Das Gerät erinnert an eine Elektrokeule. Gehalten in nüchternem Silbergrau mit zwei Stacheln. Die feinen Nadeln zum Nachladen. Es begrüßt einen mit „hello“ und verabschiedet sich mit „bye!“. Den einen Stachel an die Stirn, den anderen direkt vors Auge. Dann abdrücken, sieben mal. Ins auge. Das muss man erst mal hinkriegen. Irgendwann ist man alter Hase und macht das auch bei willkommenen Gästen, die vorbeischauen. Dann sparen diese nebenbei fünfundzwanzig Euro. Ich könnte mir eigentlich solch ein Gerät anschaffen. Ich würde die Leistung dann anbieten für zehn Euro und bundesweit annoncieren. Und ein Lasergerät könnte ich mir dann auch gleich zulegen, das kostet 120.000 Euro. Ich würde dieses vermieten für monatlich dreizehntausend. Das satte Plus begänne bereits vor Jahresfrist. Mit dem Gewinn würde ich einen schönen Vierseithof in der Schorfheide erwerben, dazu eine Stadtwohnung in Schöneberg mit Laden/Hochparterre als Atelier und ein kleines Chalet in Maloja. Für den Kirschkern würde ich eine Fluglinie gründen, die ausschließlich Trennungskinder im Wochenendtakt von Südbaden nach Berlin/Brandenburg befördert, mit netten Stewardessen und Piloten, die Witze machen und Kunstflug beherrschen. Auch an die Armen würde ich denken – was genau, das müsste ich noch überlegen. Wieso hatte ich all diese Gedanken nicht schon vor zwanzig Jahren? Schon immer war ich Spätzünder.
hach, wie gut gibts den konjunktiv. und elektrokeulen.
und wie schön gibts herrn schnecks08s blog!
immer wieder gerne hier
sofasophia grüsst
REPLY:
hätte, könnte – rechtes auge, linkes auge. (auge um auge!)