Schindluder!

Galeristen, die nicht bezahlen, das Geld, welches sie Jahre zuvor erhielten, nein, man muss sie dazu zwingen, wenn sie nicht irgendwann selbst verstehen. Menschen, die einem Dinge an den Kopf werfen, aus dem Bauche heraus zur Selbstläuterung, wahllos und alles Tiere. Dazu der gut gemeinte Änderungswillen der Frauen (Änderungsschneiderei), sie meinen es gut und ich ja aber auch. Alle meinen es gut, das ist das Problem. Es ist nicht so, dass ich nicht im Wiesenheu gelegen wäre, im frisch gemähten bei Vollmond auf einer Decke aus Trevira unter Streuobstbäumen und es ist nicht so, dass ich nicht die wohlgesonnene Sorge wahrnehmen würde, die mich besticht und gleichermaßen sticht. Menschen, die ihre gut gemeinten Gedanken spät abends loswerden wollen, damit sie schlafen können und man selber sitzt dann da und ist hellwach. Weil sie, diese Menschen, ja recht haben. Ich treibe Schindluder mit mir und ich habe Angst vor dem ganzen Neuen, von dem ich noch nicht einmal weiß, was es ist. Ich will auch gar nicht wissen, was es ist, schließlich haben wir Sommer und ich bestehe auf meinem Recht auf Schindluder und Nichtwissen. Hopp oder Top, Leben oder Tod, links oder rechts oder warm oder kalt. Das Dazwischen hatte ich lange genug. Man kann ja gar nicht lügen, außer vor Gericht. Und dann steht da eine Rose auf dem Tisch im Weizenglas aus Wallerstein. Ich denke mal, es lohnt sich!

22 Gedanken zu „Schindluder!“

  1. REPLY:
    @schein: rofl
    @schneck: schindludern! ein wort, das mir schon immer fehlte, da ich es tatsächlich bis heute nicht kannte. danke dafür. (ausserdem für die nachricht, von der ich zum antworten zu gerührt war. ehrlich!)

  2. Schließlich haben wir Sommer, Herr Schneck:

    SCHINDLUDER

    Es war ein Pferd, das war ergraut

    Und wurde deshalb abgebaut.

    Man nahm zuerst ihm seine Haut.

    O nein, da liegt ein Irrtum vor,                                                           Weil es zuvor den Schwanz verlor.

    Es schleppte Lasten, schwitzte Blut.

    Das Roßfleisch schmeckt dem Hunger gut.

    Die Peitsche hieb auf mürbe Knochen.

    Dann ist das Pferd zusammenbrochen.

    Aus dem Kadaver aber floh                                                                Ein Pegasus, der furzte froh.

    Joachim Ringelnatz

  3. dem man das Gnadenbrot verweigert um es statt dessen töten zu lassen…
    Ach Herr Schneck, das ist wirklich nix bei dem Wetter. Lassen Sie die Finger davon und hängen Sie ihre Füße lieber in den nächstbesten Fluss. Gescheiterweise wird der Kopf unterdessen im Schatten eines Busches gelagert und die Augen geschlossen gehalten. Das einzige worauf Sie achten sollten ist das leise saugende Zupfen an ihren Zehen – ja, genau, so fühlt sich das an, wenn Hechte küssen. Leben Sie wild und (regungs-)los.

  4. REPLY:
    so eine schöne pferdewurst, dazu ein gläschen wein und dann die sonne im sommer versinkend beobachten, die ersten stechmücken melden sich, die kniekehle wird von einer zecke beansprucht und die nase rot geschält vom tage – herrlich! :)

  5. Schindluder mit sich selbst zu betreiben, ist weitaus fairer, als „aufgearbeitete“ Rote-Kreuz-Spenden für € 5,- / Stück in Afrika zu verkaufen.

    Und wer wirklich von sich behauptet, nicht Schindluder mit sich selbst zu treiben, der spendiere bitte hier und jetzt eine Flasche guten roten Weins neben der Rose auf dem Tisch im Weizenglas aus Wallerstein!

    P.S.: Sliwowitz geht auch.

Schreibe einen Kommentar zu schneck Antworten abbrechen

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert