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Abb.: Selbst als Kumpel (*Glück auf!), 16.2.2022, nach Rückbau/Bergung div. radioaktiver Schlackeverfüllungen der Zwischenböden OG/EG während Gesichtsreinigung mit Neutralseife im UG/Atelier. Draußen weht Sturm, dort auch die Ost-Süd-Ecke ist nun gerodet und die Eibe gefällt, sie wurde ca. 38 Jahre alt, vgl. Jahresringe. Man kann das Haus nun auch von außen wieder erkennen, nur der Efeu muss noch, der klammert immer so. Das fossile Zeitalter der Gebäudewarmhaltung in Öl ist seit bereits drei Wochen endgültig demontiert und damit eine Epoche beendet, der alte Erdtank ist stillgelegt und gereinigt, man könnte da jetzt wer weiß was lagern. Und wenn nicht das Virus zur unvorhergesehenen Baupause der Heizung/Sanitär seinen Beitrag geleistet hätte, dann könnte man. Denken und Hoffen. Dass es bald mal wieder warm werden würde im Gebäude, so auch v.a. im Atelier. Bevor zu Bett dort stets eine randvolle Wärmflasche derzeit, den Püster (elektro) noch so lange wie möglich in Richtung Bürotisch. Ölmalen und sonstiges unmöglich, zu kalt ist es einfach, sieben Grad, eher sechs. Später einen Termin mit Zimmermann und Architekt wegen baldiger Änderungen von Raumhöhen und damit Neuschaffung eines wunderschön bewohnbaren Dachraumes. Mit dann herrlicher Aussicht auf blaue Mauer. Mir gefallen die Fotos, endlich mal wieder lustig. Renovierung ist Skulptur, WIR ja ohnehin meist auch. Es gibt wenig, was sich nicht lohnt oder gelohnt hätte, mindestens skulptural oder wenigstens gedanklich verinnert, nachschaulich.
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und sonst: WAR auf loge, sah paar opern, schöne musiken im öhrchen über tiefen tälern, die nicht meine sind, jedoch ich verstehe. gut angezogen war ich längst lange zeit. immer noch nehmen besucher ganze hände nach kleinfingern. ich muss da, ebensogleich, noch weiterüben. im rückbau, mit meinen kleinen händen. dies verärgert alter ego mitsamt mir sowie meinen naiven restkörper. schön aber, dieser neuartige gruß: handknöchel gegen handknöchel mit blick in augen. sehr männlich. am besten die augen über glänzender schwarzmaske FFPzwo. wie zorro. fehlender schnee verhindert Z-pinkeln, aber es gibt ja alternativen, kunstschnee, gute mienen und böse spiele. mir sind echter schnee lieber, ebenso echte böse mienen und gleichschöne spiele. die zweite hälfte meines neunten jahrsiebtes stellt sich überfällig ein, ich sollte daher nicht mehr alles mitkaspern vielleicht, geschweige muss, auch wenn gut angezogen, oft aus tiefer überzeugung freundlich und allem möglichen unfug durchaus empathisch grundsätzlich und von herzgegend her mitfühlend zunächst zugewandt und sogar humorbereit veröffnet ich sein mag. in meinen vorstellungen vom an-, un- und schlichtem erzogensein. die maskierungen könnte man meinetwegen gerne beibehalten künftig, auch wenn diese spezielle grippewelle vorrüber ist und alle medizinischen problemgruppen vom tisch.
Man fragt sich ja schon, warum die damals diese Schlacke verbaut haben und ob sich niemand jemals Gedanken darüber gemacht hat, dass spätere Besitzer vielleicht mal die Böden öffnen könnten. Hust. Andererseits verbauen ja heute noch Leute Mineralwolle in ihren Dächern, obwohl es doch wunderbare Alternativen – wie z.B. Hanf – gibt. Jedenfalls sind das wunderbare Kumpelbilder und natürlich bin ich neidisch ob deiner Baumaßnahmen.
Ja, man wundert sich. Sehr! „Ggf. radioaktiv, ggf. Schwermetalle…“, so kann man nachlesen. /(…und ich frage mich nebenbei, wieviel böses Zeug ich schon früher lange Jahre unbekümmert maskenlos eingeatmet habe während meines Zweitberufslebens, in alten Hütten beim Sondieren und Wände öffnen etc.). Die Glaswolle hier ist gottlob schon bei einer Dacherneuerung vor 40 Jahren ausgebaut worden. Und von den hölzernen Teilen habe ich jetzt Proben analysieren lassen, für Innen kam eine Komplett-Entwarnung, das Außen ist noch in Bearbeitung. Bödenkleber gibt es nicht hier, auch keine Asbestmöglichkeiten. Was für ein Glück. / Und wenns voranschreitet, Uli, dann gibts ein großes rauschendes Baustellenfest im Sommer, sommernachtstraummäßig, zum dem Du jetzt schon herzlich eingeladen bisch! ; )
Bauschdellenfeschde sind die beschden. Ich komme.
Lieber Schneck,
der Zustand Deiner Gesichtsoberfläche wird unter uns Metallrestauratoren als ‚Butlerfinish‘ bezeichnet. Optimal!
Grüße ;)
Ah! Edelstahl gebürstet! So fühl ich mich auch. Kann gut leben mit dieser Zuweisung! ;-)