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das mit dem engadin war natürlich geschwindelt. aber der wunsch wäre da. überfällig sind solche sachen.
#blog war defekt, es gibt irgendwelche umstellungen der PHP-versionen, die alten kosten nun pflichtig und mein guter alter freund j.a.k. kümmert sich, danke! ich weiss noch nicht mal, was PHPversionen überhaupt sind. aber ich weiss, das alte php-versionen ab jetzt was kosten.
die trockenbauer haben in kürzester zeit die oberflächen geglättet, gipskartonplatten installiert und verspachtelt (Q3, abgezogen!). auch die für nassputz vorgesehenen flächen haben sie hergestellt. das alles auch, weil der wunderbare und liebenswerte solo-stuccateur, der dies alles eigentlich erledigen wollte, ernsthaft erkrankt ist. wie schnell sich alles ändern kann im leben, das wussten wir ja schon, wir alle rennen ja jeden tag mit diesem verinnerlichten wissen herum, tragen es stolz vor uns her, aber wenn es dann irgendwo ernst wird, dann ist es jedesmal neu und erschreckend. es geht mir sehr nahe, obwohl ich ihn doch noch gar nicht lange kenne und mich dann manchmal auch frage, warum ich ihn eigentlich erst jetzt kennengelernt habe und nicht schon viel früher. unsere jeweiligen prägephasen hatten wir immerhin in derselben provinienz. ich fuhr vespa und ging noch in die schule, als er schon frisierte mofas fuhr und eine lehre als gipser machte. ich hoffe, dass es gut wird bei ihm und wir im vorsommer dann vielleicht einmal ein bierchen am waldrand auf der terrasse trinken können.
einen schlackeboden habe ich ausgehoben, der neue unterbelag ist von den zimmerern hergestellt, der bodenleger hat bereits vor drei wochen zwei räume mit linoleum ausgelegt. in der kommenden woche kommt die kommende küche, kommende geräte sind diskutiert und ausgesucht, kommendes holz und oberflächenfarben gewählt, den spritzschutz haben wir, anstatt fleisen, gemäß dem farbempfinden der 1960er lackiert, eine schwelle zum neuen zimmer wurde noch eingesetzt, das neue metallgeländer auf der galerie wurde besprochen und überraschend bereits eine woche später fertig produziert ebendort installiert (es sieht klasse aus!), der schiefe heizkörper ist immer noch schief, da die raren sanitärmitarbeiter nötiges werkzeug „leider“ grad nicht dabei hatten im werkstattwagen, dafür ein kurioser waschmaschinenanschluss von denselben gleichtags gesetzt wurde, ebenso die längst überfälligen küchenwasseranschlüsse sowie ein abfluss des kleinen hauptbades im EG durch die stahlbetondecke nach unten kurzerhand ins atelier im UG/hanglage gebohrhämmert wurde. wie ich schon schrieb, mir kommt vor, die kennen NIX, die sanitärs. um das abflexen der nun in den raum gebogenen stahlbewehrungen kann sich dann wer anderes kümmern. und um die löcher in den decken/böden. macht aber nix.
die neue heizung ist vom bezirksschornsteinfeger in dieser woche jetzt gemessen, begutachtet und offenbar mit bravour abgenommen. immerhin das haben die heizungsbauer ohne weiteres abgeliefert. jetzt braucht es formulare, um die zuschüsse abzurufen. um dann damit die noch anstehende klimawandelgemäße ertüchtigung und dämmung mit hölzerner außenverschalung der fassade zu bezahlen, die wohl im mai stattfinden wird. noch wenig berücksichtigt sind die kosten für dämmung derjenigen fassadenteile, die verputzt sind. ebensowenig die innendämmungen der im keller unbeheizten zu den (hanglage/atelier) beheizten räumen, ich glaube, das müssen ca. 11,5cm sein. diese dämmplatten, die aufgeklebt werden. damit dann auch dort die vorraussetzungen für die „effizienzhaus-85“-förderung gegeben sind. der keller schrumpft volumenmäßig immer mehr. das ist auch irgendwie lustig. der originale einstige unbelichtete lebensmittelkeller mit ziegelplattenboden ist nun, bis auf vier qm., vom (keller)deckenhohen pellets-tank ausgefüllt. sollten dann noch speichermedien bezüglich der vorbereiteten photovoltaik hinzukommen („die können Sie dann ja noch da in der Ecke da hinten unterbringen, kein Problem…“, dann ist der keller nur noch halb so groß, wie ehedem zur bauzeit, 1964.
macht aber nix.
will damit nur auch einmal sagen: es geht sehr wohl, alte und ältere gebäude energetisch auf den aktuellen stand zu bringen. auch, weil die zuschüsse prozentual sehr großzügig und umfangreich sind. das ist politisch gewollt natürlich. und richtig. man kann dafür ruhig auch mal danke sagen. zum STAAT, einfach so. und nicht immer nur meckern. diese förderungen sind immerhin gespeist und erwirtschaftet von allgemeinheit. ohne dies hätten wir das alles, den erhalt und den auch energetisch grundlegenden umbau, von vorneherein vegessen können. dann hätte eine familiär-schwerreiche familie oder wahlweise eine dynastische „gesellschaft“ alles gekauft, ggf. abgerissen, tiefgaragen und wohneinheiten im baufenster erstellt und geschossweise mit bewältigbarem gartenanteil gewinnbringend veräußert.
