ggf./sog. rahmenbau

über das sog. blasen wird ja mittlerweile höchstöffentlich geredet, geschrieben und auf dem podium diskutiert. klar und obligatorisch ist, dass das blasen den männern gefällt und im grunde zum vorspiel gehört wie weiland ein tiefer blick in die augen oder ein zweistündiger zungenkuss. an der kasse beim bäcker lauscht man heutzutage selbstverständlich dem austausch darüber, ob es normal ist, dass der mann (stehend) die frau (knieend) an den haaren packt, ggf. selbst seinen/ihren rhytmus bestimmt, ob tiefes blasen oder leichtes züngeln, schnell oder langsam, ob sog. mundvögeln oder sanftes saugen, unterdruck oder überdruck und ebenso die frage, ob männer es mögen oder nicht, wenn hoden einzeln oder zu zweit im gesamten eingesogen, halb eingesogen oder wenigstens rasiert gepresst bzw. abgedrückt, geleckt, geküsst, nass oder trocken usw. werden. obligatorisch mittlerweile ja eigentlich auch das spritzen in den mund (mit abstand oder verinnerlicht) oder noch besser, auf den mund oder gleich das ganze gesicht. wo es doch früher noch eher vorsichtig darum ging, ob frau denn überhaupt den geschmack dieser tiefgezogenen körperflüssigkeit mag oder ggf. grundsätzlich solches ablehnt, was man als mann damals noch fast selbstredend ggf. fürs weitere schöne leben akzeptierte. während meiner nebentätigkeit als rahmenbauer haben wir seinerzeit natürlich ganzjährig aus dem fenster der werkstatt im souterrain allen weibern hinterhergeschaut. bei ganz und gar unmöglichen exemplaren gab es einen wiederkehrenden witz und der ging so: (säge/frage:) „wieso hasste denn mit d e r schlussgemacht?“ (passepartout/antwort:) „sie hats nicht geschluckt!“, und das war schon grenzwertig damals, aber natürlich der oberhammer an witz, zumal wenn ggf. reiche sammler mitsamt gattinnen danebenstanden. man konnte ja nie wissen, ob sie gerade deshalb noch zwei gerahmte zeichnungen mehr in sog. ‚französischer kassette‘ kaufen würden, was ich einige paar male miterleben durfte.

14 Gedanken zu „ggf./sog. rahmenbau“

  1. Kann ich bitte Namen und Anschrift von Ihrem Bäcker haben? Und sind die Brötchen dort so gut, wie die Konversation an der Kasse es verspricht?

  2. REPLY:
    Herr kid37! Das war jetzt wirklich lustig! Was haben Sie mir gerade den unglücklich gelaufenen Tag wie mit einem Marzipanhörnchen versüßt!

  3. REPLY:
    Na wenn das Ihr Brezel-Schwager ist, dann wundern mich auch die Kassen-Themen nicht mehr. Berlin ist schrecklich keusch geworden, hier geht’s wirklich nur um das Brot an der Kasse. Selbst die Bäckerblume hat keine suchenden Kleinanzeigen passend zum Genre …

  4. dies auch die eklatante Zunahme an bierbaeuchigen, ergo aufgeblasenen, Typen?

    Und unter franzoesischer Kassette haette ich mir jetzt so was verschnoerkeltes vorgestellt, Luhikaehnz oder wie der Sonnenkoenignachfolger hiess, also so mit Zungen dran…

  5. REPLY:
    rückwand karton, oeuvre darauf freigestellt, passepartout im schrägschnitt mit abstand einrahmend, ggf. spacer zum glas, das ist eine französische kassette. waren sie eigentlich auf der ‚art-dubai‘ dieses jahr?

  6. REPLY:
    nein, Herr Schneck. Zu gefuellt ist hier der Kalender, und Dubai ist ja schliesslich auch eine knappe Stunde Flug entfernt.

    Kunstverstandsfrei Ihre Erklaerung lesend stelle ich mir laienhaft darunter eine Art tiefenwirksame, weil dreidimensionale, Rahmung vor. So eine Art Schaukastenprinzip? (und jetzt ab zu Wiki…)

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