„christliches Paarungshaus“ – mich verhört, lustig, weiss aber nicht mehr das Original.
Kleines Arbeiten die kleinen Tage in einem kleinen Städchen an der A9 in Richtung Berlin, viele Stolpersteine dort. An einer Barockfassade* die letzten Reste der einstmaligen Gestaltung eingemessen und sorgfältig buntgezeichnet und ich war selbst erstaunt, wie viel sich da dann noch herauslesen und rekonstruieren lässt.
/*eines ehemaligen „Bäderhauses“, der Kollege sagt, das war wohl ein bisschen das barocke Bordellchen vor Ort, „schau hier, das Anbahnungszimmer…“ und grinst dazu so schön, wie ich ihn schon lange nicht mehr habe grinsen sehen.
Im Ministerium sitzt jemand, die’s oder der’s gut mit mir meint. Nächste Runde, Danke!
Die Kirschkern ist muttersprachlich/(vatersprachlich)-deutsch die Beste ihrer französischen Schulklasse im Fach Französisch, in Frankreich, im Tal der Loire irgendwo in der gallischen Pampa. Kurios, mir gefällt das. Sie hingegen wiegelt ab, wie so oft ein wenig, der Lehrer würde ja schließlich ihre Grammatikfehler nicht in die Bewertung miteinbeziehen.
Und der X schleicht unvermittelt seit gestern Abend und heute den ganzen Tag lang schon ums Haus und durch den Garten, ich habe alle Fenster geschlossen und die Türen verriegelt und die Vorhänge, ebenso hab ich noch bei Helligkeit ein Nest in Entstehung von Elstern mit einer langen uralten Holzstange entfernt von der Leiter aus. Dabei überlegt, wo eigentlich im Hause die Originale der Vollmachten versteckt sind und Vaters Zwille.
@Zwillenschneck
Der Großvater, da eigene Trauben für eigenen Wein anbauend in Laubengängen hinterm Haus, hatte ein altes Luftgewehr stets bereit am kleinen Dachfesterchens des Holzschupfs stehen, besonders zur Traubenzeit (die großen Glasballons im Keller, strohgepolstert in Drahtkörben, alchemistisch blubbernde Gärröhrchen obendrauf). Ich, in kindlicher und bis heute fortbestehender Vogelliebhaberei, missbilligte das Gewehr innerlich. Freilich auch faszinierend, obwohl mehr der Pfeil-und-Bogen-Typ (Robin Hood). Kohlrabi. Auch vom Dachfenster aus. Was großvaterseits missbilligt wurde. Freilich muss der Mensch bewaffnet sein, besonders am Waldrand.
Manchmal hilft auch Voodoo, dreimal Drudenfuß o.ä., dann muss man aber richtungsorientiert aufpassen, dass nicht zum Beispiel das Garagentor von alleine aufgeht. Hoch leben die Holzschupfe, wünsche Ihnen einen wundervollen Sonntag!
Zum „christlichen Paarungshaus“ fällt mir ein, wie wir uns damals in unserer Mädels-WG, aus einer Laune heraus und nach einer Welle von Stalker-Anrufen, am Telefon nur noch mit „Katholische Männerbadeanstalt“ oder „Evangelisches Elektrizitätswerk“ meldeten. Das behielten wir bei, bis ich mal die Leiterin einer Stelle, für die ich mich beworben hatte, am Apparat hatte. (Die Stelle hab ich trotzdem bekommen.)
Ach, das waren noch Zeiten … :-D
Gottlob, das mit der Stelle im Elektrizitätswerk! /Hier war eine zeitlang modern, sich zu melden mit „Krematorium Ofen 5, was kann ich für Sie tun?“ – ich bin dann beruflich in die Selbstständigkeit gerutscht : )
Soviele Stolpersteine? Wo mag das sein?
Manchmal, ganz selten, nehme ich mir die Zeit und lese noch, was auf Ihnen steht und jedes Mal entsteht eine Geschichte in meinem Kopf, die mit der eigentlichen wahrscheinlich wenig zu tun hat, denn all die Ängste und Schmerzen kann ich mir gar nicht ausmalen, zum Glück, aber das, was ich mir vorstelle ist schon so traurig, dass ich es kaum ertragen kann.
Der X wird doch keine Katze sein? Und wieso denn bloß Elstern vertreiben? Machen die irgendwas Blödes sonst?
Dass die Kirschkern derart gut französisch parliert ist doch bemerkens- und bewundernswert. Da steht ihr die gesamte romanische Welt offen und die ist ja wirklich sehr schön und groß.
Nördlich Nürnbergs. Dort gibt es auch einen jüdischen Friedhof und ein Museum. Und ja, die Kirschkern… *smile* / Der X ist der Schnitter.
Der Schnitter also.
Klingt gefährlich und gar nicht nach Katze.
Hoffentlich schafft er es nicht , ins Haus einzudringen!
ist nochmal gut gegangen, so wie es jetzt aussieht. danke.