beim spiel der polen gegen RUS tatschte mich Bine auf der bank vor eckkneipe mehrfach, die schon bald mit ihrem mann nach california auswandern wird. Sie hat selbstauskunftlich 3 kinder aus dem haus im hotelgewerbe, ist 44 und nach eigener aussage betrunken – trotz antibiotika (sie hustet und niesst schwer) -, da sie sich mit ihrem mann, dem jüngsten von vieren einer 1918 geborenen mutter, die mittlerweile verstorben und der schon lange für die amerikaner arbeitete auf dem tempelhof, gestritten habe, woraufhin dann immer beide erstmal getrennte wege gehen. Sie selbst sei ein plappermaul, ihr mann hingegen würde nach streit eher schweigen und ob ich mark, den polizisten, kennen würde. Der habe sie einmal, als sie auch betrunken war, mit in den vierten stock genommen. Ich fragte leichtfertig vorsichtig, was denn dann MARK mit ihr gemacht habe, erhielt aber keine antwort, was mir sehr recht war.
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und immer noch keine neuen sommerschuhe.
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wenn ich nun die vergangenen sehr vielen ereignisreichen tage durchschüttele, dann ist da auch eine ausgeliehene vespa für einen tag, eine junge 125er mit pfeffer im durchgang und wie schön, wenn hinten jemand draufsitzt, der die kurven mit den kleinen rädern mitneigt, auch wenn die sonne die arme am lenker schon längst ROTmachte. Mit dem bus nach port de sóller, mit den füssen von dort nach deija über uralte wege durch ebenso uralte, den bergen abgewonnene olivenhaine, EIN baum pro terrasse, die mauern ohne mörtelage in naturstein geschichtet, wer kann sowas heute schon noch. /aber Ach wo, reisebeschreibung. (…) Der ballermann ist tatsächlich das, was überall berichtet wird, vor allem voll von weissen unbekleideten männerbäuchen und in jeder hand eine flasche mit bier, schon am vormittag, auch die jungen, die ganz Jungen. Es geht es um nichts weniger als einen MINDESTSTIL. -Und um das fehlen dessen schämte ich mich fremd höchstteutonisch blondgeboren auf dieser vespa, bangend und hoffend um einen rettungsschirm für mich, sollte meine wirtschaft in schieflage geraten, alles wie immer gleichzeitig unter der sengenden mediterranen SONNE, die Linke Benzinhahn, die Rechte am Gas, die Füsse pochend, das Heart im Wind.
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ein geachtetes stipendium des bundes für das südliche europäische ausland habe ich erneut leider nicht zugesprochen bekommen, nachdem die Länderebene mich schon zum zweiten mal vorgeschlagen hatte. schade, dachte ich doch schon im letzten Jahr, ach bitte, dies EINE nehm’ ich noch nach dieser ganzen pardonScheisse (so gerne hätt’ ich, du meine ew’ge stadt…), danach geb ich gewiss Ruh’! Meine vita steht diesbezüglich still seit der geburt des kirschkerns. (komisch, nicht?) Na, wurscht. Weitermachen.
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und wenn Sie mal einen schönen und auch erschwinglichen mallorcinischen urlaub in einer wunderbaren und CHARMANTEN mallorcinischen stadtwohnung mit dachgarten planen auf einer balearischen mittelmeerinsel, deren hauptstadt PALMA heisst, dann buchen Sie doch bitte definitiv: HIER!
(alle andere wäre blöd.)
draussen jetzt gomez-böller, endlich zurecht.
Die Teutonen feiern, na ja (Ich muss das so sagen, anderenfalls verliere ich die Staatsbürgerschaft!).
Obschon, an einem schneck´schen Rettungsschirm tät ich mich schon beteiligen, allerdings nicht auf dieser, bisweilen durchaus erfahrenswerten, Insel in deutschem Besitz ;-)
Die Gomez-Böller hier im Ghetto haben die armen Enten auf dem Kanal verschreckt. Hä? Schon wieder Silvester? quakten die, ich konnte sie nicht beruhigen. Schade mit dem Stipendium, jetzt kann man nur hoffen, daß ich dereinst berufen werde in die Kommission, ich könnte dann objektiv und unvoreingenommen zu Ihren Gunsten entscheiden.
Ich finde ja, die Gomezschen Böller müssen dann eben auch die Enten mittragen. Man kann sich als Wasservogel nicht immer nur auf den Tierschutz berufen, während man andererseits umsatzsteuerbefreites Weissbrot annimmt, deutsche Hoheitsgewässer beschwimmt und auf Staatsgebiet kostenfrei brütet. Zumal während einer Meisterschaft! /Ich kenne übrigens einen, der hat jeder Bewerbung immer drei MON CHERIE beigelegt, „…für die Jury, viele Grüße!“. Heute ist er Professor, was aber in keinerlei Zusammenhang mit den Pralinen steht. (Ich bleib‘ dran, aller guten Dinge sind ggf. drei!) :)
Einen österreichischen Matrosen (!) habe ich übrigens auch kennengelernt, allerdings nicht am Ballermann, sondern da, also quasi hier, ich glaube, er hatte sich in eine dort ebenfalls gestrandete Argentinierin verguckt und die beiden waren drauf und dran, eine Art Paar zu werden. Das waren immer schöne Runden dort, abends, auch auf der nächtlichen Mauer und hinter einem dann diese beleuchtete 1A-Kathedrale, ich weiss gar nicht, wie lang das her ist, dass ich zuletzt mal mit einer Flasche Wein unterm Arm nachts noch auf einer warmen Mauer in netter Runde rumhockte. /Und Dank für Ihre Zusage zum Rettungsschirm, Hauptsache, es regnet nicht! ;-)