baustelle, hirsch und co.

ku-hnertsgasse

rechts oben sozialcontainer, rechts unten sanitär. wo auch immer sie sich befinden inländisch, am sonntag, den 14. september ist der tag des offenen denkmals. mehr informationen gibt es hier. wenn sie sich an diesem tag also zufällig in nürnberg befinden sollten und zudem interesse an den innereien dreier spätmittelalterlicher handwerkerhäuser verspüren, dann schauen sie doch einfach hier vorbei. die arbeiten sind noch nicht abgeschlossen, alles liegt schön frei und selbst ich habe eine solch aufwendige museale präparation historischer befunde, inclusive des hirschen, in profanbauten selten erlebt. von daher selbsterklärend und ich denke auch für den laien: sehenswert!

natürlich, lobby. dennoch:

welche lobby? über den politischen umgang mit dem gesellschaftlichen wert von kultur. soeben erreichte mich mehrfach folgendes:

Eilmeldung: Bundesländer wollen Künstlersozialversicherung abschaffen

Deutscher Kulturrat fordert Ministerpräsidenten auf, ihrer Verantwortung für die Künstler gerecht zu werden

Berlin, den 09.09.2008. Der Deutsche Kulturrat, der Spitzenverband der Bundeskulturverbände, ist bestürzt über die Initiative der Länder Baden-Württemberg, Brandenburg, Bremen, Hessen, Niedersachsen, Sachsen-Anhalt und Schleswig-Holstein, die Künstlersozialversicherung abschaffen zu wollen.

Klammheimlich, versteckt in einer Empfehlung (Bundesratsdrucksache 558/1/08 vom 08.09.2008) zum „Entwurf des Dritten Gesetzes zum Abbau bürokratischer Hemmnisse insbesondere der mittelständischen Wirtschaft (Drittes Mittelstandsentlastungsgesetz)“ (Bundesratsdrucksache 558/08) haben der federführende Wirtschaftsausschuss, der Ausschuss für Frauen und Jugend, der Ausschuss für Innere Angelegenheiten sowie der Finanzausschuss des Bundesrates mit den Stimmen der genannten Länder beschlossen:

„Der Bundesrat fordert, dass die Künstlersozialversicherung abgeschafft oder zumindest unternehmerfreundlich reformiert wird.“

Gegen die Empfehlung haben sich folgende Länder gewandt: Hamburg, Nordrhein-Westfalen, Mecklenburg-Vorpommern, Rheinland-Pfalz, Sachsen und Thüringen. Enthalten haben sich: Bayern, Berlin und das Saarland.

Die Abstimmung über die geforderte Abschaffung der Künstlersozialversicherung soll bereits am 19.09.2008 im Bundesrat stattfinden. Der Deutsche Kulturrat fordert die Ministerpräsidenten der Länder auf, bei der Bundesratssitzung ihre Kulturverantwortung ernst zu nehmen und der Empfehlung nicht zu zustimmen.

Die Künstlersozialversicherung ist eine kultur- und sozialpolitische Errungenschaft. Sie abzuschaffen würde bedeuten, dass die Mehrzahl der Künstler weder eine Kranken- noch eine Pflege- oder Rentenversicherung haben würden. Bei einem durchschnittlichen Jahreseinkommen von 12.616 Euro ist eine private Absicherung nicht möglich.

Der Geschäftsführer des Deutschen Kulturrates, Olaf Zimmermann, sagte: „Die von Baden-Württemberg, Brandenburg, Bremen, Hessen, Niedersachsen, Sachsen-Anhalt und Schleswig-Holstein betriebene Abschaffung der Künstlersozialversicherung ist an Scheinheiligkeit nicht zu überbieten. Weil vor einem Jahr der Deutsche Bundestag die Künstlersozialversicherung erfolgreich reformiert hat und jetzt endlich alle schon seit 20 Jahren abgabepflichtigen Unternehmen und auch öffentlichen Körperschaften zur Zahlung herangezogen werden, wird von einem zu großen bürokratischen Aufwand gesprochen. In Wirklichkeit geht es den sieben Bundesländern darum, die abgabepflichtigen Unternehmen und öffentlichen Körperschaften auf Kosten der Künstler von ihren Sozialversicherungspflichten zu befreien. Die Künstler sollten sich das nicht gefallen lassen!“

