Anstatt die Binnenweltlage zu erörtern, ich habe kein Denk mehr. Ich mag nicht mehr haben. Ich habe da nichts mehr zu sagen haben, wünschte ich mir. Ausser, daß es mir als jemandem, der das Beobachten als Beruf betrachtet, schwer fällt, meine Wahrnehmung anderen Dingen unterzuordnen. Ich betrachte meine Wahrnehmung als überaus geschärft und sehr erfahren. Das Antasten meiner Wahrnehmung von außen oder der Versuch Anderer, diese irgendwo hin zu bugsieren, ist ein Sakrileg für mich. Ich werde dann zornig. Das ist eine rote Linie, wie es so viele rote Linien wieder jetzt gibt. Ganz andererseits dann beim Duschen kam mir die Idee, das Mineralwasser aus der vom Wagen ins Warme geborgenen Wasserflasche zu befragen. Das Wasser darinnen war fünf Tage lang gefroren und nun taute es wieder auf. Ich wollte von ihm wissen, was es währenddessen erlebt, gedacht und gefühlt habe, in diesem zu Eis erstarrten Zustand. Freundlich und zugewandt nahm ich die Flasche von der Heizung, ganz warm war das Wasser, wir unterhielten uns und ich bilde mir nicht nur ein, es schmeckte reifer, voller, weiser.
Ich habe und weil ich es habe, habe ich keine roten Linien mehr. Denn wo rote Linien so rot wie rote Linien sind, da blüht die Versuchung des Neuen nicht mehr!