im wald gewesen, gerannt, an schönen orten vorbei, an ihren garten gedacht. fast alle pflanzen dort waren mit dornen versehen, so auch die wilden brombeeren, deren schnellwachsende grüne triebe sich ausladend oft im haar von möglichen gästen festsetzten mit ihren saftigen stacheln und die sonst gewöhnlichen wege sehr durcheinanderbrachten. an scham gedacht, über mut nachgedacht, auch über geld und autos. ein damenoberteil, durchnässt vom gestrigen gewitter, am bach. es ist ja jetzt wieder die zeit, in der gerne mal unterwäsche liegengelassen wird an ungewöhnlichen orten. auch die bremsen haben den winter gut überstanden und schleichen sich unbemerkt von hinten an einen heran, wie man weiß ist dünner stoff für jene kein hindernis. die ausstellung im herbst werde ich ‚vintage‘ nennen, das heißt ja nicht nur das, was es eben heißt, sondern auch ‚weinlese‘, es passt also mehrfach. die begrüßung wird Dr. S. sprechen, die einführung der andere Dr. S. und vielleicht werde ich am eröffnungsabend seit langer zeit einmal wieder eine überpfeifung darbieten oder ‚das lied vom einsamen mädchen‘ nachsingen. /jedenfalls gefällt sie mir, diese derzeitige hitze, die bei allen alles wahrhaftige so schön herausquellen lässt aus kopf und körper, ziemlich menschenfreundlich.
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shpritsz +11.07.2001
Blöde Kirschen, doofe Spanier.
Die alte Dame läßt sich von den Kirschen erpressen. Hingegen der Kirschkern und ich werden heute versteinerte Schnecken des Jurameeres suchen am Trauf der (schwäbischen) Alb. Ein Eis wird den Rückweg entlang der Klifflinie zieren und später Salzletten das Pflichtspiel um einen weit weniger als lauwarmen dritten Platz. Ich leide, immer noch.
Schindluder!
Galeristen, die nicht bezahlen, das Geld, welches sie Jahre zuvor erhielten, nein, man muss sie dazu zwingen, wenn sie nicht irgendwann selbst verstehen. Menschen, die einem Dinge an den Kopf werfen, aus dem Bauche heraus zur Selbstläuterung, wahllos und alles Tiere. Dazu der gut gemeinte Änderungswillen der Frauen (Änderungsschneiderei), sie meinen es gut und ich ja aber auch. Alle meinen es gut, das ist das Problem. Es ist nicht so, dass ich nicht im Wiesenheu gelegen wäre, im frisch gemähten bei Vollmond auf einer Decke aus Trevira unter Streuobstbäumen und es ist nicht so, dass ich nicht die wohlgesonnene Sorge wahrnehmen würde, die mich besticht und gleichermaßen sticht. Menschen, die ihre gut gemeinten Gedanken spät abends loswerden wollen, damit sie schlafen können und man selber sitzt dann da und ist hellwach. Weil sie, diese Menschen, ja recht haben. Ich treibe Schindluder mit mir und ich habe Angst vor dem ganzen Neuen, von dem ich noch nicht einmal weiß, was es ist. Ich will auch gar nicht wissen, was es ist, schließlich haben wir Sommer und ich bestehe auf meinem Recht auf Schindluder und Nichtwissen. Hopp oder Top, Leben oder Tod, links oder rechts oder warm oder kalt. Das Dazwischen hatte ich lange genug. Man kann ja gar nicht lügen, außer vor Gericht. Und dann steht da eine Rose auf dem Tisch im Weizenglas aus Wallerstein. Ich denke mal, es lohnt sich!
frueher, #4
frueher #3
(Abb.: Stochern, Sommer)
Mutter aller Schlachten
(jetzt doch: Abb. zeigt Mutter aller Schlachten.)
engl.
Der Kirschkern berichtet telefonisch, französische Vokabeln ließen sich aus ihrer Erfahrung am besten bei gleichzeitigem Verzehr von Waffeleis (zwei Kugeln) in einer Eisdiele erlernen. Sie lässt mich schon jetzt wissen, dass sie an diesem Wochenende in meinem Beisein überprüfen will, ob es sich mit englischen Vokabeln ähnlich verhält. Sie schlägt ausführliche Versuchsreihen vor.
ggü.
volvic
gestern in freiburg im brsg. gewesen, da kommt ja jogi löw her. auf der retourkutsche mittelwelle gehört, hinter tittensee/neustadt (höhö) vergeigt podolski den elfmeter. denke an chevapptschitschi, liegewagenabteile nach athen, srebenica und blitzkriegpartisanen. schuld und unheil. auch an die fränkische bäuerin (novi sad). kirschkern erzählt von leben und schule. sie wird – in nuancen – eine kleine dame, fällt mir auf. kaum merklich, schön. und sie schreibt gedichte mit einer freundin zusammen in eine kladde, sogenannte ‚elfchen‘, von denen ich bisher nichts wusste. /hier eines von mir vom gestrigen holprigen abend:
Word/Apple
warum
ist der
text zur WM
weg, den ich eben
schrieb?
/sie spricht auch vom haiku und dergleichen. mit 10 habe ich noch indianer gespielt (ich war meistens cowboy). später fährt sie mit dem einrad zum sportplatz, um nachzuschauen, ob dort die alten hölzernen schiffschaukeln aufgestellt sind anläßlich des 85jährigen jubiläums des örtlichen musikvereines. fast so alt, wie die alte dame. mit den schaukeln kommt und käme man mit viel knie bis in die bäume hoch, wie vor vier jahren beim dorffest. der bremser ist gestorben. abends stadtlandfluss, modifiziert. „farbe“, „jungsname“, „mädchenname“ und „essen“ und „kleidung“ kommen hinzu. kleidung mit d: dirndl! jungsname mit m: meinrad. den namen kennt sie „vom lesen…“ (auf nachfrage grinsend, stolz).
heute nun also zum autohändler. lottotip: 2/17/19/27/28/37. später pasta und eine weitere schiffsreise, die route wahrscheinlich von kapstadt nach brasilien (via azoren), erste ölklumpen jetzt auch im atlantik. und für den herbst wird mir eine größere ausstellung angeboten, ganz plötzlich. ich könnte sie ‚retrospektive‘ nennen (hrhr), oder besser einfach nur: volvic. ich freue mich recht ordentlich, auch über den kirschkern und anderes, da stört der regen fast kaum.