(Quelle)

zur erklärung, in meinen worten: die künstlersozialkasse (KSK) ist eine pflichtversicherung für bildende künstler, autoren, publizisten, schauspieler uvm., also alle, die „künstlerische leistungen“ erbringen. über die KSK führen jene ihre kranken-, pflege- und rentenversicherung ab. die kritisierte ’subventionierung‘ besteht darin, dass neben dem künstlerisch tätigen auch die sog. „verwerter“ von künstlerischen leistungen sowie der staat in diese kasse anteilig einzahlen. für den künstler bedeutet diese subvention, dass 50% des versicherungsanteils gemäß einkommen selbst zu bezahlen sind („arbeitnehmer-anteil“), die anderen 50% generiert die KSK als „arbeitgeberanteil“ aus den ‚verwerterabgaben‘ (derzeit 60%) und dann staatlichem zuschuss von 40%. de facto bedeutet dies, dass der staat sich mit 20%, die verwerter künstlerischer leistungen sich mit 30% sowie die künstler selbst sich mit 50% an ihrer kranken-, renten- und pflegeversicherung beteiligen.

meine sicht: es war nur eine frage der zeit. 20% staatlicher anteil an meinen monatlichen abgaben zu renten-, pflege- und krankenversicherung, ich sage danke. 30% aus verwertereinnahmen (!), ich denke, das geht in ordnung und ich sage danke. hinweis: „Wie hoch ist die KSK-Abgabe? Die Höhe der KSK-Abgabe liegt bei rund 5 Prozent der Honorare, die an KSK-pflichtige Kreative und Künstler bezahlt werden. Der genaue Wert ändert sich jedes Jahr, 2008 liegt er bei 4,9 %. Angenommen, Sie haben in den letzten 5 Jahren jährlich 10.000 EUR (also 50.000 EUR, anm. schneck) abgabenpflichtiger Honorare an Künstler/Publizistinnen gezahlt – dann schulden Sie der KSK rund 2.500 EUR. (Quelle: www.werbecheck.de). es sind die verwerter, die die KSK kippen wollen. etwa agenturen, die urheberrechtlich relevante aufträge an selbstständig in der KSK versicherte vergeben, seien es musiker, graphiker, karrikaturisten, fassadenmaler und viele mehr. das problem ist auch das der definition künstlerischer leistung. ich hatte selbst oft in den letzten jahren die diskussion, ob denn nun ich (als „schöpfer“ eines ‚kunstwerkes‘), derjenige, der es fotografiert hat oder letztlich der grafiker, der es in einem katalog setzt, ein urheberrecht hat. ganz zu schweigen von webseiten, die ja ebenso urheberrechtliche relevanz schaffen. diese alle, ein urheberrecht an mir, meiner arbeit?

ich denke, es ist eine tatsache, dass sich künstlerische tätigkeit, anders als die jene verwertende, nicht sogleich in barem geld niederschlägt. und ich nachvollziehe ja auch diejenigen, die eine „ungerechte, einseiteige“ subventionierung bemängeln und entweder diese auch genießen wollen, oder aber die bestehende dann abschaffen wollen, zur kostenminimierung und vor allem: wegen der angeblichen gerechtigkeiten. gleichzeitig behaupte ich, dass mein risiko ein erheblich höheres ist. wie kann ein künstlerisch tätiger einen businessplan aufstellen mit seiner arbeit? das schöne und wertvolle an freier künstlerischer tätigkeit ist ja, dass es sich um eine art grundlagenforschung handelt, über deren wirtschaftlichen wert meist erst einge zeit später entschieden wird. ein zusätzliches risiko also. dazu in einem bereich, wo das, was gut ist, erst einmal erprobt wird. ich denke da auch in den bereich der musik, der uns allen – auch dank www. – in den letzten jahren einiges beschert hat, was in früherer zeit niemals überhaupt öffentlich und zu ohren geworden wäre.

es ist eben die große frage nach dem „fördern oder nicht“. ich erinnere eine podiumsdiskussion in der kunsthalle tübingen, ausgerechnet, mit dem hochnäsigen titel: ’soll man kunst fördern?‘, ca. 1994 und auf dem podium saß jener picassomensch, der in all‘ seiner macht nur zu anfang seiner abgesicherten tätigkeit auf auch unbekanntes setzte, ansonsten mit allzu bekanntem (degas, toulouse-lautrec…) millionen machte. die frage ist, wölfe oder nicht wölfe, und muss gutes allen gefallen, ist gute kunst demokratisch? feuerzeuge und autos sind es jedenfalls. die arroganz jener, die die KSK abschaffen wollen, ist es nicht. sie wollen lediglich die derzeit noch sozialisierten kosten kreativen potentials loswerden, so wie die ganze welt auch sämtliche kosten loswerden und verschieben will, letztlich auf die staatsfinanzen. es gibt jedoch einen unterschied zwischen bergwerken und schauspielern, aber das gute wird sich schon durchsetzen. dies ausgerechnet von kreationisten.

