glandet

Die Sonne scheint, und die Kinder spielen im Garten. – Świeci słońce, a dzieci bawić się w ogrodzie.

[„DIE TOTEN KOMMEN“. Habe nun, ach, lieber Sokrates, die Nase ziemlich voll von hochantrabender Aktionskunst, im Besonderen der hochtrabend politischen. Wo bitte sind denn eigentlich die intellektdifferenziert und geistkleinteiligen künstlerischen Umsetzungen abgeblieben, jenseits von Monumentalismus, Plakatismus, vom ewigen Zitieren und Aufgreifen der mittlerweile mainstreamig unaufregend verhassten gesellschaftlichen und kapitalorientierten „Mechanismen“ unter der Flagge irgendeiner „Kritik“ und/oder irgendeiner „Kunst“? Reicht das? Kaum. Jedenfalls nicht mehr fürs Attribut „Kunst“, wie ich sie verstehe, nämlich als eine angenehm schwerwiegende Wissenschaft vor allem auch über das Feld der ziemlichen Unsichtbarkeiten und Sinnlichkeitsgrenzen (hinweg). Dazu: Ein Ding jenseits am Ego orientierter Künstlervitae. Ich kann es auch nicht erst seit heutzutage kaum mehr hören, dass Seh- und Denkgewohnheiten hinterfragt werden*. Wenn all dies bedeutet, dass solcherlei Aktionen, die sich kaum unterscheiden von mit Raffinesse zeitgeistigen Produkteinführungen beispielsweise hochpreisiger Automobile oder Partygetränke, kunstkritisch rezeptiv allenthalben nun breitgefächert positiv durchgewunken und gutgeheissen werden, dann möchte ich mich doch lieber sehr zurückziehen und (leise) Christoph Schlingensief eine Kerze anzünden.

Und v.a. ungezählten Ertrunkenen.

(* nebenbei, bereits 1995 schrieb DAS DEUTSCHE HANDWERK – Raschke, Schneck, Rusmann – u.a. in seinem Manifest: „DAS DEUTSCHE HANDWERK kritisiert, dass das Überprüfen von Sehgewohnheiten zur zeitgenössischen Sehgewohnheit geworden ist.“)

Eigentlich ist es so: Als Künstler musst Du immer davonrennen, vor allem vor den Deckmänteln.]

5 Gedanken zu „glandet“

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