„lieber henning, das engadin ist eine ganz tolle gegend. wir sind in einer alten villa mit steindachziegeln untergebracht. das dorf heisst maloja und ein maler segantini malte hier seine bilder mit strichen. im nachbarort wohnte ein mann einige sommer lang und fand auf spaziergängen den gedanken an die ewige wiederkunft. darüber kann man ins fextal wandern, wir sind aber nicht bis an das ende gewandert. wir malen immer aquarell beim wandern. herr e. zeigt uns, wie das geht. und jeden tag lassen wir unsere modellflugzeuge in einer kleinen senke im ort fliegen. der ort liegt an einem abgrund, die strasse in den abgrund führt ins bergell, das sind berge, die nach italien in richtung comer see verlaufen. gestern sind wir fünf stunden ins bergell nach soglio, einem schönen kleinen ort mit rosenbüschen auf dem friedhof, gewandert. von dort aus kann man nach maloja mit dem bus zurückfahren. man kann auch gletscherski fahren, auf dem piz corvatsch. es gibt eine andere abfahrt an der diavolezza, die geht über den morteratschgletscher. am ende kann man dann mit dem zug wieder hochfahren zur seilbahn am berninapass. wir haben einen schatz auf dem dachboden der villa gesucht und extra dafür eine taschenlampe gekauft und die im laden eingelegten batterien beim bezahlen nicht dazugesagt. eigentlich haben wir die geklaut. fräulein grützer, die achzigjährige haushälterin aus dem bergell, erzählte, dass der onkel von frau e., der der erbauer des hauses war, die villa erst einmal in schnee und eis hat bauen lassen, um die schönsten ausblicke nach den gegenüberliegenden bergen zu bestimmen. so ein raum ist die bibliothek. herr e. sitzt abends immer in einem riesigen sessel mit riesigen ohren und liesst. ich fotografiere viel, ich habe jetzt eine kodak-instamatik-camera, mit der kann man auch nachts fotografieren, wenn man lange draufdrückt. ralf hat eine spiegelreflexkamera. ich habe ralfs teleobjektiv heimlich zerkratzt, weil er mich so geärgert hat. jetzt ist es kaputt. mit h. bin ich den inn-wasserfall hochgeklettert, ganz steil. das war sehr gefährlich und wir waren froh, als wir oben waren. aber die e.´s dürfen das nicht wissen, es ist jetzt unser geheimnis. am caveloggio see lassen wir jeden abend steine flitzen, die e.´s finden die abendstimmung immer so schön dort. in sankt moritz wohnen ganz viele ganz reiche leute. das palas-hotel hat einen turm und man darf in das hotel nicht hineingehen. übermorgen fahren wir zurück. grüße aus dem engadin, dein s.“
aufgeschnappt, in birma/
diejenigen, die speisen möchten, mögen sich bitte vor die türe begeben.
balearen
mariza zu ibiza: „fahr´ zur hölle, liebling!“. darauf ibiza zu mariza: „da bin ich doch schon. bitte hol´ mich hier ´raus!“
1966
seltsam, bin jetzt schon fünf monate älter als der vater.
für mister promisc
Virales Marketing im Todesstern Stuttgart
was tun?
mariza zieht sich das teil aus. ibiza zieht sich das teil aus. lauter ausgezogene teile. ich zieh´ mir auch das teil aus. lauter ausgezogene teile. das geht mir alles viel zu schnell.
„what do you want from live ?“
edit:
für s(…).
v.l.n.r.: n.,t.,r.,s.
protokoll mit s(…)., schoeneberg, restauration gottlob, 19.9.07:
– ’spanking the monkey‘ (einfach mal so stehen lassen)
– es sind 10 statt neun monate.
– das ’steinhuder-meer‘ (arbeitstitel), es wird in jedem falle aus der blogtaufe (á deux) gehoben.
– bedienung ist rattenscharf auf uns. fängt an mit spielchen. frage an bedienung, ob sie schon kind. bedienung: „nein“. verwirrt (bedienung).
– rioja 2002 ist ganz gut. naja, ernst. heiter.
– SMOOTH. (nobody’s fault but mine); Led Zeppelin.
– keine lebenszeit mehr für zu-spät-kommer. punkt/ehrlich!
– Dorfrand. ‚Randschwager‘.
– Fazit ist: machst Du ein. (Pause).
– „you have to be lucky, if you are invited“ (bodensee).
– „Berlin/Madrid – wir zahlen für dich“…
– merseburg = meersburg (dummer fehler)
– sylvie fleury durch die lappen (lass dir raten, trinke spaten)
– ‚ich und PIET! Blissestraße/U7…‘
– langweiliger abend; lotto war nix. aber sowas von.
für ettore ferrari schmitz
kirschkern
wenn die dinge des alltags einmal nicht so blendend verlaufen, wie diese es gewohnt sind, dann könnte man natürlich auch die gedanken dazu in sein internettagebuch hineinschreiben. weil der schneck das aber so nicht will, auch wenn sich seit monaten unglaubliche dinge gruppieren um sein begrenztes firmament, zudem der feind mithört, so ergibt sich die frage, vorrübergehend und nach diversen vernebelungen und noch vor dem großen weitspucken: was tun? wieso nicht hier auch mal einen dringenden NACHMIETER suchen? wieso nicht hier einfach einen KULTÜRTIP veröffentlichen? wieso sich nicht hier einmal zum entspannten SEGELTÖRN in die westschweiz einladen lassen? dies allemal, bevor man zuletzt ein zweitinternettagebuch einrichtet oder sich schlicht erhängt. die form, um deren bescheidene pflege ich mich bescheiden bemühte, sie ist in den matsch geraten. seit monaten und wochen und tagen und stunden und sekunden dreht sich mir mein leben herum und wird mir von den göttern und auch leibhaftigen um die ohren gehauen. der grund, weshalb ich dies überhaupt nur mit mir geschehen lasse, der ist ein kleiner KIRSCHKERN. die gedachte zukunft hat sich verändert. die pekuniäre symbiose, auf die ich mich vor und seit jahren eingelassen habe, wegen des kirschkerns, sie existiert nicht mehr und muß erst neu vergraben werden. der ort, dieser ort hier an der spree, die heimat des kirschkerns, auch er beginnt zu flattern in den etwaigen szenarien, die auf tausend ebenen und in ebensovielen eventualitäten bedacht sind. jedenfalls schneckseits. das kaukasische daran ist, daß ich nicht will, dass dieser kirschkern schon jetzt zerteilt werden soll. und sich am ende den eigenen kreidekreis sogar selbst schlagen muss. denn es gibt derzeit menschen, gaukler, verliebte, menschen vom film eben, die würden ihm dieses offenbar durchaus zumuten. und sie schnitzen bereits an dem kirschkern herum und erzählen ihm geschichten aus einer zukunft, die sie für sich erfunden haben. tolle geschichten sind das, vom neuen leben. ich werde keine erfundenen geschichten erfinden. dafür bin ich zu lange beim film, zu lange kirsche. und ich bemerke, der kirschkern schätzt das sehr an mir. das freut mich über alles.
ich suche hier also aktuell auch: einen DRITT-JOB aus berlin. und eine wohlwollende MASSAGE DES RÜCKENS wäre dann auch noch, seit langem, überfällig. und dann mal sehen.