also: welchen gesellschaftlichen wert hat wie auch immer geartete künstlerische tätigkeit?

soll ich jetzt noch kurz aufrechnen, rein finanziell, was ich in den letzten jahren investiert habe in meine mittelständisch (hrhrhr…) flexible tätigkeit? bin ja „selber schuld“, höre ich sie denken und genau so ist es und das tue ich gerne, mit offenem ausgang, nach wie vor. das leben ist hart, oder, wie ich ja immer sage: „meine jugend war auch scheiße!“ (was, nebenbei, nicht stimmt). nur, wieso wird eigentlich bei katastrophen immer zuerst das lustige und lebensfrohe ‚künstlervolk‘ bemüht für’s benefiz? weg damit, alles luxus, und nochmals: wirklich gutes wird sich schon durchsetzen! über die stille subventionierung anderer berufszweige möchte ich mich jetzt nicht auslassen. und jetzt muss ich aber flott ins bette, weil morgen erste stunde, kirschkern… korrigieren sie mich gerne, aber glauben sie nicht, dass ich arrogant wäre, weder noch ohne pfeile.

die ursel

dieser tage beim grillieren berichtet die ursel, recht reich geschieden sowie mit drei gesunden erwachsenen kindern und immer noch frischem aussehen vom neuen leben beschenkt, in der mimik wichtig und nach einigem genuss von fleisch und wein über ihre ganz privaten nachforschungen, wonach der mensch im durchschnitt wesentlich mehr spinnen im schlaf unbemerkt verschlucke, als gemeinhin angenommen, sie gehe derzeit von etwa ungefähr dreißig tieren pro leben aus.

spätsommer

r. erzählt von früher auf’m dorf, mit leuchtenden augen und seinem roten rauschenden rauschebart. wie sie auf dem feld unter den garben mäuse gejagt haben. das ging so, sie schlichen sich an, einer hob die garbe hoch, der andere sprang in’s mäusenest. die, die nicht platt waren, nahmen sie mit, zeigten sie den nervösen katzen und warfen sie in den dorfbrunnen. woll’n wir doch mal sehen, ob katzen wirklich wasserscheu sind! waren sie nicht, die katzen sprangen hinterher, und heissa, war das ein gemetzel. oder wie sie im stall die riesigen pferdebremsen fingen, sie an den flügeln festhielten und ihnen einen strohhalm auf den hinterleib steckten. danach flogen immer lauter lustige strohhalme durch den stall. seit jahren betreibt r. an einem namhaften institut grundlagenforschung, er ist der, der an drosophilae herausgefunden hat, warum mohrrüben gut für’s auge sind. man wusste das ja schon seit jahrhunderten, irgendwie, aber er entdeckte, warum. und es ist nicht so, dass r. nicht ein sehr sympathischer kerl wäre! er macht noch drei jahre, dann kommt die rente.

two years, what the hell!

