dirty Weekend.

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13.6.2020 / greife mir selber an die brust, um meine aerosole zu spüren, bevor ich sie ausatme. damit sie niemand anders einatmen muss. und meine Nase. Meine geliebten beloved Aerosole.

Aerosole, überall Aerosole. Killer, im Grunde. Heutzutage. Wenn man sich jetzt, angesichts, so überlegt, was man all die vergangenen Jahre und Jahrzehnte, sein ganzes Leben, so alles eingeatmet hat – es ist schrecklich. Fürchterlich, diese Aerosole und Dünstungen fremder Lebendkörper mitsamt deren Auswürfen, Behaftungen und Flüssigkeitsrückständen. An Händen, Füßen, Nasen, Zungen und allem, was Körper eben so zu bieten haben an Verstecken. Allein die Augen. Alles ja Schleimhäute. Es ist unglaublich widerlich, was man alles schon sehen und schmecken musste und dies zu tun vom zeitgenössischen Leben verdammt war. Und hochansteckend dazu über Dekaden, sämtliches Schmiergefink. wie wir nicht erst seit heutzutage wissen. man müsste dagegen anwaltlich vorgehen.

meine schöne nase, meine Nüstern, deine schöne nase! die NÜSTERN meiner verblichenen jahre, ob weiblich männlich, wie ja nun fordernd zur Klärung gewünscht. So ein Pifff.

Wie sehr ich das heimlich alles mag. Diese Geschmäcker, die Körpersoßen, das Schmecken, Kosten und Riechen. Und so hässlich seit Jahrhunderten diese steten Ablehnungen, die uns irgendwelche unsinnlichen Viren aufzwingen mitsamt grotesken Weltbildern.

Auf der derztg. Baustelle sind und befinden sich natürlich auch jede Menge Aerosole. Vor allem komischerweise von den Elektrikern. Diese riechen nach sinngemäß GUCCI, PACO RABANE oder GAULTIER oder billigen Ersatzprodukten, offenbar auf Weibchensuche, ggf. sämtlich ganztägig. Ich kann das ja verstehen, lebensaltermäßig. Sie fragen mich, wie lange ich denn noch brauche in diesem oder jenem Raum. Ich sage: „Ich weiß es nicht“, weil ich es nicht weiss, noch nicht. Immer, wenn ich sie rieche, dann graut mir, obwohl sie ok sind, so rein menschlich. Sie verriechen auch durch Stockwerke hindurch. das ist schlimm. Fast alle vermitteln Lebensabschnitsprobleme in ihrer Arbeit und an Orten, wo man diese nicht überkreuzt vermitteln sollte. An die ich mich wohlwollend erinnere, natürlich, aber ich handhabte das sicherlich anders, seinerzeit. Und denke wandernd durch Zeiten „Corona“, derjenigen Capo sagt „Covid19“ und lacht speiend, sophisticated macht vieles sichtbar. Und unsichtbar. Freuen tu ich mich darüber nicht, jedenfalls nur zur Hälfte. mein angedacht zärtliches Überleben war stets hälftig. Und ich bin immer GUT damit gefahren. Mit viel Liebe. /Wandern, laufen, irgendwo in Landschaften, egal, wo sie sich befinden. Ob auf der Schw. Alb oder in Moabit. Oder in Schöneberg zu Berlin.

In den unterschiedlichen Stockwerken ist es mitunter etwas schwierig mit den Abstrandsregeln. Alle Treppen und Gänge sind schmal. Ich habe mich also darauf verlegt, die Luft anzuhalten, wenn ich flink am Heizungstechniker vorbeigehe. Alle geben sich große Mühe. Es ist gut belüftet. Und oft bin ich alleine dort. Es sind natürlich alles HARTE Männer auf Baustellen, die natürlich alle über ein funktionierendes und damit ebenso baustellenhartes extremmännliches Immunsystem verfügen. Mannigfach bekundet, selbstbezeugt. Wo also ist das Problem? Und wie sollte man dieses lösen, wo es doch das gar nicht gibt. Auch mein Immunsystem ist natürlich hart, superhart und eloquent. Gestählt. Versteht sich. Stelle mir einen darbenden Gesellen vor, im besten Alter eigentlich. Ich möchte mir das nicht vorstellen. VIEL würde dann über DEN erzählt werden, und nur natürlich Gutes. Der Gerüstbauer hustet, ist aber gesund, logisch.

wer weg ist, ist weg. Über die Verblichenen hörte ich oft: „Der hat’s jetzt auch hinter sich.“

Umso schöner ein Wochenende auf der schwäbischen Alb. Mit jeder Menge Feldlerchen. Dem Geräusch meiner und unserer Jugend, feststellten wir. Es gibt sie gottlob noch. Flimmernde Flächen. Sogar den ganzen Tag über und wiederkehrend langdauernd. Wir liefen dann weiter und weiter und freuten uns über ganz normale analoge Fahrradfahrer, diejenigen noch ohne Lithium unterm Sack. Mit Satteltaschen ohne allzu bunte Kleidung, die an uns händisch vorbeitreppelten und ggf. freundlich grüßten, weil wir dies ebenso taten. Oder andersherum. Die hatten jenes Pfeifen bestimmt AUCH gehört (so dachten wir jedenfalls) und eine überwiegend glückliche Jugend über belassenen Agrarflächen – möglicherweise – ebenso erlebt, dazu gehakt/geharrt und gekarrt. So dachten wir uns das schemenhaft sommerlich und bestens gelaunt.

Mit Natür-Pfiff. So ein „jessas“-Pfiff, unbeschönigend, jedoch wohl und naturig (Wiese, Wald, Wurst). /mit Pfiff eben.

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