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Pfingsten 2023, seit sechs Nächten positiv. Nun hat es mich also doch noch erwischt. Dieses Ding, welches seit nun bereits drei langen Jahren die Welt umrundet. Diese Jahre, stundenlang saß ich ohne Maske in Autos neben unwissentlichen Virenträgern, lag nächtelang in Betten neben nichtsahnend C-Hustenden, verbrachte Wochen neben noch gefährlichen Varianten auf Baustellen, deren selbsterklärte harte Jungs maskenlos verkündeten, nur Büromenschen würden sowas bekommen, nicht aber harte Jungs auf Baustellen, deren Systeme der Abwehr aufgrund Wind und Wetter noch in Ordnung wären. Und die dann doch beinahe verstarben. Immer war ich verschont geblieben. Und ja, wie viele haben nicht überlebt, völlig alleingelassen. Wieviel war zu lernen über Solidarität. Generell und dann gegenüber den Geschwächten, den Alten, den Vorerkrankten, dem plötzlichen Schicksal? Wieviel Häme hat sich gezeigt, wieviele wahre Gesichter, wieviel Darwinismus im Schulterzucken und Beileid-Wünschen. Wieviel ungeahnter Zynismus ploppte auf, einhergehend wieviel Menschenverachtung. Wieviele selbstgenähte Masken. 3 Freundschaften verloren, hochintelligent verschwörte Menschen in seltsamen Drehungen und Wendungen, Impfungen und deren Nebenwirkungen, beschissene Diskussionen, soziale Kinderstuben, Vorräte, die es nun mit Blick auf Haltbarkeitsdaten aufzubrauchen gilt. Wieviele Tests, millionenfach hergestellt ausgerechnet im Herkunftsland des zu Testenden, wie oft die schraubenden Näschenstäbchen wildfremder Menschen, wie oft das Warten und Studieren von Vorschriften zum Allgemeinwohl. Wieviel Geld ist geflossen, und wohin. Und NIE war ich dabei. Fast schon kam mir ein Diskriminierungsgefühl auf. Bei aller dankbaren Demut gleichzeitig. / Und NUN hat es mich doch noch erwischt. Und NUN fühle ich mich wie Jesse James, der – nachdem er das BÖSE besiegte – beim Aufhängen von (ausgerechnet) Gardinen im piefigen Wohnzimmer, von HINTEN, ausgerechnet, abgeknallt wird. / 3 Nächte seltsame und niemals vorher erlebte Muskelschmerzen. Wie Kobolde, die im Körper nachts von Hie nach Da tanzen und sich kichernd an deinem Weh erfreuen. Früher wurde man verbrannt für sowas. Dazu 39°. Nun stagnierend zäh im mittelschweren Erkältungsgefühl als Symptom. Jeden Morgen der Test, stets ist es ein klares Statement, die untere scharfe rote Linie. Schmecke alles, habe Appetit, habe sogar ganz gute Laune. Jobs sind abgesagt allerdings. Ein Hoch auf die Selbstständigkeit (OHNE Lohnausgleich). Maske im Hause, auf Terrasse nicht. / Abb.: Pfingstwunder, „Dorf ohne Dorf“. Ein wenig bedrückend, fast wie eine Vision ohne mich, ich kann’ nichts dafür, es waren die Kobolde. Frohe Pfingsten für alldie, die noch etwas anfangen können damit. (Das Dorf ist übrigens wieder da.)
Gute Besserung!
Lieben Dank!
Oh, gute Besserung!
Vielen Dank!
Beste Genesungswünsche auch von mir. Ich hatte es im September 2022, auch zu einem sehr merkwürdigen Zeitpunkt, auch mit einer krassen Fieberkurve. Es dauerte eine Weile, bis ich mein Gedächtnis wieder beisammen hatte. Aber viele überstehen es jetzt leidlich gut, und das hoffe ich bei Dir auch.
Ja, ein bisschen zäh, aber es sieht gut aus. Wein schmeckt, Gedächtnis tut! Herzlichen Dank!