nun ist es zwei jahre her, dass ich damit angefangen habe. alles hat ja eigentlich vor zwei jahren angefangen. irgendwann in dieser zeit meinte sie, ‚wir müssen mal reden‘. hätten natürlich schon viel früher reden müssen. und, ja glauben sie denn, mir ging es gut in diesen letzten ‚viel früheren‘ jahren? dennoch, ich hätte nie gedacht, dass es so kommen würde. gerade ich, der ich früher, bevor wir uns kennenlernten, heute hier, morgen da; aber ich hätte es einfach nie gedacht. das macht mir zu schaffen, es ist so, so kannte ich mich nicht, dass es mir so ZU SCHAFFEN macht. ./. ich dachte: das ist es und da muss man durch. wenn’s schwer wird, na dann wird’s eben schwer. aber SO? und dann auch noch SO? das „was“ ist ja das eine, aber das „wie“ dann auch noch so, wie es war? und mit kirschkern? was soll denn der denken, der kirschkern und ausgerechnet DER kirschkern! wieso nicht der nachbar vom kirschkern? der kirschkern tut mir manchmal unsagbar leid. er macht das beste draus, aber aus den wölkchen hinabblickend denke ich, ach, der arme kirschkern, dass er das nun erleben muss. und dann vor einem jahr, als es sich zuspitzte, mit anwälten hier und anwälten dort. der magen hat gebrüllt wie noch nie zuvor. hätte ich doch den ganz harten weg gehen sollen? den kampf beginnen gegen sie unter benutzung eines kirschkerns, dieses, unseres, ihres, meines kirschkerns? ich hätte wohl recht bekommen, allerdings auf kosten eines endlosen und sämtliche kräfte verzehrenden krieges, teuer dazu. und auf kosten vor allem des kirschkerns, der dann einen ggf. allein erziehenden vater bekommen hätte mit zahlender mama, weit weg. so aber ist es nun, wie es ist und manchmal denke ich, ich hätte doch sollen. vor allem dann, wenn mir nun die hälfte des kindergeldes vorenthalten wird und weiteres, was mir finanziell zusteht. dabei wollte ich nur ein kleines zugeständnis, in form von 70 täglichen kilometern, morgens hin, abends zurück und alles wäre in ordnung gewesen, was habe ich mir den kopf zerbrochen. ein kleiner saurer apfel für sie, nach tausend süßen äpfeln und hundert käsekuchen. ein apfel, an dem ich sogar bereit war, mich zu beteiligen. nun aber habe ICH den apfel, einen großen und faulig, in form von 140 täglichen kilometern, im unwirtlichen süden weitab von berlin, dem beginn dieser geschichte. und auch sonst war ich symbiotisch gewesen in den letzten jahren, und daher ist auch ’sonst‘ alles neu. immer öfter denke ich, ich sollte mich möglicherweise doch bei einer arbeitsagentur melden, denn dann könnte ich vielleicht doch auch etwas unterhalt bekommen von ihr, zumal dann denke ich das, wenn mir das kindergeld vorenthalten wird, nach dieser ganzen geschichte. vielleicht doch noch eine kleiner feldzug? wieso bitteschön hat sie keine venünftigen freunde, die ihr einmal sagen, dass sie es mal gut sein lassen sollte, wo doch alles bestens gelaufen ist für sie. immerhin ging das alles von ihr aus und immerhin hat sie zwei anderen menschen ihren lebenswandel aufgedrückt. das wäre ihr nie gelungen ohne den kirschkern. das schlimme ist, sie weiß es, das ist das schlimmste. es ist erpressung, erpressung via kind; so sehe ich das. fahr‘ zur hölle und dann aber, nein, tu‘ es nicht, denn geht’s der mutter gut, geht’s dem kind gut. gewünscht hätte ich mir das auch ein- oder mehrere male andersherum: geht’s dem vater gut, geht’s dem kind gut. war aber nicht, fand nicht statt. vor allen dingen, man hat sich ja immerhin einmal geliebt. ./. und dann aber denke ich immer wieder kreuzweise und dass es doch mir egal ist, diese kilometerei und das geld und alles und der ganze mutterscheiß. das letzte hemd hat keine taschen oder der liebe gott weiß, wo sie wohnen. muss jeder selbst vor sich und seinem gott ausmachen, zumal, wenn just vor zwei jahren wieder in die kirche eingetreten. ja heilandzack, dann fahre ich halt von berlin nach schwaben, von schwaben nach nürnberg und zweimal täglich von tübingen nach stuttgart und zurück. ist doch mir wurscht! das scheint meine perspektive zu sein für die nächsten jahre und wenn sie es eben ist, dann ist sie es eben. ./. dazu kommt dann ja noch mein lebensalter. ich bin ja nicht mehr so ganz neununddreißig und ich hatte mir das alles noch vor knapp zwei jahren ganz anders vorgestellt, neu somit auch dies. will ich das alles noch einmal? warum eigentlich oder nicht? aber andererseits, wie ist es, mit mittleren vierzig ein neues leben zu beginnen, dessen perspektiven doch zumindest in einigen bahnen vorgeschrieben sind? der kirschkern wird priorität genießen. dazu gibt’s eine alte frau, die zwar beinmüde, aber jugendlich im kopf ist. das sind meine zwei frauen derzeit. ich hatte noch nie zwei frauen gleichzeitig, obwohl mir das einmal jemand schenken wollte. da weiß man dann als mann, was die aufgabe ist. und