für blumen, bücher, taxi und vor allem bilder 7 prozent? ein privileg? ich bat nicht darum. und was ist das mit den versicherungen, deren beiträge ich nicht den voranmeldungen anmerken kann, obgleich sie beruflich bedingt? ich mach das ja alles noch per hand, kugelschreiber und edding. was geht rein, was geht raus, die differenz bezahle ich, hab ich kein problem, ist ja nicht mein geld. wieso aber gilt der eintritt ins museum nicht? den wagen, ach was, ich bin doch nicht blöd und führe ein fahrtenbuch! alles lebenszeit. das ist das, was mich ärgert daran. ist ja aber auch nur alle drei monate, andere machen das monatlich, abendlich, stündlich. mein steuerberater ist ein großer schatz. er hat bilder gekauft und sich auch schon mal mit diesen bezahlen lassen. ebenso wie die anwältin-sued und seinerzeit der anwalt-nord, da schenke ich dann immer noch eine zeichnung drauf. ich halte das promte bezahlen offener rechnungen ja für wichtig, ganz altmodisch. andere sehen das nicht so, leider auch mir gegenüber. jeder ist ja schließlich verantwortlich für sich selber und die kassa muss ordentlich sein, sauber und klar, hrhr. derzeit habe ich ein paar zinslose kredite vergeben, das heißt, ich bekomme noch geld und bezahle gleichzeitig ggf. den eigenen dispositionskredit für mir fehlendes. das macht man irgendwie ja nur aus freundschaft. überhaupt bier und schnaps, ein schwieriges thema. ich war nur einmal angestellt in meinem leben, während der einen ausbildung vor jahren. wie es wohl wäre, würden monatlich gleichartige summen eingehen auf meinem konto, stabil und regelmäßig? hätte ja vor ein paar monaten beamter werden können, bin aber nicht geschaffen für so etwas. und wegen einer (aus nachträglicher sicht…) völlig umsonst angemieteten und nie bezogenen wohnung im blöden sommer 07 zu berlin musste ich eine schufa-auskunft vorweisen, die dann lediglich bescheinigte, dass „…herr schneck zu 98% wahrscheinlichkeit einen kredit zurückbezahlen würde…“. süß, nicht?
Ich habe schon meine eigene Steuererklärung nicht durchschaut, jetzt, mit Unternehmen und dabei dennoch Arbeitnehmerin, winke ich nur noch müde ab, wenn man mir so ein Dings unterzuschieben versucht. Wenn ich darüber nachdenke, hätte ich vielleicht Steuerberater werden sollen. Darin scheint die Zukunft zu liegen – und das ist keine Ironie. Leider.
Fahrtenbuch hat man uns auch geraten. Wäre zu unserem Vorteil. Ich sehe meinen Vorteil jedoch momentan eher darin, keins zu führen. Und meine Nerven zu schonen. Wenigstens dort.
Ach, übrigens, Sie können mir nicht gerade Bares leihen? :)))
Ich oute mich. Ich verdiene an Elster.
Sehr umweglich und vermutlich im Dienste der Ausfüllenden. Aber ich verdiene an einer Gesetzgebung, die so umständlich ist, dass jede Programmierung dafür durch unzählige Testläufe wandern muss.
Und sonst kann ich diesen Report nicht einmal ansatzweise durchlesen. Es macht mich fertig, wenn ich einmal im Jahr einen Einkommenssteuerbeschei ausfüllen muss. Obwohl es dann normalerweise recht einfach zu bewerkstelligen ist, denn was habe ich schon schon? Ein paar zusätzliche Einkünfte. Ich gebe nicht einmal die Kirchensteuer als Absetzbetrag an, weil ich sie nicht zahle:(
Ich bin nur deswegen nicht selbstständig, weil ich diese Geschichte schon zweimal in meinem Leben erlebt habe. Da bin ich lieber ein kleiner Angestellter und leide bereits Höllenqualen, wenn ich eine Reiseabrechnung ausfüllen muss.
