nach dem gulasch zusammen mit einem echten halbschwedischen grafen an einem selbstgebauten gartenofen die hände gewärmt. wir stellen fest, es ist wie damals in harlem, als wir dasselbe taten an den alten oben offenen öltonnen, deren loderndes feuer uns in manch eisiger winternacht die hände der kalten straße so dringlich wärmte. er lädt mich auf sein landhaus nach schweden. fünfzig jahre alt, der landrover dort, kannst du haben (er lacht). stell dir vor, du fährst zum wald, da ist nichts, du gehst zum see, da ist nichts (er lacht), dann legst du dich auf den rücken ins gras oder auf einen flachen stein und du hörst nichts. dann kannst du angeln (er lacht), du kannst in die luft schauen, du kannst schwimmen, du kannst kiffen (er lacht), du kannst denken oder du kannst einfach… gar nichts denken! er sieht mich an mit diesen letzten worten, er lacht nicht, er rollt das ‚r‘ so schön und seine augen leuchten für einen moment. alles an uns leuchtet für einen moment. es erlischt (wir lachen). ja, es gibt sie, die perlen am waldrand. sehr ernst dabei, und fröhlich.
Schneck auf Du und Du mit dem skandinavischen Hochadel! Riktig so! Auch der Kunstler ist ja ein Adliger!
Skøl Neuejahr! Ihren
Albert v. Dänemark
Wunderbar, Herr Schneck!
Das klingt ziemlich einladend. Sie waren wirklich in Harlem? Und ein bisschen Tucholsky höre ich mitschwingen.
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die gruft am bodensee, das gulasch durchlaucht. eigen leib hat gold im mund!
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er taxi, ich großmarkt, lieber steppenhund! (und ein bisschen tucholski höre ich mitschwimmen…)
Dann mal ran an den Speck!
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oh ja, das wärs in der tat, ein schönes gelingen…
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ja, herr winkelsen, wunderbar war das! dank, und ihnen auch noch ein bestens prost aufs neue jährchen!
Der Norden hat seine eigene Faszination. Wo nichts ist, scheint alles.
Alles andere einzutauschen gegen Perlen am Waldrand wär ein schönes Gelingen.
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lieber schoss, hab ich ihnen eigentlich schon mal erzählt, wie ich mir einst am donauknie, bei vac, beide pulsadern unabsichtlich anschnitten habe? es war ein dummer zufall an einem heißen sommertag gewesen, ich stand da rot tropfend auf dem belebten marktplatz, meine hände und unterarme wie die von jesus und eine traube von staunenden menschen hatte sich im halbkreise um mich und die stetig wachsende blutlache zu meinen füßen herum zusammengebildet. und ich meine mich zu erinnern: der fahrer des krankenwagens hieß JÓZSEF und die wunderhübsche ambulanzschwester mit dem zunahmen VESZPRÉM-PERU!? später, viel später, auf dem rückweg über die grüne grenze nach wien, da lachten dann auch wir „nach landessitte“! aber erst dann. insofern allerbestens, immer ihr sznéck
bester Herr Schneck! Davon kann József – falls überhaupt noch – nur träumen!
Herzlich & sowieso nur Bestes!
Ihr Erdge Schoss