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Macchina-Maccheronica

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edit:
destruktive kreativität, es geht um macht, ich kann schlecht damit, weder über mich noch über andere, ich will das nicht, ich kann das nicht, besser: es interessiert mich eigentlich überhaupt nicht. aufbauen, nicht abbauen, nicht einmal dekonstuktivieren. wie oft gehört in den vergangenen zwei jahren, abgeklärt, „zu gut für diese welt…“, aber was will man denn sonst hier? der dritte monat mai bereits, es reicht jetzt, SCHÄTZCHEN! (der tierarztkumpel sagt immer „schätzchen“, egal ob zu kind, frau oder kaninchen). sollen sich doch die vergrämer ihre feinde suchen, mich aber bitte außenvor ganz und gar, meine zähne waren zwar noch nie reinweiß, aber meine haare lassen sich wenigstens zeit mit dem grau, denn ich zwinge sie nicht. / abends alleine mit dem kirschkern noch lange in decken eingemummelt und angekuschelt (was für ein wort immer…) vorm feuer gesessen, reden über schatten, schnitzen, mond, hornissen, freundinnen, siebenschläfer und eichen und das feuer, die welt ist saugroß und sie wird täglich größer. tags ein forscher ausflug im maikostüm, wandersmann und sie singen hand in hand „das waaaandern ist des müüüüllers lust….“ mit gänseblümchenkettchenkrönchen im haar, welche sie sich gegenseitig geschenkt haben, sogar oma bekommt eines ab am abend, wie vor hundert jahren. die fledermäuse jagen und es ist fast sommer. feuer gießkanne aus, danach noch meditativ geordnetes stifteanspitzen („du, der größe nach!“), im nachthemd am schreibtisch, zähnegeputzt und ich soll (muss!) etwas zeichnen währenddessen, alles soll nicht enden, im jetzt sich sein und ganz nah und der moment niemals zu ende. nein, zeckenkontrolle also morgen, ich bin schütze, also will ich auch schützen, aber hübsch der größe nach. und superharmonisch jede menge maiglöckchen da draußen dieses jahr.

bagger

bagger

was macht man, wenn man wie ein ‚arschloch‘ aussieht? also, ich sehe ja nicht unbedingt wie ein ‚arschloch‘ aus (behaupte ich jetzt mal…), nein, ich meine, was macht man, wenn man wie ein ‚arschloch‘ aussieht, oder zumindest so ähnlich? ich meine, wenn man so aussieht, wie ein ‚arschloch‘ in der unmittelbaren sozialen umgebung. zum beispiel am derzeitigen arbeitsplatze. da (im falle arbeitsplatze…), da gibt es einen, der ist ein ‚arschloch‘ und er sieht mir verdammt ähnlich. beziehungsweise habe ich gestern (und heute) im spiegel des arbeitsplatz-WC’s festgestellt: „mensch scheiße, schneck, du siehst fast EXACT so aus, wie dieses ‚arschloch‘!“. das kann doch kaum wahr sein, oder? zum VERWECHSELN ähnlich! (…und ich kenn‘ nicht mal seinen namen, und das, obwohl ich sicher weiß (!), dass er ein ‚arschloch‘ ist, ich war sogar schon zwei mal dabei, als er eins war). aha, er hat jetzt nämlich eine brille wie ich, hatte er letztes und vorletztes jahr noch nicht! hat sich wahrscheinlich gedacht, ich besorge mir jetzt eine brille wie der schneck, dann seh‘ ich nicht mehr so aus wie das ‚arschloch‘, das ich bin, sondern wie der schneck, (der ja keins ist, jedenfalls überwiegend…), was also macht man da? und dem nicht genug, es gibt sogar noch ein weiteres ‚arschloch‘, das mir verdammt ähnlich sieht, das fällt mir jetzt erst ein (*kopfklatsch*)! das müssen irgendwie brüder sein? mit mir verwandt sind sie jedenfalls nicht. und dann befand mich gestern beim weinhändler überflüssigerweise noch eine rotgeschminkte hochdruckpatientin kokett der ähnlichkeit mit til schweiger: „du bist der bruder von til schweiger!“ meinte sie, vor versammelter runde und beim zweiten kleinen weißen. witzigerweise (haha…) kenne ich den bruder von til schweiger, hab‘ ihn mal auf einem fest einer guten alten freundin in bad homburg getroffen, aber nichts mit ihm geredet (ist ja auch lange her…). alle beim weinhändler schauten mich nun natürlich erwartungsvoll an: was erwidert der schneck jetzt? mir aber fiel nichts ein, nichts! ich versuche dann in solchen situationen immer zu grinsen, so als abwehr. die hochdruckfrau hingegen witterte und setzte nach und meinte: „ist ja nicht klar, ob das ein kompliment war oder nicht…hrhr…“ und rollte siegesgewiss ihre roten äderchenaugen, während sich die runde natürlich die schenkelchen klopfte. mich überfordert sowas regelmäßig. am liebsten würde ich mich dann in meine kräuterspirale zurückziehen, mit grüner plastikgießkanne und gärtnerhut, endlich memoirenschreibend. stattdessen dachte ich an Q. und an M. sowie an die O., nur, um der vorstellung einer hochdruckkellersauna zu entweichen. ich will sowas nicht. ich mag auch keine tibetanischen windglocken, vor denen man sich ständig ducken muss, wegen dem GONG. ich glaube, das hat auch was mit meiner selbstständigen berufsausübung zu tun, oder eben mit mir als ‚arschloch‘. die falschen farben drängen nach außen, die richtigen umso mehr. hier noch ein witz des bruders des lieblingskollegen, der die eine seiner nieren während eines rikschaunfalls in indien (um ca. 1990) verlor: „was ist gelb und kann nicht schwimmen?“ / „ein bagger!“ / „und warum?“ / „weil der nur einen arm hat!“. der nierenverlustige ist inzwischen ein goafreak und eigentlich ist er immer ganz gut gelaunt, er ist eben kein ‚arschloch‘ und hat stets einen schönen witz auf halde.

sauna

zweiter stock, braune kokosmatte, warum kein klingelschild? was ist der unterschied zwischen beton und zement? wieso kommt jetzt reinhardt aus münchen öfters, ausgerechnet jetzt, hätte er damit nicht noch drei monate warten können? welche sommerreifen, und wieso? wieso werd ich an der tankstelle in eine kellersauna eingeladen? weshalb und vor allem woher kennt das kind das wort „Ausfragen“? wieso meldet sich M. nicht, stattdessen Q.? warum sollte ich ein buch illustrieren, ausgerechnet auch noch so eins? wo bleibt die kaution? weshalb zieht J. jetzt nach siegburg, ausgerechnet? wieso sind alle pinsel kaputt, am arsch, futsch, jedenfalls fast? wo sind die ersatzbirnen fürs antiskop, wo die 8 dosen zinkweiß? warum schaffts A. nicht aufs klo (auf der burg)? wieso hängt am wagen ein osterei? und worauf warten die kaulquappen, etwa auf mich?

citrus

schöne tage zweitwohnsitz. und dann das wetter. und dann die post. und dann das leben. das ist ja jetzt die zeit, wo (in der) man jede bedienung im café heiraten möchten könnte und sofort kinder machen. und dann machst du dir die lippen rot, mit weinchen, oder weiß oder rosé. daneben liegt apfel, daneben brotkorb, läutet dein telefon, oben wird gespült, unbekannter anrufer, schneidest du dir den apfel in viertel, machst dir zitrone aufs brötchen dazu, fährst dir über den bauch und nach oben, alles sitzt, ich auch, bei mir auch. deine leistengegend, unwiderständlich, ich leiste nichts, du auch (da im süden). ein wenig feuchtgebiete und sumpfwiesen neben gepflasterten kopfsteinen. raus ins umland, abgefahrene reifen, alte kopfstützen, abgefahren! nein, keine pointen mehr, schon gar nicht in tönen aus dem gepflegtem mund und schon gar nicht um ostern, wobei: egal, erstmals. erstmals auch so ein kleiner gedanke, ich werde alleine bleiben? alleine, nicht einsam. wo sollte sich der haken denn noch festsetzen in erprobter manier, in welchen mauern, in welchem schlamm oder in welchem grund? welcher grund? und aus welchem grund? aber jetzt scheint ja erstmal die sonne auf die hose und die zitrönchen und ich schreibe nach süden: „Wer nichts vergisst, ist noch nicht nachtragend. Wer aber nachtragend ist, der hat viel vergessen“. wie weise, was? süden ist wichtig, und ein zweitwohnsitz bedingt eben einen drittwohnsitz oder noch keinen ersten. die ersten sind nachtragend, meist quergestreift sowie weise (aus gutem grund!).