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ein echt ALTES RISIKO

artillerie (schwer/leicht), zangenbildung (verdeckt), avantgarde (drei reihen), spionage (erfahrung), scheinrückzug (kenntnis), kamikaze (gespielt/echt), propaganda (wichtig), pioniere (echt/unecht), chemie/bio (maske/hinterhalt), koalitionen (unerwartet), scheinkoalitionen (erwartet), bomben (echt/sex/keinsex), aufklärung (geheim), spuren verwischen (heer/informatik), spuren hinterrücks verwischen (partisan), landminen (geächtet?), gebirgsjäger (wälder/spitzen), nachschub (verpflegung), und zuletzt dann doch: die kunst der diplomatie (gastgeber).

bei bloggergefechten würde ich dann doch lieber an einem echten tisch sitzen und ein ALTES RISIKO spielen.
eins, wo es noch nicht heisst „befreien sie 27 länder ihrer wahl“. sondern, ganz ehrlich: „erobern sie 27 länder ihrer wahl“.

zehn sekunden abends

sonntags, spätabends. grübeln im arbeitsraum. die tür zur straße steht offen, zum lüften. musik stark melancholisierend. kommt tippelgeräusch näher, tack tack tack. dann klopfen tack tack tack an den halb geöffneten rolladen. „´tschuldigung, ganz kurz mal eine frage…“. hübsches junges fräulein im hellen ledermantel, gürtelverschnürt, tritt forsch hinein ins atelier: „haben sie vielleicht eine zigarette für mich?“ fragt sie freundlich bestimmt. einfach so. und ausgerechnet mich. solche klarheit wirft gemälde um. „na, dürfen´s auch zwei sein?“ frag´ ich zurück. „cool, gerne, das ist ganz cool von ihnen! vielen dank…“, nimmt die zigaretten, dreht sich um und hastet in die nacht hinaus tack tack tack. ich wusste gar nicht, dass ich so cool sei.

protokoll mit S., schöneberg, 3.3.07:

– „paris hilton ist fortführung von ulrike meinhof…“
– die in stammheim haben´s wenigstens geschafft, sich umbringen zu lassen, damals.
– christian klar: zu öffentlichkeitsorientiert; fällt uns nichts ein (‚kotzen‘).
– „duschi-duschi?“…; seriöse thaimassage in neukölln.
– „astreiner poposex…“, eintrag von R. im gästebuch von J. in der katzbachstrasse 1999.
– kochstraße/rudi-dutschke-straße: schwachsinn (jede andere…), befriedigung von eitelkeiten. überflüssig!
– „ich war immer für den täterschutz!“ (gladbeck).
– ‚jespersens disposition‘ (lutschen).
– kein täterschutz bei kinderschändern!
– der gute grund sagt, es würde nicht gleich funktionieren, nach italien zu fahren…
– bildtitel: „pfeiffers in ruanda“ oder „der neue, als bombe“.
– tickets kaufen.

kiki am zauberdienstag

ach, alles völlig normal. da steht jetzt eine kabeltrommel, daneben eine elektrische schreibmaschine, ein paar kisten voller altpapier (die tonne im hof ist voll), ein für diesen raum viel zu großer rollwagen mit materialien, ein kleinerer weiterer rollwagen mit der projektionstechnik. eine tüte mit neuen pinseln, eine halbleere kiste bier und eine kiste wasser, luftpolsterfolienreste (die tochter sagt „knallfolie“), zwei ikea-taschen (praktisch zum räumen), dahinter leinwandstücke, zu wertvoll, um sie wegzuwerfen. an die wand gelehnt ein paar bilder auf holz, rechts die großen von 2004, die demnächst im ehemaligen schlafzimmer verstaut werden können, drüben in der wohnung. die kisten mit dem katalog über die wahrheit versperren die möglichkeit zum mittelformatigen arbeiten, aber das würde ohnehin momentan nicht funktionieren. ansonsten überall schnipsel auf dem boden, ein ‚schnipsel-raum’, ich mag ja schnipsel.

anders im ehemaligen büro nebenan: da jetzt ein geschraubtes mittelhohes bett, bereit, unter sich jede menge an zeug und geschichten aufzunehmen. ein kleiderschrank (um 1900), eine nutzlose kirchenbank (1948), ein plattenspieler (1981) samt selbstgebauten gestell fürs vinyl. ein bisschen KIKI in den hässlichen holzregalen. alles sehr aufgeräumt, der versuch, aus wenig raum ein einigermaßenes ambiente zu zimmern und dabei immer noch weiteren platz vorzuspielen.

es ist wieder eng geworden im quartier. die tochter nimmt´s derweil lustig und beansprucht einen grossteil der frischen regalflächen für ihre dinge. wir werden noch verhandeln müssen. so gesehen also wohl insgesamt eher eine mindere zeitqualität, aber da man ja weiß, dass jedem anfang normalerweise immer ein zauber innewohnt, ist für den verdammten ZAUBER ab übernächsten DIENSTAG vermutlich alles schön vorbereitet. da lachen wir doch drüber…