schoko

taxi nach mai

(„taxi nach mai“, 2005, ca. 24x30cm, Öl/Lack auf MDF, ©VG Bild-Kunst Bonn)

Dabei bekomme ich immer so ein seltsames Heimweh, von dem ich gar nicht weiss, ob ich es überhaupt noch Heimweh nennen darf. Schließlich war ich in Schöneberg und nun in Neukölln. Und hier jetzt, am Waldrand, werden Gartentore ausgehängt oder es wird vorsichtig Sprühsahne auf die gepflegten Kfz appliziert. Ab und an Klopapier auf den wenigen Rechts-vor-Links-Kreuzungen. Es gibt ja nicht einmal eine Ampel im Dorf. Aber immerhin eine Kundgebung mit Bärlauchwurst, Bier und Gewerkschaft. Alte Arbeiterbauerntradition. Das gefällt mir, manchmal sogar sehr.

„wo deine füße stehn, ist der mittelpunkt der welt.“ eine große patchworkbehutsamkeit allerseits hat das fest der taufe und der unmittelbar folgenden konfirmierung zu einem schönen werden lassen. wenn auch anstrengend. und nasskalt in der tortursiedlung. hab ein nüsschen in meinem täschchen und alle sagen, ich soll das wegwerfen, aber ich tu das nicht, denn wenn ichs immer in der tasche habe, dann weiss ich, ich kanns ja > jederzeit zertreten und diese möglichkeit ist mir sv heiliger, als es wegzuwerfen. das teufelchen ist ein eichhörnchen. der kuchen war lecker.

Das Bild wurde 2007 verkauft an eine große Kanzlei in Querstrasse zu Unter den Linden. Und der Kirschkern ist ab sofort eine „Schoko“, eine Schon-Konfirmierte.

11 Gedanken zu „schoko“

  1. So ein großer leistungsfähiger Transporter sollte aber schon in der Lage sein, am Freitag von Neukölln nach Mai, in die Meinekestraße 13 zu fahren.

  2. Das klingt ja schon mal sehr konstruktiv. Man möchte die Fahrerlaubnis ja auch nicht auf’s Spiel setzen! Ich teste hier gerade einen histaminfreien Weißwein aus dem schönen Burgenland, quasi als Generalprobe für morgen Abend. Zum Glück nicht alkoholfrei!

  3. Ach Frau Gaga, Sie wühlen da in gleich zwei Wunden, denn ich befinde mich derzeit zum einen auf einer lastkraftmotorisierten Geschäftsreise nach Ostafrika (alte Kühlschränke) und hänge an der südsudanesischen Grenze nach Kenia fest, komplett ohne Weisswein, Histamin und Alkohol, zum anderen wird das aus ebendiesem Grund morgen Abend nichts mit mir und der Meinekestraße. Dafür ist hier Sommer!

  4. Aber: sei Ihnen unbedingt gegönnt, der Sommer! Am 25. glaub ich, gibts Gaga Nielsen-Filmchen bei Carpentier und Jan erzählt Geschichten aus dem All. Uns gibt es ja noch länger und überhaupt und sowieso. Und dann im Juni Jans Bilderbuch. Ich halte auf dem Laufenden.

  5. Ich glaube, in diesem Falle es ist schon eher der Ort. Welchen ich teilverlassen haben musste, aber das ist eine lange Geschichte. Vielleicht doch auch ein wenig die dem Ort unabtrennbare Zeit, aber letztere bringt ja ständig auch jede Menge mitunter schöner Neuigkeiten. Freut mich, wenn Ihnen das Bild gefällt.

  6. Ja gerne, auf dem Laufenden! Und angesichts des morgigen Anlasses und auch des Kommentarstranges bei Ihnen drüben habe ich >>> hier nochmal nachgestöbert, meine Güte ist das lange her und hey, das waren tolldreiste Bloggerzeiten! ;)

  7. Ja, das stimmt wohl. Die vergehende Zeit bringt immer wieder auch Gutes mit sich (heute zum Beispiel Sonnenschein und Frankfurter Grüne Sauce).
    ich meinte wohl eher, die Sehnsucht nach einer Zeitspanne. Im Sinne von Ära. Also ganz statisch.
    Mich jedenfalls fällt solche Nostalgie immer mal wieder an.
    Besonders wenn die Dinge gerade nicht so gut laufen.

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