geht los mit (1) swing aus den dreissigern. gut, swing, aber wirklich nicht schlecht und auch ein bisschen dreckig. warmmachen. weiter zu (2) evelyn künneke mit einer schönen flotten ballade, lehrreich, aber frisch. muß man zweimal hören, weil man denkt, man hat sich verhört. dann bisschen italiensehnsucht mit einer fünfziger-schmonze von (3) katina ranieri, so, wie man´s auch öfter jetzt auf kriminal-soundtracks findet. doppelbrechung und wieder etwas langsamer mit dem (4) harry-lime-theme von karas, auch das ältere intellektuell fühlt jetzt „ah ja!“. SCHNITT! jazz, weder richtig old noch richtig new, avantgardelos, kratzt ein wenig, beine an-durchbluten also mit (4) mose allison. die sind jetzt auf dem tisch, aber bogen zum erstmal pummeligen (6) „it´s my life“ von eric burdon und den nahenden siebzigern. viel guitarre, und mit (7) freddy king die roots ebendessen vorgeführt. wippen dazu, warme hände, aber: pause, SCHNITT! jetzt wieder film mit (8) „nature boy“ von natkingcoles erhobenem zeigefinger. übergang zum bein am bein und „ja-so-ist-das…“-kopfnicken. zigarettchen vielleicht und decke oder andere anstarren, banal, wie mit kopf. SCHNITT(-lein). so leicht geht’s nicht, jetzt dopplung, wieder groove mit (9) burdons „i`m ready“, anderer film, angecoolt und „ich habe keine probleme, weil ich das piano-solo auch spielen könnte…“. oder knieoffensiv gesprächig „…bei der musik hab ich zum ersten mal gefummelt, da musstest du gerade dein lego aufräumen…“. wohlwollend. noch eins drauf mit nun (10) costello und toussaint per einem spitzer-schuh-unplugged, wieder pianolastig zwar, ein paar frau molls zuviel, aber ganz bar, und bein ist jetzt zwischen knie. tragbar auch für´s intellektuell, nicht zuletzt wegen übergang zum raumgreifenden (11) „my funny valenine“, in der besten version vom miserabel singenden saxophonspieler. klassiker. SCHNITT, WOBEI eigentlich gar nicht so wirklich, mit einer selbsterklärenden spätweise von (12) „wenn der weiße flieder wieder blüht“ (kreuder). hier jetzt ein rückgriff auf die künneke und den swing, die knie denken „aha!?“, der kopf dazwischen ohne rat, und noch einen hinterher auf ihn mit (13) der valente und einem richtigen scheisslied mit bläsern aus der offensichtlich lustigen aufbauzeit. SCHNITT! die bangles (gibt’s die eigentlich noch?) mit (14) dem ägypter, flott gecovert in den achzigern, und auch schon geschichte. ihnen folgt geknarzt indiskutables (15) „castles made of sand“ von jimi hendrix im original, um dann (16) etwas ruhigeres für die windeln und das „es-geht-ja-weiter…“-gefühl abzulassen: der sufjan stevens hat sich einfach den richtigen namen ausgesucht, aber seine mucke, so was gibt’s noch, ist trotzdem nicht so übel. dieses jahr muß da aber noch ein SCHNITT hin, mit der knef und einem (17) wabernden österreich-ungarischen geigenaufgebot. „illusionen“ der titel, geht über und in den stippenden meniskus, zweifelzeitlos. verwirrung kurz vor schluß mit (18) „junkie“ von nievorhergehört, um durch (19) „just pickin`“ von abermals king auf unsere deckel zu verweisen. hinausschleichen im großen bogen mit wunderbarer ballade (20) „l´appuntamento“ in grün-weiss-rot.; dann ein letzter SCHNITTER, und nur ein schnittchen afrikanisch noch, ein persönliches heybrother mit carlyto (21), rund neun minuten lang, vor dem finale medium, sehr zitiert bitteschön (eigentlich besser die version von herman brood?), von der, die fünfzig meter luftlinie von hier angeblich geboren wurde (22). als verweis auf den großen anfang (belastungskörper!).
./.
besser geht´s nicht, dieses jahr.
Bravissimo!
REPLY:
…DJ schneck eben…
Herman Brood…? Ist das der, den ich mal in Amsterdam gesehen+gehört habe? ‚Come van dat Dak aaf‘, oder so ähnlich?
REPLY:
amsterdam? das wird er wohl gewesen sein. ich kann zwar kein niederländisch, aber er ist, so um das jahr zweitausendeins, in amsterdam von einem hoteldach aafgesprungen. meinten sie „dat dak“? oder hat er von nina hagens tochter eins aufs dach bekommen?
REPLY:
…schon dabei, meister SHELL!
rüber damit, aber ruckizucki
REPLY:
wieviel?
Was! Wie! Wo? Wo!
Großartige Mischung!
Danke.
REPLY:
Jetzt bin ich aber mal so richtig sprachlos… und das geschieht mir selten, das kannnst Du mir glauben!
Da drauf trinken wir einen! Und zwar wie! Wieviel steht noch in den Sternen! Und jetzt sag mir wo – das wann ergibt sich dann schon :-)
Danke!
REPLY:
gerne, freut mich, wenns gefällt! wo? wie wärs mit stuttgart irgendwann? beste grüße von schneck!
REPLY:
Du weißt ja wie Du mich erreichen kannst *lach*