Wiewohl sich der Citroen DS als Fluchtwagen durchaus auch eignen würde, was Melville bildstark bewiesen hat, ein Bild ist ein Bild, und birgt Geschichten.
Bilder, Filme, das Mal, das ich beim experimentellen Napping mit anschließendem Fluchtwunsch in ebendiesem Wagen saß, bewegte dieser sich hauptsächlich nach oben und, peinlich genug, erst dann nach vorne, als uns die Verfolger schon längst überholt hatten. Gibt’s, glaube ich, einen Film (Super8) drüber.
Ein Studium der Sensorik als Dachsituation, nicht übel! Die DS als Fluchtwagen nur in gepumpten Zustand, Melville hin, Onkel Jespersen her. Bitte um Bildmaterial in Super8 aus experimentellen Tagen. /Jetzt wäre nur noch die Frage: Ist das ein Kapitän oder ein Admiral?
Richtig, Opel! /Dabei war doch das eigentlich als wichtig angesehene dieser Aufnahme die historische Dachsituation der nebenstehenden Kirche… ;-)
Aber so ist es ja oft. Nennen wir ihn Erwin, er erzählte beim Grillen der Wirtsleute, wie er zwei Mal Glück gehabt hatte im Leben auf dem Lande in RH., das erste Mal – noch vor Kriegsende – kamen die Tiefflieger entlang der Bahnstrecke auf dem Weg nach N. und als alle vorbei waren, rannte er voller Angst in Richtung des elterlichen Hauses, aber da kam plötzlich noch einer hinterher und schoss sogleich auf ihn, den kleinen Jungen, traf aber nicht, ratt-tat-tat-tat hat’s gemacht neben ihm in die Erde („wie im Film!“). Ein anderes Mal, kurz nach Kriegsende, fuhr ein Güterzug über die Brücke und ein Pole oder Rumäne auf der Plattform am letzten Wagen legte an auf ihn, er konnte sich gerade so hinters Holz retten, der Mensch schoss aber weiter und traf die Frau des örtlichen Kinderarztes, die zu Hause im ersten Stock im Bett lag, hochschwanger, sie hatten noch versucht, wenigstens das Kind zu retten, doch vergebens.
Die Taubenzucht betreibt er, seit er 14 ist. Vielleicht darf ich nächste Woche einmal seinen Schlag besichtigen nach Feierabend. Noch im August ist ein Wettbewerb angesetzt, da werden die Tauben nach London geschafft und starten von dort aus zur Heimreise, das wird spannend.
Die Wirtsleute selbst kümmern sich beinahe zu rührend um uns, ihre Gäste. Sie haben es gut zusammen in ihrer Rentenzeit, das spürt man. Liebevoll, das gibt’s ja nicht so oft. Er war 50 Jahre lang in demselben Betrieb beschäftigt, angefangen hatte er mit dreizehn und einer Lehre als Maschinenschlosser. Und sich dann hochgearbeitet zum zuletzt „Controller“. Nebenbei 50 Jahre Rotes Kreuz, Zugführer bei der Freiwilligen Feuerwehr, Wünschelrutengänger und Kenner elektromagnetischer Erdfelder, dazu Wetterchronist (auch für den bayerischen Rundfunk) seit zwanzig Jahren. Spezialist in im Garten selbst angebauten Gemüse, Peperoni scharf (er), Peperoni mild („für die Frau“), Salat, Tomaten, Zucchini und so weiter, vor allem der Kohlrabi ist umwerfend. Und einen teuflisch guten Marillenschnaps bekommt er von der Quelle weg, ich werde mir ein paar Flaschen davon noch unbedingt besorgen müssen!
So sind es abermals die Geschichten drumherum, die alles interessant und neugierig verbreitern. Warum mich das immer so bannt, ich weiss es nicht. Und schon gar nicht, warum mich es aufzuschreiben drängt. Am Schönsten: Der fränkische Dialekt. Sehr lebenszugewandt!
Ich floh jahrelang mit einem virtuellen DS, der dann doch nur eine Ente war, die ich – im Oberschwäbischen seinerzeit – häufig mit dem Hammer anlassen musste, weil die Kohlen hingen. Als Fluchtwagen komplett ungeeignet möchte man denken. Aber so war das nicht. In ihr floh ich vor dem was „normal“ war in dieser Zeit. Ich floh sehr erfolgreich. Wenn es regnete wurde ich zwar häufig auf der Außenseite patschnass, aber meine Schreibhefte (ja, die brauchte man damals noch als Schriftstellerin) wurden in ihr nie auch nur ansatzweise feucht. Sie ließ sich willig von bergauf rasenden A*+chloc*autofahrern die Scheibe mit hochbeschleunigten Steinchen zerschießen – und liebte mich dennoch. Das habe ich gespürt. Dass Frau rinpotsche damals das einzig Richtige tat und mir einen großen Cognac einschenkte, um denb SChmerz zu überwinden, das ist eine andere Geschichte und soll ein andermal erzählt werden.
Sie Almanach, aber stellen Sie sich vor, was unmittelbar an Dachsituationen in der Gegenwart passiert: der Jüngste bekommt Post von Udo L., und ich eine Zulassung zum Studium der Sensorik. Und das alles mit einem schnöden Toyota auf dem Kirchparkplatz!
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Der ja, ein Citroen DS dagegen eignet sich nicht als Fluchtwagen.
