725 (…)

seit wielangmalwieder, wieder reiten über den schwarzwald, den black forest, zuletzt höllenthal, was ja gar kein solches mehr ist. zwischendrin wird es vierspurig und die mamas und the papas blockieren die überholspur. in urlaubs- oder beischlaflaune. wie immer. bis sie das kapiert haben, dass es nur 2000m für alle gibt, diejenigen, die einen alten polnischen LKW übersetzen wollen, ist diese strecke bereits vollbracht und man kann sich zwischen schleichen und verunfallen entscheiden.

wahrscheinlich sinds: die rentner, die hochbezahlten. oder auch nicht. je nach befindungslage persönlicher aversionen gegenüber temporären befindlichkeitsgruppen.

GOLFplus.

eine ganz eigene dynamik. der man überholend nur schwer entrinnen kann. am besten allerdings, und angeraten, wenn man am vorabend oder über tag SICH erfüllte und man mit dem erhobenen zeigefinger in richtung rückspiegel kitzeln ganz gelassen kann. den duft frühreifer herbstlandschaften und den biodiesel abgeernteten altrapses.

/in der künstlerischen diskursivität beobachte ich erneut seit jahren (erneut. seit jahren.) das auseinanderdriften von erklärung und selbsterklärendem. und stets ist das selbsterklärende klärender, als es das erklärende je sein könnte. allerdings ist das erklärendbedarfende meist künstlerisch höherbewertet, da es als undurchsichtiger wahrgenommen wird, weil es sich nicht selbsterklärt.

ein kleines paradoxum, oft ziemlich hässlich und schief. wenn ich formuliere „mir geht es gut“, so ist das weniger künstlerisch beachtet, als die wortlose abbildung eines bspw 3D-druckers. oder eines bollerwagens in aspik. der auf nachfrage dann vermittelt, dass das eine privatmythologische oder ggf. ethnische formulierung eines „mir geht es gut“ bedeutet, (mit einer dreinlieferung psychoanalytischer ansätze etc.pp.). unerklärbarkeit wird mit hochkunst gleichgesetzt. das gefällt mir ja schon auch, irgendwie, da muss ich oft lachen, bietet allerdings viel raum für schindluder, meist privatvitageneriert. die beste bildkunst, alt wie neu, befindet sich irgendwo dazwischen. nach wie vor. seit 1000 jahren. froh um diese 1000 jahre bin ich. und die möglichkeiten des überholens, wie des einlenkens. ich mag, dass es stifte gibt und zettel aus papier.

und WACHS zur konservierung.

wenigstens.

/WIR haben heute den ganzen tag lang einen garteneinschlag weggeschnibbelt. die cornelkirsche musste fallen, kraft motorsäge am vergangenen samstag. es werde licht, es wurde licht. ich war der entaster und meine schlanken produkte schmiss ich auf die höhergelegene terrasse, wo jene die kirschkern sie händisch weiterverarbeitete. verkleinerte. und schließlich die alte dame jene stöckchen in ausgediente kartonagen ordnete. zum anmachen vom ofen in kriegswintern, welche sie, die alte dame, ja mannigfach erlebte und die ja nun wieder bald bevorstehen, wenn man der tagesschau glaubt.

sie wird nun 88 demnächst.

ich habe 3 kilogramm verloren im holz.

was mir zupasst und ganz schmuck steht. die malerhose rutscht jetzt. allein alles wegen des einholzens.

2 Gedanken zu „725 (…)“

  1. Nein, ich sag jetzt nichts zur umgesäbelten Cornellkirsche, weil an sich ist der Mensch ja ein Herr seines Gartens, und da fährt eine Eisenbahn drüber.
    Was eine Malerhose betrifft, Herr, sowas hat Hosenträger, da muss man deswegen nicht abholzen.
    Soll ich jetzt so ein Smilie dazutun?

  2. Es gibt ja noch eine, eine Cornellkirsche. Erstens. Übrigens: Hervorragendes Gelee! Und zweitens darf hier ohnehin alles sehr schön und belassen rumwuchern. Nur ein bisschen Licht sollte doch noch ins Atelier fallen. Drittens: Die Malerhose. Diese wird auch zum Holzen angezogen. Die 3 Kilo waren gelogen, es waren nur zwei. Hoch lebe die Alltagsbewegung!

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert