Archiv der Kategorie: Allgemein

Tequila!


(guitarren-…/edit:hexxer!)

Armin Subke (x), Dirk Milchraum und Jörg Mandernach (x) sind „heavy burschi“, hier bei einem Auftritt im Bahnwärterhaus neben der Villa Merkel als städtischer Galerie der Stadt zu Esslingen am Neckar. Also, wenn Sie mich fragen, ich mag ja sowas!

./.

Der Huber bleibt, hat er gesagt. Die alte Tröllitsch auch (hat jedenfalls der Huber gesagt). Sollen sie! Ich find‘ das nicht schlumm. /Derweil ich – den Kragen hoch, die Mütze im Gesicht – durch die grauen kalten Strassen streife, ich habe Hunger nach Fleisch und meine Augen sind böse. Tequila!

steinhilben

vollidiot_11
(seinerzeit wien/canstatt/vollidiot)

heute war ich mal wieder auf der schw. Alb gewesen. hinauf die steige nach genkingen, dann in richtung engstingen, ebendort hindurch. Weiter Nach trochtelfingen, dann links nach steinhilben zur verabredung. Schön rauh alles. da liegen zehn meter hoch schnee und die strasse ist eine bobbahn mit alle naslang geistern. In engstingen wollten sie ja mal mittelstreckenraketen (atom) stationieren, als alles noch schön übersichtlich war und helmut schmidt.

Die verabredung (x) und ihre zwei söhne, welche ich noch nie leibhaftig gesehen habe, kommt aus wien und besucht ihren bruder dort auf der alb. ein herzliches wiedersehen also nach drei jahren, das letzte mal noch in B in der jansenbar ggü. /Kirschkern fremdelt zunächst (1.jungs! /2.fremdefraudiepapamag!). schlittenfahren jedoch dann vom feinsten, die äste der bäume sind Raureif, die schw. alb war ja immer schon eine sehr mystische gegend, arm und voller schöner schwarzer geschichten, heute ist das leider anders bei der ganzen naherholung. Der schnee ist zu kalt für den normalschlitten, daher diverse ‚alpen-gaudi’s und lenkbobs in hellgrün, die kinder fahren natürlich auf knien hinunter und erwischen dann zu guter letzt gottlob immer gerade noch so die lücke im zaun auf die weisse weide jenseits mit ihren 45 pistenkm/h und den wildspuren vom reh(lein). Ein heidenspaß also für jung und alt, viel schnee in ärmel, unterhose und schuh.

/Später beim kaffee kommt die schwägerin der wienerin vom frisör nach hause und die welt ist mal wieder so klein, weil jene die g. kennt, ausgerechnet die g., meine initiations-jugendliebe mit der speziellen nase und jeanserdung. Und dann ist auf einmal mein herz bei gundula gause, einfach so. nein, nicht nur im übersprung, Ganz im ernst, gundula gause, wenn sie denn nicht schon vergeben wäre, ich würde mich um sie redlich bemühen!

/es folgte stadtlandfluss modifiziert (‚gewässer‘ ist besser) in die blaue stunde und wir mussten dann den rückweg antreten. Das salzig geschmolzene verändert sich ja abermals zum glatten in den vielen modernen kreiselverkehren und bei der burg lichtenstein überholten uns zwei sehr leichtsinnig betörte reutlinger textilseckel auf glatter spur vor gegenverkehr. das war wirklich knapp, ich musste laut schimpfen und erhielt bestätigung der erfahrenen beifahrerin. Hinab die gönninger steige erinnere ich mich, dort einmal während einer winterlichen vespaausfahrt meinen ersten toten gesehen zu haben. er (sie?) lag unter einem weissen leintuch am strassenrand und unten im baum hing der wagen, typ BMWcoupé, mittlerweile ein vintage-modell, vom feinsten. Es sah eigentlich nicht schlimm aus, aber wahrscheinlich war das damalige unglück noch erklärbar wegen nichtangeschnallt-gewesen.

/Wir dann aber, wohlbehalten am waldrand angelangt, trockneten kleidung sowie schuhe und gingen über zum rommé nach wintergemüse. Die alte dame gewann. Überhaupt, die alte dame. Überhaupt, der kirschkern und überhaupt, die wienerin. da könnte man ja auch erzählen vom leben derer derzeitig. /und sowieso Überhaupt, die zeit in wien! (junge leute halt, drogen und dingsbums).

in wien schrieb ich auf fast jedes blatt „jesus!“ oder sonst irgendetwas beliebig ungeläutertes, einfach wegen des klischées des aktionistisch ‚österreichischen in der kunst‘. – eingedeutscht skizziert im nachtzug nach münchen vermerkte ich einmal in dieser zeit, schräg angesichts eines tatsächlich im leeren dunklen großraum mir vis-a-vis sich selbst befriedigenden österreichischen (und nicht ganz unbekannten, wie ich später erfuhr…) kulturschaffenden, dinge wie etwa „Anselm Kiefer und die R A F“ (schade, das blatt ist leider verkauft).

/jedoch heut gabs ‚krapfen‘ (berliner) und eine neue zeit seit vorgestern sowieso, denn die geburtstagsfrage ist nunmehr geklärt.

Alles neu?

