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/titten auf den tisch

aufdentisch

hier unten steht: „online seit 557 tagen“. es begann mit schuhen, in etwa, ohne wissen darüber, aber eine ahnung, die war schon da. es begann hier in dem moment, als sich das alte leben verliebte und daran ging, sich zu verabschieden. zunächst war schmerzhafte freude darüber vorhanden. man glaubte es kaum, man dachte es nicht, man staunte sich. und es kam, wie es kommen musste, im alten leben: sehr schade nämlich. nämlich die schere, und würde man diese im neuen leben auch noch so setzen? niemals, eigentlich, doch das alte leben, es ging nicht anders, es war nicht anders zu schaffen. das ist schade, und vor allem: eine große größere mahnung. ein einziges großes leider. geblieben ist der kirschkern und eine menge schulden. anderes, dunkles, dunkelrotes, zunehmend aber auch: ein schöner mond.

und: ein produkt namens schneck06. es könnte aber daher sein, dass jenes produkt sich nun überholt hat.

ENDLICH ERWACHSEN! wollte ich schreiben, gestern kniend in einer pfütze vor dem hirsch. und hatte noch einen lustigen reim: ‚die liebe versagt sich, und gibt mir ein storno, es brechen nun an, die jahre des porno…‘.

wissen sie, er hat immer gelacht, selbst sogar im letzten jahr. und das wird er auch weiterhin tun. aber gewiss nicht mehr mit dem auge eines audi a/acht zwei meter hinter seiner stoßstange bei tempo einhundertfünfzig in immerhin westlicher richtung.

die kopffüßlerin schreibt sehr schön: „ich will nach hause“. das will ich auch, aber was wird aus schneck06 im neuen leben? er glaubt, sagt er, er weiss es (noch) nicht.

hrsch

hirsch

edit/nachschrift: ich suche auf diesem wege darstellungen von jagdszenerien, malerisch oder auch graphisch, insbesondere von hirschköpfen, zeitlich datiert in das frühe siebzehnte jahrhundert. bei der abgebildeten malerei handelt es sich um ein erhaltenes fragment im dachgeschoss eines mittelalterlichen gebäudeensembles zu nürnberg/germany. geplant ist, wenn sinnvoll und möglich, eine museal malerisch präsentierte rekonstruktion bzw. deren andeutung. der gebäudekomplex wird künftig öffentlich als museum genutzt werden. über bildzuschriften würde ich mich sehr freuen. vielen dank!

überlegen

die tochter unvermittelt im wagen:

„du, sag mal, wie schnell können eigentlich erwachsene überlegen?“

und während ich überlege, wie schnell ich überlegen kann, da fällt mir die frage wieder ein: wie war das noch, wie lernt man am ehesten im leben, durch die wiederholung oder durch den schmerz?

aktueller anlass/waldemar kober

was für ein glück doch die familie meiner mutter gehabt hat. frau und fünf kinder verließen auf des vaters geheiss den ort pillau in ostpreussen bereits im herbst 1944. obwohl er selbst, kapitän zur see, ebenseine familie kurz zuvor dorthingeschickt hatte in die vermeintliche sicherheit, aus dem zerbombten berlin zu den großeltern mütterlicherseits. er war es, der eine ahnung gehabt haben musste. leider konnte ich ihn nie kennenlernen.

fällt mir ein

fällt mir noch ein der elektriker unter mir. wenn mir jetzt das skalpell aus der hand rutscht, dann bleibts in seinem rücken stecken. fällt mir ein, habe jetzt eine betriebshaftpflicht. fällt mir ein, dass es ja auch ein modelliereisen sein könnte, fällt mir aus der hand und schon ist ein gotisches fenster am arsch. fällt mir ein der ehrencodex der restauratoren, welcher besagt, dass unabhängig vom kunst- oder bauhistorischen wert eines objektes alles nur erdenkliche zu seiner erhaltung getan werden muss. fällt mir ein, dass ja auch am abendmahl von leonardo nur millimeterweise freigelegt wurde. fällt mir ein mein kontostand. fällt mir noch ein, dass es ja in den meisten berufen fast ausschließlich darum geht, dass der tag rumgeht. das ist bei meinen berufen gottlob eher selten der fall, im gegenteil, fällt mir doch ein, dass es darum geht, dass der tag möglichst nicht rumgeht. fällt mir noch ein mein schulweg früher. fällt mir auch noch ein, dass ich noch nie durch den lötschbergtunnel gefahren bin. und fällt mir ein, dass es jemanden geben könnte, der es mir gönnt, mir die augen zu verbinden. und dann fällt mir auf, dass schon wieder ein quadratzentimeter fertig freigelegt ist. schön!

slavisch

die tage vernutzen. der wunsch: mein ort am rechten herz. noch fünfe, dann wieder bratwurst. dann wieder kirschkern, dann wieder bratwurst, dann wieder hier. dann kirschkern, dann kirschkern, dann bratwurst, dann wieder hier. dann wieder hier, und dann wieder kirschkern. weiteres noch unerklärt. so vernutzen sich die tage.