einfach

„s isch oifach älles… ed oifach…“ *

meinte eben die langjährige angestellte der verwaltungsstelle im ortsteil, deren zweiundzwanzigjähriger sohn vor anderthalb jahren bei einem einsatz der freiwilligen feuerwehr der nahen kreisstadt während des versuchs, menschenleben in einem brennenden haus zu retten, aufgrund sehr unglücklicher umstände zusammen mit einem kollegen um’s leben kam.

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* „es ist einfach alles… nicht einfach“

9 Gedanken zu „einfach“

  1. ein Zufallsgedicht, und dazu ein leichtes
    ist auch nicht einfacher als ein zufallsbild
    erst denkt man noch ganz wild
    und merkt denn: s`ìsch woas ganz seichdes

  2. eigentlich ging es um die lapidare anmeldung eines zweitwohnsitzes. aber wie das so ist auf dem dorf, es begann mit ein paar fragen und endete – in diesem fall – mit den tränen der mutter. die ganze ortschaft war damals wie gelähmt und ist es diesbezüglich auch jetzt noch. das alles ist übrigens schon zweieinhalb jahre her und nicht die gefühlten eineinhalb; ich wohne ja nicht wirklich hier und habe alles immer nur im nachhinein und meist telefonisch geschildert bekommen. jedenfalls habe ich mich heute abend ungeplant mit den tatsächlichen vorgängen erstmals und sehr ausfühlich befasst. der untersuchungsbericht findet sich hier (vgl. v.a.: 3.2./chronologie des einsatzes sowie 9./zusammenfassung), und ich versichere hiermit gleichzeitig, dass ich keine spätschuldigen suche, sondern schlicht dem A.M. meine achtung aussprechen möchte mitsamt demut, mehr nicht.

  3. REPLY:
    Habe das gestern am sehr späten Abend gelesen (auch knappe 30 Seiten des verlinkten Berichts) und wohl davon geträumt.
    Die Sprachlosigkeit mit der man vor solch einem Unglück steht, das einem gar keine andere Wahl lässt, als sich macht- und hilflos zu fügen, drückt der scheinbar lapidare schwäbische Kommentar gut aus. Und daneben dieser (notwendige) so ausführliche amtliche Unfallbericht, der klingt, als suche man verzweifelt nach Erklärungen, oder wolle zumindest verdeutlichen, daß alles getan war, was noch möglich gewesen ist, und wenn es nur die minutiöse Protokollierung des unbeschreiblichen Schreckens ist.

    Schade, daß Ihr Bericht und sein fast psychodramatisches Hintergrundmaterial nicht an exponierterer Stelle veröffentlich ist. Er wäre es auf jeden Fall wert!

  4. REPLY:
    in rücksicht auf die unmittelbar betroffenen wäre eine weitere exponierung nicht gut. mich hat dieser bericht, den auch ich – anders, als beim g**geln und anklicken geplant – schließlich von vorne bis hinten gelesen habe nächtens, in seiner nüchternen (jedoch dahinter unterschwellig ‚brodelnden‘) unfassbarkeit sehr erschüttert. diese wenigen minuten eben…

    (liebe cara, vielen dank!)

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