Wiewohl sich der Citroen DS als Fluchtwagen durchaus auch eignen würde, was Melville bildstark bewiesen hat, ein Bild ist ein Bild, und birgt Geschichten.
Bilder, Filme, das Mal, das ich beim experimentellen Napping mit anschließendem Fluchtwunsch in ebendiesem Wagen saß, bewegte dieser sich hauptsächlich nach oben und, peinlich genug, erst dann nach vorne, als uns die Verfolger schon längst überholt hatten. Gibt’s, glaube ich, einen Film (Super8) drüber.
Ein Studium der Sensorik als Dachsituation, nicht übel! Die DS als Fluchtwagen nur in gepumpten Zustand, Melville hin, Onkel Jespersen her. Bitte um Bildmaterial in Super8 aus experimentellen Tagen. /Jetzt wäre nur noch die Frage: Ist das ein Kapitän oder ein Admiral?
Richtig, Opel! /Dabei war doch das eigentlich als wichtig angesehene dieser Aufnahme die historische Dachsituation der nebenstehenden Kirche… ;-)
Aber so ist es ja oft. Nennen wir ihn Erwin, er erzählte beim Grillen der Wirtsleute, wie er zwei Mal Glück gehabt hatte im Leben auf dem Lande in RH., das erste Mal – noch vor Kriegsende – kamen die Tiefflieger entlang der Bahnstrecke auf dem Weg nach N. und als alle vorbei waren, rannte er voller Angst in Richtung des elterlichen Hauses, aber da kam plötzlich noch einer hinterher und schoss sogleich auf ihn, den kleinen Jungen, traf aber nicht, ratt-tat-tat-tat hat’s gemacht neben ihm in die Erde („wie im Film!“). Ein anderes Mal, kurz nach Kriegsende, fuhr ein Güterzug über die Brücke und ein Pole oder Rumäne auf der Plattform am letzten Wagen legte an auf ihn, er konnte sich gerade so hinters Holz retten, der Mensch schoss aber weiter und traf die Frau des örtlichen Kinderarztes, die zu Hause im ersten Stock im Bett lag, hochschwanger, sie hatten noch versucht, wenigstens das Kind zu retten, doch vergebens.
Die Taubenzucht betreibt er, seit er 14 ist. Vielleicht darf ich nächste Woche einmal seinen Schlag besichtigen nach Feierabend. Noch im August ist ein Wettbewerb angesetzt, da werden die Tauben nach London geschafft und starten von dort aus zur Heimreise, das wird spannend.
Die Wirtsleute selbst kümmern sich beinahe zu rührend um uns, ihre Gäste. Sie haben es gut zusammen in ihrer Rentenzeit, das spürt man. Liebevoll, das gibt’s ja nicht so oft. Er war 50 Jahre lang in demselben Betrieb beschäftigt, angefangen hatte er mit dreizehn und einer Lehre als Maschinenschlosser. Und sich dann hochgearbeitet zum zuletzt „Controller“. Nebenbei 50 Jahre Rotes Kreuz, Zugführer bei der Freiwilligen Feuerwehr, Wünschelrutengänger und Kenner elektromagnetischer Erdfelder, dazu Wetterchronist (auch für den bayerischen Rundfunk) seit zwanzig Jahren. Spezialist in im Garten selbst angebauten Gemüse, Peperoni scharf (er), Peperoni mild („für die Frau“), Salat, Tomaten, Zucchini und so weiter, vor allem der Kohlrabi ist umwerfend. Und einen teuflisch guten Marillenschnaps bekommt er von der Quelle weg, ich werde mir ein paar Flaschen davon noch unbedingt besorgen müssen!
So sind es abermals die Geschichten drumherum, die alles interessant und neugierig verbreitern. Warum mich das immer so bannt, ich weiss es nicht. Und schon gar nicht, warum mich es aufzuschreiben drängt. Am Schönsten: Der fränkische Dialekt. Sehr lebenszugewandt!
Ich floh jahrelang mit einem virtuellen DS, der dann doch nur eine Ente war, die ich – im Oberschwäbischen seinerzeit – häufig mit dem Hammer anlassen musste, weil die Kohlen hingen. Als Fluchtwagen komplett ungeeignet möchte man denken. Aber so war das nicht. In ihr floh ich vor dem was „normal“ war in dieser Zeit. Ich floh sehr erfolgreich. Wenn es regnete wurde ich zwar häufig auf der Außenseite patschnass, aber meine Schreibhefte (ja, die brauchte man damals noch als Schriftstellerin) wurden in ihr nie auch nur ansatzweise feucht. Sie ließ sich willig von bergauf rasenden A*+chloc*autofahrern die Scheibe mit hochbeschleunigten Steinchen zerschießen – und liebte mich dennoch. Das habe ich gespürt. Dass Frau rinpotsche damals das einzig Richtige tat und mir einen großen Cognac einschenkte, um denb SChmerz zu überwinden, das ist eine andere Geschichte und soll ein andermal erzählt werden.
Sie Almanach, aber stellen Sie sich vor, was unmittelbar an Dachsituationen in der Gegenwart passiert: der Jüngste bekommt Post von Udo L., und ich eine Zulassung zum Studium der Sensorik. Und das alles mit einem schnöden Toyota auf dem Kirchparkplatz!
die zerschiesser waren bestimmt ganz frühe hochgeschwindigkeitshorchs. auf die geschichte mit dem congjak bin ich gespannt.