Wahnsinn:

„Man hätte nie, nie, nie Duttmaier jr. nach seinem „Schlaganfall“ damit beauftragen dürfen! Jetzt hat man den Salat. Die Fotos, die abtauchen sollten, sind wieder aufgetaucht. (…) So oder so: möglicherweise muss die Geschichte des erdgeschossrechts ganz oder in weiten Teilen neu geschrieben werden…

Doch sehen Sie selbst – hier und hier!

supertanker

war schön. eine rakete ist steckengeblieben und hat ihr ganzes programm neben dem tank vom Kfz abgespult, incl. finalbumms. gefährlich, pornographisch. und irgendwie fiel es mir auch schon mal leichter, unterhalter zu sein für eine sehr alte und eine sehr junge dame, gleichzeitig. da fehlt eben einfach was im familienrommé. das ist so ein zwischentanz, das große drama ist verjährt, die supertankertrauer ebenfalls, aber das neue glänzt durch lücke und einen stillstand, der nun auch schon nicht mehr massieren kann, geschweige was richtig schönes kochen. fehlen die höhen, fehlen die tiefen, auch beim bleigießen. in etwa so, wie grundlos gummistiefel tragen. denn eigentlich hätte ich mal wieder lust auf einen blizzard mit happyend ohne freischippen. idylle, rakete und grund, derzeit überwiegt mir die alte tante vorsicht. das ist das problem. denn ich bin jetzt eigentlich ein supertankeragent. meine hände riechen heute nacht die ganze zeit schon nach Schmauch und das mag ich. werde also erneut die welt retten, künftig noch bevor ich sie wasche, und besser.

(ein bisschen *hicks*)

playmate, des monats!

vorhin in ungewohnter, gleichwohl sehr angenehmer und seltsam vertrauter herzensrunde die belange nicht nur des dörflichen erörtert und siehe da, im hintergrund vernahm ich „…und am abend… wird sich or’ntlich… amüsiert“ (wie schön!) und bei dem alledem und während fünf sehr köstlicher gänge gemeinsam nebenbei festgestellt, dass wir alle diese ebenso sehr köstliche kleine geschichte noch (oder schon) kennen, die sich einst hier zutrug.

nämlich die geschichte, wie der herr soundso einmal frühmorgens alle bildzeitungen, die im bäckerladen zum kauf auslagen, auf einmal aufkaufte, auf dass diese um gottes willen nicht in andere dörfliche hände gelängen!

das alles geschah in einem anderen jahrtausend und es ist nun schon fast einhundert jahre her, dass ein junges mädel vom waldrand auserkoren worden war zum ‚centerfold‘ in einer zeitschrift „für männer“. ihre mutter, ein gefragtes modemodel, hatte sicher das ihrige zu diesem erfolg beigetragen. nun kam aber die redaktion jenes blattes auf die idee, dass sich doch beide – die ebenso attraktive und damals noch junggebliebene mutter mitsamt der tochter – zusammen und bar jeglicher anziehsachen ablichten lassen könnten, zum beispiel während eines gemeinsamen räkel in einer überschäumenden wanne beim bade und einseifen. vorab oder nach veröffentlichung der hochglänzenden aufnahmen, ich erinnere das nicht mehr genau, bekam jene ‚bildzeitung‘ davon spitzgewahr und übernahm ein paar der für damalige verhältnisse höchstskandalösen (!) bilder, was schließlich dem armen herrn soundso, dem vater der mutter und großvater des enkels ‚des-monats‘, so dermaßen peinlich war, dass er an jenem morgen vor langer zeit der erste im laden war, um voll familiärer scham umgehend sämtliche exemplare wegzukaufen.

die alte dame hat es sich damals gottlob nicht nehmen lassen, ein (oder zwei?) hefte jener ausgabe des männermagazins, irgendwo, zu erwerben. heute abend gab es meinerseits sogar kurz eine überlegung, diese dem sich im aufbau befindlichen dorfmuseum als dauerleihgabe zu übermachen. aber vielleicht dann lieber doch nicht. und wer weiß denn schon, wie viele dieser hefte sich noch innerhalb dorfgemarkung, heimlich gehütet seit jeher, auf dachböden oder in den hinteren reihen der regale unter stapeln nie genutzter sonntagstischdecken befinden! morgen werde ich jedenfalls im hause danach suchen. weil ich finde, es ist eine schöne und auch besondere geschichte für ein kleines dorf, sogar lustig, fast prominent und ja auch in jeder hinsicht ganz menschlich. meine güte!

und sowieso, gemessen am heutig unterhalb der gürtellinien bildlich verfügbaren, eher höchstrührend.

und wo wir

und wo wir irgendwie schon beim thema sind (also ja eher ich als sie), dieses problematische fragmentdiesen tollen experimentalfilm habe ich gestern in der kirschkernlosen heiligen nacht nach der schönen lichterkirche in den schneeverwehten tiefen der zweiten festplatte wiederentdeckt, ein dramaturgisch natürlich zutiefst zu überdenkendes fundstück der zweiten reihe, jedoch gleichsam symbol für die kraft der nicht nur musikalischen erinnerung und betreffs datierung dem bereits erwähnten ‚ateliermord‘ (zitat frau gaga) und hierher zugehörig, gehörig naiv und zugleich etwas peinlich zwar und damit leichte kost für den kopf, jedoch fetter braten für den herzensmagen, aber das hier ist schließlich, das muss man sich (etc.) ja immer wieder sagen, ein internettagebuch in doppelbrechung (meta) und sonst: nichts!

und draussen schneit es ohn‘ unterlass, wunderschön! ;)