sonst? der beruf, die berufe? die berufliche zukunft? der ort? ich wollte immer irgendwo einmal ankommen, aber je älter ich werde, desto weniger gelingt mir dies offensichtlich. klar, ich habe ein spannendes leben und zwei spannende berufe. aber diese spannung, ich kenne sie jetzt auch schon so lange und über viele jahre. wie geht es denn jetzt also weiter und wo gäbe es eine vision, nachdem die eine so plötzlich futsch? ich würde manchmal gerne einen kleinen kiosk haben, da wäre ich dann unabhängig. oder mit dem zweifelnden kollegen einfach möbel bauen und teuer verkaufen. besser wäre wahrscheinlich der kiosk. oder ein ’spätkauf‘ vielleicht, meinem rythmus entsprechend. und wie wäre es, wie ist es eigentlich, wenn man mit mittleren vierzig jemanden neu kennenlernt? ist es nicht anders, und schöner, wenn man diese jahre zwischen den dreißigern und vierzigern, diesen prozess der/dieser auch körperlichen veränderung gemeinsam erlebt? wenn ich in den spiegel schaue, dann bemerke ich durchaus einen (kleinen…hrhrhr) unterschied zwischen nulleins und heute. und neuerdings sietzen mich alle, so jedenfalls kommt es mir vor. frau kittykoma schrieb neulich irgendwo sinngemäß, „diese zeit der zweiten pubertät…“ sei „die hölle!“. da hab ich es als mann wohl noch gut, ich könnte mir ja ein junges fräulein suchen, nur (‚damen aufgepasst…‘), eigentlich will ich das ja gar nicht, denn worüber soll ich mich denn mit all‘ den jungen fräuleins (ggf. nach einem kleinen tödchen) im bett noch unterhalten? zudem mangelt es mir derzeit an zu vielem geld, welches ich zu bieten hätte, insofern bleibt es vorerst bei den grauen kottelletten. und was ich eigentlich auch unbedingt einmal wieder haben möchte, das wäre so ein richtiger urlaub. eine woche italien zum beispiel. vielleicht genua und auf keinen fall alleine. oder, ganz anders, ein wohnmobil. mein künstlerisches oeuvre ist ja ohnehin nicht auf monumentalität bedacht, daher könnte das eine reizvolle perspektive schon sein, das rollende atelier. ich scheine jedenfalls kraft meiner beruflichen ausbildung und der seit zwanzig jahren gelebten selbstständigkeit – ergo: flexibilität – geschaffen dafür zu sein, an der seite einer in fester anstellung tätigen frau den haushalt, die liebe und ggf. die kinder zu schmeißen, mindestens in größerem maße. eine bilanz mit scheiße. dies aber soll nun ein ende haben, oder aber, es geht von vorne los. ebendort befinde ich mich derzeit und übrigens, prost, die rechtskraft ist eingetreten, ich wäre also ggf. wieder zu haben (hrhrhr…). ./. aber eigentlich wollte ich ja über zwei jahre bloggen schreiben. und dass es schon schön ist, das bloggen. zwei jahre, in denen ich eine menge leute kennenlernte, die das auch machen. internetmenschen, die ich sehr schätze und die mir ins leben traten, völlig unerwartet manchmal, und mir ebenso unerwartet sehr geholfen haben oder mit denen es eine schöne zeit war und oder ist. und aber, dass es auch gefährlich ist, das ding, dass es so viele missverständnisse birgt, ganz schnell, welche dann wieder lawinen von lawinen von weiteren missverständnissen hervorrufen, und sei es, weil man drei mal zu oft das falsche ding anklickt. oder sich austauscht virtuell, ohne sich genügend lange gerochen und in die augen geblickt zu haben. von bloggrolls zu verschwinden, als teil der kommunikation, von bloggrolls oder aus saalbauten verschwinden zu LASSEN, als ebensolch unreifer. das ist manchmal richtig, und aber manchmal höchstfalsch. ich nehme mich da nicht aus und habe aus meinen anfangszeiten einen speziellen fall im blick, der – zwo bier auf mich! – auf meine kappe geht, weil eigentlich schade. ganz sicher FALSCH, aber auch egal, ist es, wenn es peinlich wird. und hie und dort wird es über die zeit manchmal immer peinlicher. aber das ist ja auch alles menschlich, schließlich war auch ich schon peinlich und werde es wieder sein, zum besispiel vermutlich jetzt. peinlich gehört dazu und kann ja auch schön sein, denn wir alle sind ja teil einer geschichte, im selbst wie im kollektiv, welche von höheren wesen befohlen wurde. ./. ich darf das alles schon schreiben, oder? eigentlich, vor zwei jahren, da wollte ich nie so weit gehen, viel zu persönlich. ich wollte lediglich mit worten, wenn möglich, „irgendwie ZEICHNEN“. aber so ein blog, es ist ja auch ein internettagebuch und dann kann ich’s später selber mal lesen oder dem kirschkern zum lesen geben, wenn er älter ist, oder der mutter oder der/einer freundin. so jedenfalls war’s in den letzten zwo jahren. und ich könnte noch eine menge ungeheure geschichten erzählen, die sind aber peinlich und von daher wurscht. mit dem bloggen also hat: also die ganze scheiße angefangen (hrhrhr…). von oben bei der uschi grüßt sie jedenfalls immer noch einigermaßen und ganz herzlich, ihr schneck06