Was sind es für Zeiten, wenn es schon als naiv gilt, Kalk überhaupt noch als seinesgleichen zu benennen. Überhaupt, stets ist jemand schuld, aber es ist gut, dass wenigstens das noch so ist. Diese Novembertage zwei mal einen Kalkspritzer im Auge – hatte ich -, schnell also das Gerüst hinunter und mit Wasser ausgespült. Dann wird es endlich warm ums Licht. Meine Augen sind doch mein Kapital. Diese Tage auch einen saftigen Kalktropfer im Mündchen nicht zu knapp. Hatte ich das erste Mal. Das schmeckt eigentlich ganz in Ordnung und soll ja in Maßen gesund sein, bilde ich mir jedenfalls ein. Wie Zahnweiss, nur billiger, enorm. Trotzdem zuletzt abermals schnell das Leiterchen hinunter und den Mund mit Wasser ausgespült. Mein Maul ist doch mein Kapital. So wenig Kalk nur, und so ungleich viel Aufhebens darum.
Kalk ist allerdings, so bemerkte ich laufend im Laufe des letzten Monats, bedeutend griffiger und unfalltechnisch günstiger als Nagelfluh, vor allem bei Feuchtigkeit.
Nagelfluh im Auge – nicht auszudenken! Ich geriet ja mal in ein plötzliches Berggewitter auf dem Hochhäderichgrat und bin bis heute der Meinung, nur knapp überlebt zu haben.
Ich habe Ihren Kommentar/Erzählung in dieser Sache noch in deutlichster Erinnerung, samt Blitzen!
War schon sehr eindrucksvoll seinerzeit. Vor allem dann die Runde Enzian vom Hüttenwirt.