idole waren es nie, auch wenn die ahnungen über die sympathien klar verteilt waren. ich war auch nur sehr kurz politisch organisiert, zu viel ungereimtes, zu viel persönliche schieflagen als motor für derartige betätigungen konnte ich im umfeld feststellen; und genau dieses dahinter interessierte mich dann auch viel mehr als politische manifeste und dergleichen. mein ‚gut und böse‘ mitsamt einem grundsätzlichen misstrauen dem gegenüber habe ich mir gleichwohl schnell und bis heute bewahrt, immerhin wuchs ich im filbingerland auf. insofern ist es richtig, dass stammheim und -hirn nicht weit auseinanderliegen. und auch sätze wie früher begann der tag mit einer schusswunde sagen und lagen und liegen mir weit mehr, als der verweis auf isolationshaften von behüteter studentischer seite.
abgeblitzt wurde in der tat: es handelt sich im hintergrund um eine arbeit immerhin dieses bildhauers aus dem jahr 1984. er hat das wort ‚STAMMHEIM‘ in dicken weißen buchstaben auf die wand geschrieben, ein bronzener, grünlich oxidierter blätterkranz, der wohl preussentum und verhehrende folgen dessen assoziieren lassen soll, ist davor an diese wand gelehnt, wie zufällig. meines wissens stand auch immer eine kleine gläserne vase mit vertrockneten blumen davor, aber ich weiß nicht, wer diese dort platziert hatte.
auch wenn diese künstlerische auffassung heute möglicherweise veraltet scheinen mag, mir hat diese installation immer sehr gut gefallen. sie ist im – von innen her sichtbaren – unexponierten außenbereich des württembergischen kunstvereins in stuttgart angebracht und viele besucher, auch ich, dachten lange, es handele sich ‚lediglich‘ um ein grafitti. wort und platz geben ein hervorragendes denkmal, so eben, wie ich ‚denkmal‘ verstehe. (ich selbst hätte sogar auch den ehernen kranz noch weggelassen…).
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Was war ich damals entflammt von dem Bewusstsein, so nahe meiner Idole zu sein….
Stammheim erinnert mich an „Alle Bullen sind Schw….!“ Geblitzt worden, Herr schneck? ;-)
früher begann der tag mit einer schusswunde
und Stammhirn liegen gar nicht so weit auseinander.
Im Lexikon.
idole waren es nie, auch wenn die ahnungen über die sympathien klar verteilt waren. ich war auch nur sehr kurz politisch organisiert, zu viel ungereimtes, zu viel persönliche schieflagen als motor für derartige betätigungen konnte ich im umfeld feststellen; und genau dieses dahinter interessierte mich dann auch viel mehr als politische manifeste und dergleichen. mein ‚gut und böse‘ mitsamt einem grundsätzlichen misstrauen dem gegenüber habe ich mir gleichwohl schnell und bis heute bewahrt, immerhin wuchs ich im filbingerland auf. insofern ist es richtig, dass stammheim und -hirn nicht weit auseinanderliegen. und auch sätze wie früher begann der tag mit einer schusswunde sagen und lagen und liegen mir weit mehr, als der verweis auf isolationshaften von behüteter studentischer seite.
abgeblitzt wurde in der tat: es handelt sich im hintergrund um eine arbeit immerhin dieses bildhauers aus dem jahr 1984. er hat das wort ‚STAMMHEIM‘ in dicken weißen buchstaben auf die wand geschrieben, ein bronzener, grünlich oxidierter blätterkranz, der wohl preussentum und verhehrende folgen dessen assoziieren lassen soll, ist davor an diese wand gelehnt, wie zufällig. meines wissens stand auch immer eine kleine gläserne vase mit vertrockneten blumen davor, aber ich weiß nicht, wer diese dort platziert hatte.
auch wenn diese künstlerische auffassung heute möglicherweise veraltet scheinen mag, mir hat diese installation immer sehr gut gefallen. sie ist im – von innen her sichtbaren – unexponierten außenbereich des württembergischen kunstvereins in stuttgart angebracht und viele besucher, auch ich, dachten lange, es handele sich ‚lediglich‘ um ein grafitti. wort und platz geben ein hervorragendes denkmal, so eben, wie ich ‚denkmal‘ verstehe. (ich selbst hätte sogar auch den ehernen kranz noch weggelassen…).