vorhabe, nach lettland zu reisen. wie immer irgendwann. das mit dem bier und dem schnaps kann ja auch klappen, ohne schimmel. funktionieren. ich funktioniere ja auch, und zwar gerne. alles funktioniert noch bei mir, ein weiterer vorteil. anderswo wird auf den tod gewartet, es ist schrecklich, wenn er so angekündigt ist. ansonsten sind ferien, der kirschkern faltet rechnungen im vorharz und meine träume verlaufen angenehm und fast vortrefflich. nur ein wenig misstrauen ist noch da. ich steh‘ am hafen und kann die englische küste schon seh’n. ich freue mich immer, wenn ich wie früher bin. dann hört das endlich auf mit dem „aber eigentlich war ich doch ganz anders!…“. in der cuvrystraße hat früher ein jugendfreund gewohnt. das war in der zeit, als die talking heads so richtig loslegten und es toll war, wenn man dächer begrünt hat. ich finde rasen auf dem dach blöd, schon mal aus prinzip. vor ein paar tagen habe ich einen transport aus der cuvrystraße in die ritterstraße getätigt, einfach so aus dank und gutem willen dem gegenüber, was zukunft ist. ich erinnere das drachensteigenlassen mit dem kirschkern am görlitzer bahnhof und kein wind war da, aber schön war’s trotzdem und wenn dann der drachen auf die kampfhunde niederging, das war spannend. mir ist wieder so nach klavierklimpern in leeren nächtlichen großen räumen, nur diesmal mag ich es kaum glauben, dass die vorzeichen andere sind. in reichweite nervenenden. es gibt ja reibemenschen und es gibt nervenendenmenschen, typ punkt und typ fläche. ich bin eher (so) typ punkt. spitz, statt flach. und unvermittelt regnet es tröpfchen. man muss sich wohl erst zurückziehen und alles vollständig beenden, das ende offen, damit der regen wieder fällt. das ist wie das mit der englischen küste: gespieltes losrudern in die hohe see mit hafen in aussicht, das geht eben nicht. ohne kentern keinen lohn. und dann musik mal wieder laut aufdrehen, auch in alten immobilien und mit knisterndem vinyl. die haare kurz, korrekt und die polder in der hand. die frau von getränke hoffmann schaut mich heut‘ erstmals so an, wie ich es mir vor ein paar jahren immer gewünscht habe, als es mir so unglaublich wichtig erschien. überhaupt: die beständigkeit getränke hoffmanns über die jahre. so einfach geht das, wie musik machen, punkt auf fläche (und dann ein wenig dauer dazu). es ist eigentlich alles ganz einfach. die einfachheit macht mich maulhalten. ich glaube, ich habe das alles irgendwie überstanden. das gefällt mir. und jetzt sitze ich auf meinem korbstuhl (toskana-living) und kann die kleinen geknäulten aluminiumknödel endlich in einen sand schnippen, den es nicht gibt. den gab es nie, diesen sand. meine güte!
ich tat das heute auch, zwar keine aluminiumbällchen in sand den es nicht gibt, vielmehr anderes auf erde, und es war so einfach;-))
*drückdich*
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habe das gelesen bei ihnen. und ein *drücken* erwidere ich angesichts dessen gerne, frau kandis! :)
Schritte ins Früher tun, damit das ganz anders wieder das Normale ist: Aufgabe des Jetzt.
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…und das alles am besten mit Spargel an Wild in Beelitz.
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Aufgabe: das Jetzt!
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G’scheit recht! (…und ‚Aufgabe‘, beste Frau Rinpotsche, ist ein Doppelwort, wie der Kirschkern jetzt sagen würde). :)
… und manchmal erschrickt man, wenn man sich selbst begegnet, wie man früher einmal war. Anders. Furchtloser. Offener. Offenherziger. Und trotz allem Schrecken weiß man, dass man dorthin nicht wieder kann. Und will. Vielleicht das eine oder andere wieder ein bisschen mehr so. Aber grundsätzlich. Zug weg, Bahnhof leer. Oder so.
(Ja. Eines Tages. Nicht so ganz weit weg, denke ich)
(Hab die Adresse zum Anmelden verloren. Falls Sie also umziehen sollten, irgendwann, bitte mal kurz Piep sagen.)
REPLY:
ich mag ja leere bahnhöfe (oder heilstätten). auf/in denen kann man sich auch leichter wiederfinden.