der schmid (zaungast) holt chips und 5 becks vom kiosk drüben. sie haben nur wein hier. wir stehen auf dem bürgersteig und versperren den ewig pissgelaunten mitte-radlern den gehweg. soll eine was meckern! oder einer.
eine menge bodenpersonal steht herum. inken (lange nicht gesehen) fragt, „…wer denn nun eigentlich von unserer zeit damals es so richtig geschafft hat…?“. bemerke trocken, „der michél“. die pupillen verdrehen sich, hirnpause, und dann ein leiser klick. der michél ist mit dem flugzeug vor vier jahren auf dem weg nach luxemburg abgestürzt. also wen gibt´s noch?
der anselm, der heute hier auch ausstellt. der anselm war von anfang an dabei. der ist auch durch (chapeau!). er kommt aus heilbronn und macht so klebestreifen und folien. fünfstellige preise, schon ein roter punkt dran. hatte schon mal was im monopol, kennt also den illies aus schlitz. nein, sie malt nicht mehr, sagt inken, seit einem jahr habe sie einen sohn.
der zweite der viererausstellung, ein wolfgang, das ist so ein ganz junger, wie mir der vierte, weswegen ich da bin, erklärt. anzug, geföhnte blonde haare und turnschuhe dazu. schwiegersohntyp und durchstarter. er fräst amorphe löcher in holzplatten. er schaut sehr ernst, das muß er auch tun, wenn er in seinem alter amorphe löcher in holzplatten fräst.
und der dritte, der sendlinger, der mit schwarzen koteletten als erster bier (null-fünf) holen läßt, weil es kein bier hier gibt, der sprüht und malt so ein zwei-meter-ding einfach voll, mit kleinen dreiecken und lochblechen, weil so kleine dreiecke und lochbleche gerade absolut unmodern sind. spitze schuhe, und bierchen hat mitgemalt.
der treder, wegen dem ich eigentlich da bin, hat das beste bild da drinnen hängen. ich bin stolz auf ihn. nein, ich bin stolz darauf, dass ich ihn kenne.
beim einschlafen fällt mir dann noch das jüngste interwiew mit herrn rauch ein, in dem er einfach mal so behauptet, dass es leichter sei, ein abstraktes bild zu malen als ein figürliches. irgendwie hat er da vielleicht doch recht…