und alle anderen ziehen dann weiter raus aufs land. es ist eben so, macht nix.
der fliesenleger hat das hauptbad/EG fertig gefließt. es ist schön geworden, große und kleine mosaik-fliesen. jetzt heisst es: streichen. decke, wände. dann noch eine badwand, ursprünglich geplant mit dem solostuccateur in LEHM, jetzt eben normalputz. auch dieses wandstück exponiert streichen, frau mullah findet: im grün des salbeis?
die elektriker haben ebenda einen deckenstrahler ins vorgesägte gipskartonlöchlein eingesetzt. als produktmuster. sieht gut aus. komplett cool, schwenkbar in alle richtungen. fehlt nur noch die gläserne duschwand. die man dann jedesmal nach dem duschen mit einem 30cm breiten spezial-wischer abwischen muss, damit keine kalkflecken bleiben. ich sage: „dann nehmen wir eben erstmal einen expandierend teleskopstangenbasierten duschvorhang?“
so wie früher.
wahrscheinlich wirds so kommen.
das ist jetzt alles gerade ein ganz großes abenteuer. ich könnte überall wohnen, hauptsache, mein herz und meine liebe sind gesund und nicht weit voneinander weg. und es ist noch ein trockener schuppen nebenan, wo ich zeug reinstellen kann. und dann einen holz- oder kohleofen für den winter. und eine bank vor der tür draussen, am besten mit ein bisschen blick nach wohin auch immer.
gerne ins engadin oder auf die blaue mauer. oder in richtung schöneberg.
salman hat 8 monate gefängnisstrafe bekommen für seinen nächtens mit gabelstapler versuchten diebstahl eines freistehenden geldautomaten. der, wie sich herausstellte, in jener nacht vor einem jahr, ohnehin kein geld enthielt. auf bewährung über drei jahre. die wohl schwerste bewährungsauflage dürfte enthaltsamkeit von betäubungsmitteln jeglicher art sein, diese unangekündigt ärztlich überprüft. er ist hasardeur. ich glaube, es ist ihm alles egal. er nimmt hin, wohin es ihn weht. vorgestern hat er hausverbot bekommen in seiner wenigstens noch derzeitigen unterkunft, einer wohlwollenden notschlafstelle. erneut habe er sich vielfach nicht an die hausregeln gehalten.
wir waren als besucher beide bei dieser verhandlung am gericht vor drei wochen zugegen. frau mullah durfte als ehemalige pflegemutter auf antrag von salmans rechtsbeistand befragt werden vom richter, einem sehr wohlmeinenden und genauen menschen. ebenso der staatsanwalt. nach der verkündung des urteiles sind wir noch kaffee trinken gegangen mit ihm. er lächelte die ganze zeit, wie vielleicht sein ganzes bisheriges leben lang. ich habe keine ahnung, wer er ist, weniger, als noch vor ein paar jahren. dabei kenne ich ihn, seitdem er zu uns als „pflegesohn“ kam. das war 2016 im frühjahr.
retten kann er sich nur noch selber. und wenn sich jemand nur noch selber retten kann, dann ist das eine schlimme erkenntnis auch derjenigen, die um den sich selber zur selbstrettung empfohlenen menschen herumstehen. händegebunden tatenlos. man muss sich zwingen, loszulassen. obwohl man das ja eigentlich gar nicht wollte und will. das ist schlimm, zumal, wenn man denjenigen auch herzlich in hintersten ecken leiden kann, bei allen unguten geschichten. kalkül und mitleid, das passt nicht zusammen. aber wem wünschte man schon einen knast, wenn es theoretisch noch die möglichkeit einer suchtklinik oder eines längeren aufenthaltes beispielsweise im allgäu mit ruhe und viechern (7 Uhr Stallausmisten etc.), selbstreflexion und entzug gäbe? wenn er es denn für sich auch wollte.
man muss schon selbst auf sich aufpassen, ab irgendwann, jeder ist eben jeder. und wenn lügen einen fangen sollten, dann sowieso. wenn sie es taten, dann um so schlimmer. ich wünsche johnny viel glück, auch wenn er mir leider einst erfolgreich dinge vorspielte, die nicht stimmen, wie ich im vergangenen sommer erst erfuhr. es ist nicht ganz leicht, um offenbar verlorene zu wissen, dreiviertels, die man einmal recht unbedinglich mochte.
mein ding. macht nix.
vielleicht ist ER ja der kleine prinz? mir tut das leid alles, überall. auch daher „Kennst Du meine Geschichte?“ /Abb.: o.T., (kennst Du meine Geschichte?), 18x23cm, 15.2.2023, Öl auf Buchkarton, © div.
heute waren bahram und der J. da zum helfen. junge leute im saft. sie haben gemalert wie die teufel. frau mullah mittenmang, alle haben geschliffen und VORgestrichen. zwischerein gab’s liebevoll essen, gottlob danke! morgen weiterstreichen. farbe von KEIM, teuer und gut, qualität und atmungsaktiv, alles immer mit flächenstreicher, mit großpinsel, bitte nicht rolle. die würde orangenhaut auf die schönen wände machen.
wobei mir diese ewige beklagerei von orangenhäuten bereits seit mind. vierzig jahren auf den metasenkel geht.