Archiv für den Monat: Mai 2009
expandieren
zuerst haben wir die risse alle aufgemacht und jetzt machen wir sie wieder zu. wir schließen risse und löcher. mit expandierendem material, das klingt gut und das ist es auch. draußen regnet es unaufhörlich und gestern abend habe ich nun endlich den neuen til-schweiger-film gesehen, der ja zum teil in der ehemals heimischen straße gedreht wurde. von der straße sieht man zwar nichts, aber die innenaufnahmen der filmwohnung des hauptdarstellers (hauptdarsteller: til schweiger) sind in einem alten haus in jener straße aufgenommen, zumindest glaube ich das. ein schönes gefühl also! das haus steht leer, da sich die unzähligen erben nicht einigen können, was damit geschehen soll, so heißt es. nur im erdgeschoss über eck gotenstraße/leuthenerstraße befindet sich die alte eisdiele „eisflocke“. der film heißt ‚phantomschmerz‘, jetzt bratwürste.
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zum muttertag gehören ja eigentlich zwei, oder?
veronika
irgendwo in brandenburg. start in maschine mit vier sitzen, der pilot bat freundlich: „sagt bescheid, wenn ihr jemanden seht, der von rechts kommt!“. zum kaffeetrinken sollte es gehen nach konstanz, zum abendessen nach strodehne, frühstück hingegen auf der höri, die kirchen auf der reichenau sind ottonisch und in radolfzell habe ich mal jan akkerman live gesehen (hokus pokus fokus), damals vorrübergehend verknallt in eine argentinische teufelsdeern, die mit ihrem chor auf europatour gewesen war (dunkle augen, dunkles haar, dunkler sinn). im hotel fummelte dann antonia aus mailand an mir herum und während des landeanfluges auf konstanz, knapp über die/den dächer(n) von konstanz, da ahnte friedrich (der flieger), dass weder ich noch meine damalige diplompsychologin würden nach rechts schauen können. das frühstück war gut und reichlich und kaum ein jahr später war es bild und anlass genug für einen vorwurf der nichtbeachtung ihrer moderaten essstörungen. auch die landung auf einer zu kurzen wiese nahe göppingen war schwierig gewesen: ab einem bestimmten moment kommt es auf die horizontalen und vertikalen kräfte an beim flugzeug. jedoch wohlbehalten und glücklich ausgestiegen, spanisch essen gegangen, ich hatte ja den schlafsack dabei. ich mag ja schlafsackfrauen, die auch im viersitzer auf der flur noch rote schuhe tragen auf sichtflug (oder im sack), egal ob irgendwelcher essstörungen. essstörungen im havelland, das wäre passend. zum beispiel in zabakuck ein sich schminkendes fräulein (veronika?) neben schnitzel paniert, eigentlich lediglich ein wappentierchen. stattdessen damals auf großer fahrt in seattle, stellen sie sich vor: mitten in amerika! ein krach erster güte spätabends in einem musik-cafe am hafen und mit den gesängen der wale, hernach in einem parkhaus mit einfahrten in formen von doppelhelix und hallend in der mitte von nichts und fast handausholend seitens der psychologie. beim rückflug in vier runden über die burg der hohenzollern gedanken an eine lösung der essstörungen sowie gleichzeitige geschäftsideen zum erhalt ebenjener. es ist ein zwist, ein gummi-zwist, den man sich beliebig um die lippen hauen kann. niemand denkt da noch an verträge oder schamhafte rasuren, das können sie mir glauben! und jetzt noch knapp drei schnalzende wochen, in blau, gelb und rot, regenbogen in bleiweiß. mein großvater flog, so wurde mir berichtet, mit einem ‚fieseler storch‘ aus der festung la pallice nach berlin, nächtens und tief entlang der küste und beordert in irgendein oberkommando. das können sie mir glauben oder nicht, aber das hat mit mir zu tun. ich habe ja auch niemals behauptet, französisch sei die sprache der liebe oder ich könne fußnägelkauen (wobei ich jemanden kenne, der das kann).
grillen
grillen, grillen und nochmal grillen. ich hab noch nie soviel gegrillt wie gerade. die ganze welt ein einziger grill, und ich mittendrin.
Macchina-Maccheronica
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edit:
destruktive kreativität, es geht um macht, ich kann schlecht damit, weder über mich noch über andere, ich will das nicht, ich kann das nicht, besser: es interessiert mich eigentlich überhaupt nicht. aufbauen, nicht abbauen, nicht einmal dekonstuktivieren. wie oft gehört in den vergangenen zwei jahren, abgeklärt, „zu gut für diese welt…“, aber was will man denn sonst hier? der dritte monat mai bereits, es reicht jetzt, SCHÄTZCHEN! (der tierarztkumpel sagt immer „schätzchen“, egal ob zu kind, frau oder kaninchen). sollen sich doch die vergrämer ihre feinde suchen, mich aber bitte außenvor ganz und gar, meine zähne waren zwar noch nie reinweiß, aber meine haare lassen sich wenigstens zeit mit dem grau, denn ich zwinge sie nicht. / abends alleine mit dem kirschkern noch lange in decken eingemummelt und angekuschelt (was für ein wort immer…) vorm feuer gesessen, reden über schatten, schnitzen, mond, hornissen, freundinnen, siebenschläfer und eichen und das feuer, die welt ist saugroß und sie wird täglich größer. tags ein forscher ausflug im maikostüm, wandersmann und sie singen hand in hand „das waaaandern ist des müüüüllers lust….“ mit gänseblümchenkettchenkrönchen im haar, welche sie sich gegenseitig geschenkt haben, sogar oma bekommt eines ab am abend, wie vor hundert jahren. die fledermäuse jagen und es ist fast sommer. feuer gießkanne aus, danach noch meditativ geordnetes stifteanspitzen („du, der größe nach!“), im nachthemd am schreibtisch, zähnegeputzt und ich soll (muss!) etwas zeichnen währenddessen, alles soll nicht enden, im jetzt sich sein und ganz nah und der moment niemals zu ende. nein, zeckenkontrolle also morgen, ich bin schütze, also will ich auch schützen, aber hübsch der größe nach. und superharmonisch jede menge maiglöckchen da draußen dieses jahr.