Es ist die Gesinnung, die mich an den Rand der Weißglut treibt.
Ich produziere gute Dinge dadurch, dass ich nachdenke. Sollte ich beim Nachdenken daran denken, dass mein Denken jetzt von 20 oder 10% versteuert wird? Sollte ich einen guten Gedanken unterdrücken, weil er mich mehr kostet als er einbringt. Ich hasse die Besteuerung von Arbeit, die von Leuten estimiert wir, die als Erbsenzähler zu blöd sind, um überhaupt den Wert meiner Arbeit zu erkennen.
Und die mit dem Geld dann ein Finanzsystem stützen, dass argumentativ bereits in den Grundzügen zertrümmert werden könnte.
Und die Leute im Finanzministerium sind nett. Die könnte ich mir als Freunde vorstellen. Es ist unser System, es ist unsere Politik. Mittlerweise weiß ich nicht, ob Politik in Deutschland oder in Österreich besch…ner ist.
Aber spielt das überhaupt eine Rolle?
Uns geht es ja noch gut, wenn man Kalifornien ansieht.
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…weil ich diese Geschichte schon zweimal in meinem Leben erlebt habe…
Mir reicht schon einmal, aber jetzt da wieder raus kommen, ist ein Ding der Unmöglichkeit, ohne irgendwem auf der Tasche liegen zu müssen.
Sie haben Recht, es gibt sehr nette, liebe Menschen bei den Finanzbehörden. Wir hatten vor kurzem so einen hier. Vor Angst schlotternd, haben wir ihn hier für ein paar Tage aufgenommen, als er dann wieder ging, waren wir ganz fassungslos, dass er auch nur ein Mensch war, und dazu noch ein sehr netter.
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Ich habe den Schritt noch nicht bedauert, auch wenn zur Zeit beim Warten auf neue Aufträge doch der Angstpegel steigt. Demnächst kann es ziemlich eng werden, und ich möchte auch niemandem auf der Tasche liegen (Herr Schneck hat schon überzogen ;-). Wir haben eine Steuerberaterin, der wir die sog. Gewinnermittlung überlassen, den Rest machen wir selbst. Ist aber ein schwerer Kampf. Rein technisch wäre es vielleicht nicht mal so schwierig, die Finanzbeamten sind nett (und freuen sich schon mal, in Kontakt zu kommen) – es ist mehr ein seelischer Widerstand gegen diese ziemlich unverständliche, „kundenunfreundliche“ Darbietung.
Es manifestiert sich da wie in anderen Bereichen auch eine jahrhundertealte bürokratische Tradition in festgefahrenen Bildern, wie offizielle Verlautbarungen, Verordnungen u.ä. aussehen und formuliert werden müssen. Und so sehen dann Formulare und Ausfüllhilfen aus, von Hilfe oft keine Rede. Die Idee von Herrn Merz war so schlecht nicht. Wir würden es nie bis zum Bierdeckel schaffen, aber der Anstoß hätte es verdient, ausgeführt zu werden. Hätte er eine Chance erhalten, wäre er am Ende in Teilen sicher gescheitert, die Widerstände, Pfründe zu halten (und möglichst welche hinzuzubekommen), sind zu groß.
Es ist ein gesamtgesellschaftliches Phänomen oder Problem, und die Politik generiert sich aus der Gesellschaft. Wir könnten nahtlos zum Bildungssystem wechseln, um dort ähnliche Unbeweglichkeit und Verständnislosigkeit zu finden. Unsere (gerade erwachsenen) Kinder leiden sehr an der Misere. Und man findet immer jemanden, dem man die Schuld geben kann und der aber selbst wieder nur ein armes Schwein ist, (scheinbar) abhängig.
Kein(e) Elster? Ich bin diesem diebischen Tierchen einen monatlichen Tribut pflichtig und würde doch lieber zu Kugelschreiber und Edding zurück. Noch komme ich dem Merz’schen Ideal der Bierdeckelsteuer nahe – ob ich die Bierdeckel dann absetzen könnte?
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nur elstar (oder neu: topas). das bierglas dann zum absetzen. ;)
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ohne hilfe vom profi oder viel zeit ist da nichts mehr zu machen. wobei ich es auch schon erlebt habe, dass sich die zuständigen, sucht man sie persönlich auf auf dem amt, oft mühe geben. möglicherweise sind sie froh, wenn man ihnen offen begegnet und das negative bild über sie revidiert wird. andererseits existiert ja auch das bild, dass jeder selbstständige grundsätzlich ein verbrecher ist mit dem ziel, steuern so gut es geht zu hinterziehen. dass die beträge, die man „absetzen“ kann, ja erst einmal und trotzdem verdient sein müssen, das wird oft übersehen. und stundenlöhne von 60,00 brutto kürzen sich beim genauen hinsehen durchaus auf 22,00, die dann aber noch nicht einkommenversteuert sind. aber wem sag ichs… ;-)
PS: ach übrigens, nein, leihen gerade nicht, aber SIE könnten mir doch vielleicht eine neue heizung einbauen, die ich dann mit kunst bezahle, das wär doch was, oder? ;)
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lieber steppenhund, so weit wollte ich mit der kleinen subjektiven beschreibung meines gestrigen nachmittages hier ja gar nicht gehen… ;). und ob bei der „entwicklung“, dem ‚denken‘ (wie sie sagen), von ideen wirklich diese dinge einfließen, das weiß ich nicht. das ist wohl eine grundsätzliche, ein „typ“-frage. ich selbst jedenfalls kenne (gottlob!) niemanden, der sich letztlich durch verreglementierung von der entwicklung von ideen hat abbringen lassen. auch wenn es einem manchmal schwer gemacht wird. mit einem kollegen zusammen hatten wir vor zwei jahren einen kunst-am-bau-auftrag durchzuführen. die verwaltung der gesamtsumme des zur verfügung gestellten geldes oblag mir, ein viertel der zeit des gesamtauftrages saß ich über der verwaltung der gelder, bis heute habe ich steuerlich damit zu tun (sonderregelungen/bilanzen etc…). dennoch hat mir das nicht den glauben ans ganz gute genommen. und ich glaube, sie sind da sehr ähnlich gestrickt, oder? ;)
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@ frau graefin und den herrn deutschen, wie gesagt, bei steuerdebatten verschwimmen auch mir die augen. ich bin ja auch ein vergleichsweise kleiner fisch. ich habe keine angestellten, ich muss mir wenig gedanken über steuerersparnisse machen und ich muss mir überhaupt keine gedanken (derzeit…hrhrhr) machen über anlagemodelle, kredite, immobilien oder ähnliches. bei mir war das immer schon so: ich will, wenn möglich, nicht übers geld nachdenken müssen, ich wills einfach haben, wenn ich es brauche. und ich brauche nicht viel. also muss ich genau so viel verdienen. mir leuchtet ein, dass es soetwas wie steuern geben muss, über das sinnvolle oder gerechte kann man sich dann unterhalten natürlich, das ist dann ein anderes blatt, politisch. ich möchte da einfach meine ruhe haben, insofern ist die „bierdeckel“-idee keine ganz so schlechte. wie ich ja schrieb: es kostet mich ca. 14 minuten meiner lebenszeit, wenn für einen kölner taxibeleg über 9,50 lediglich 7% berechnet werden innerhalb einer reisekostenabrechnung. ich fahr halt zwar gern taxi, aber ich berechne das ausschließlich zu messezeiten. schon alleine deshalb würde ich ein beispielsweises ‚bloggertreffen‘ nie als „galeriebesprechung“ (incl. gaststättenbeleg, über alles natürlich!…) geltend machen wollen. das machen peinliche andere, die kenne ich auch („he leute, braucht jemand den beleg? dann nehm‘ ich den, äh ja?…). lieber setze ich das glas ab (s.o.) und es war ein… schöner abend… ;)
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… zum Wohl ;-))