so bei ein bis zwei grad kaltem regen fallen mir immer unsere steinzeitlichen vorfahren ein. wie sie schnatternd in irgendeiner nassen höhle sitzen den ganzen winter über und kleine flöten schnitzen und pferdchen aus den abgenagten knochen von säbelzahntigern aus langeweile und kaninchen jagen. und in pfützen gucken und sich dabei selber sehen und erschrecken. und hinten in der höhle frieren die säuglinge und alle naslang stirbt jemand an grippe und keiner weiss, warum. auch weiss noch niemand, warum im winter mit diesen kurzen tagen und langen nächten die laune der sippe gegen null strebt. beim ersten schnee dann aber sind gewiss auch schon damals die kinder den höhlenbuckel hinunter zum gefrorenen bach auf dem hosenboden gerutscht und die steinzeiteltern haben sich darüber gefreut und sind gelegentlich auch mal mitgerutscht. dann haben sie aus positiven impulsen, von denen sie gar nicht wussten, was das ist, ihre hände an die höhlenwände abgepaust mit kalter rostiger matscherde und überlegt, wozu ein rad gut sein könnte.
Das erinnert mich an jugendlich-südwestdeutsche Rulaman-Lektüren (kennen Sie vielleicht?); wenn uns auch der Satz mit derr Kaninchenjagd nicht recht gefallen will.
Stimmt, Kaninchen gabs da ja noch gar nicht. Es waren wohl stattdessen eher junge Wollnashornbabys. Und na klar: Kenne ich Rulaman, den Eiszeitlausbuben.
Man möchte um Schnee für die ganze Welt bitten, auf dass alle miteinander zu Kindern werden, ins glitzernde watteweiche Weiß staunen, Schneeskulpturen bauen, sich in Iglus aneinander kuscheln, der Welt den Buckel runterrutschen … Schwerter zu Schneebällen!
Genau so! – Und seit heute Nacht liegt Schnee und es wird immer mehr! Wie im richtigen Leben! /btw.: Schwerter zu Schneepflugscharen!