Archiv der Kategorie: Allgemein

nul

es regnet, aber schön warm. strafzettel bezahlt, häuschen fertig, koffer gepackt, kein zug kommt (denn ich fahre mit dem wagen). mailand? hamburg? paris? venedig? in rom vielleicht zwei bilder verkauft, konto im plus, außenstände im kopf, der arzt winkt alles bestens durch. wasser abgedreht, heizung aus, boiler auch. und der kirschkern fragt neulich, sag mal, glaubst du eigentlich an den urknall? keine ahnung… sag ich, keine ahnung.

übersprungsbeitrag

sitze heute mittag nach dem termin bei gericht seit elf jahren zum ersten mal wieder im „la concha“ auf dem stuttgarter wilhelmsplatz und denke mir bei kaffee und bitter lemon das vertraute bild: „Kieslaster auf der Schwäbischen Alb, vor einem herfahrend.“; ich hätte eigentlich gerade heute sehr gerne einmal wieder in wirklich wohlwollenden weiblichen armen einschlafen wollen.

expandieren

zuerst haben wir die risse alle aufgemacht und jetzt machen wir sie wieder zu. wir schließen risse und löcher. mit expandierendem material, das klingt gut und das ist es auch. draußen regnet es unaufhörlich und gestern abend habe ich nun endlich den neuen til-schweiger-film gesehen, der ja zum teil in der ehemals heimischen straße gedreht wurde. von der straße sieht man zwar nichts, aber die innenaufnahmen der filmwohnung des hauptdarstellers (hauptdarsteller: til schweiger) sind in einem alten haus in jener straße aufgenommen, zumindest glaube ich das. ein schönes gefühl also! das haus steht leer, da sich die unzähligen erben nicht einigen können, was damit geschehen soll, so heißt es. nur im erdgeschoss über eck gotenstraße/leuthenerstraße befindet sich die alte eisdiele „eisflocke“. der film heißt ‚phantomschmerz‘, jetzt bratwürste.

veronika

irgendwo in brandenburg. start in maschine mit vier sitzen, der pilot bat freundlich: „sagt bescheid, wenn ihr jemanden seht, der von rechts kommt!“. zum kaffeetrinken sollte es gehen nach konstanz, zum abendessen nach strodehne, frühstück hingegen auf der höri, die kirchen auf der reichenau sind ottonisch und in radolfzell habe ich mal jan akkerman live gesehen (hokus pokus fokus), damals vorrübergehend verknallt in eine argentinische teufelsdeern, die mit ihrem chor auf europatour gewesen war (dunkle augen, dunkles haar, dunkler sinn). im hotel fummelte dann antonia aus mailand an mir herum und während des landeanfluges auf konstanz, knapp über die/den dächer(n) von konstanz, da ahnte friedrich (der flieger), dass weder ich noch meine damalige diplompsychologin würden nach rechts schauen können. das frühstück war gut und reichlich und kaum ein jahr später war es bild und anlass genug für einen vorwurf der nichtbeachtung ihrer moderaten essstörungen. auch die landung auf einer zu kurzen wiese nahe göppingen war schwierig gewesen: ab einem bestimmten moment kommt es auf die horizontalen und vertikalen kräfte an beim flugzeug. jedoch wohlbehalten und glücklich ausgestiegen, spanisch essen gegangen, ich hatte ja den schlafsack dabei. ich mag ja schlafsackfrauen, die auch im viersitzer auf der flur noch rote schuhe tragen auf sichtflug (oder im sack), egal ob irgendwelcher essstörungen. essstörungen im havelland, das wäre passend. zum beispiel in zabakuck ein sich schminkendes fräulein (veronika?) neben schnitzel paniert, eigentlich lediglich ein wappentierchen. stattdessen damals auf großer fahrt in seattle, stellen sie sich vor: mitten in amerika! ein krach erster güte spätabends in einem musik-cafe am hafen und mit den gesängen der wale, hernach in einem parkhaus mit einfahrten in formen von doppelhelix und hallend in der mitte von nichts und fast handausholend seitens der psychologie. beim rückflug in vier runden über die burg der hohenzollern gedanken an eine lösung der essstörungen sowie gleichzeitige geschäftsideen zum erhalt ebenjener. es ist ein zwist, ein gummi-zwist, den man sich beliebig um die lippen hauen kann. niemand denkt da noch an verträge oder schamhafte rasuren, das können sie mir glauben! und jetzt noch knapp drei schnalzende wochen, in blau, gelb und rot, regenbogen in bleiweiß. mein großvater flog, so wurde mir berichtet, mit einem ‚fieseler storch‘ aus der festung la pallice nach berlin, nächtens und tief entlang der küste und beordert in irgendein oberkommando. das können sie mir glauben oder nicht, aber das hat mit mir zu tun. ich habe ja auch niemals behauptet, französisch sei die sprache der liebe oder ich könne fußnägelkauen (wobei ich jemanden kenne, der das kann).