Rauf auf die Autobahn, linke Spur, runner vonner Autobahn!
vom schwein
die rumänen ziehen ein stockwerk nach dem anderen hoch, mal kran, mal betonpumpe. ich verzeichne beobachtete risse in plänen von deckenflächen spiegel- und raumverkehrt, eine wunderbare rechtslinks-übung (hirn). Sie müssen sich das so vorstellen, man sieht die decke nicht von unten, sondern quasi von oben durchleuchtet, weil es sich eben um grundrisspläne handelt, sie müssen sich in jedem moment von oben in den raum hereindenken, obwohl sie diesen und seine decke in wahrheit von unten aus betrachten, und dann natürlich noch die lokalisation der risse in den decken, man muss schätzen und peilen und sich feste wegemarken heraussuchen, in etwa türfutter oder stuckzierde oder fensterstürze oder raummitten hälftig oder im drittel oder viertel oder den kurz zuvor eingezeichneten riss. wie aktzeichnen. Können sich sich eigentlich vorstellen, wie viel konzentration und lebenszeit da draufgeht? /Der zweite arbeitsgang ist die lokalisation der hohlstellen und gefährdeten bereiche. Das funktioniert am besten zu zweit. Einer steigt die hohe leiter hinauf und klopft mit einem trommelschwengel die decke bereichsweise ab. Der andere steht unten mit dem rechtslinks-plan (hirn) und einem buntstift. Der unten hört auf sie. das ist wichtig. Und Nun müssen sie entscheiden. Entscheiden, ob ein „klackklackklack“ eine gefährdung darstellt oder ob ein „domdomdomm“ mehr bedeutet, als ein „schepperklackschepperklack“ oder ein bluffbluffbuff (besser: „dompfdompfdompf“). Der kollege, tief unten am boden stehend, trägt ihre herabgerufene information in den plan ein (akustisch gegen den rumänenrüttler von draußen), während sie selbst sich noch fragen, ob die decke hier demnächst herunterzufallen droht oder ob die decke im grunde stabil ist, aber ggf. ein wenig hohl. eine decke darf ja durchaus hohl sein, wenn sie denn nicht herunterfällt. /Und dann spielt auch noch eine rolle die datierung der decke im gesamtzusammenhang des gebäudes. Ist sie bretteralt? Ist sie gar rappelalt? Oder nur bockelalt oder am ende sehr jung? Dazu dienen eigenhändig angefertigte öffnungen, die den dingen auf den grund gehen sollen. Man muss dann die materialien vergleichen und deren abfolge in spezieller beobachtung. Aber man weiß ja auch nie, was die rumänen vor hundert jahren belassen haben und was sie erneuert haben. oder vor zweihundert. Und man soll und will ja auch nicht allzuviele löcher hinterlassen und damit verluste am substanziellen, möglichst verletzungsfrei soll ja alles sein (mit recht) bei maximaler information. darüber müssen sie also auch noch nachdenken, während sie klöppeln und einzeichnen, spiegelverkehrt und andersherum. und das alles bei zwei grad drinnen mit dicken mauern und zwölf bis fünfzehn draussen nach fünf monaten des winters und sowieso neuerdings ohne kind. /aber eigentlich wollte ich heute (nach Mittag) hier lediglich hineinschreiben:
„Und mit der Sonne kommen die Frauen.“
(aber das erschien mir zu platt, wie so oft.)
vom rind
als wenn alles stillstehen würde. es ist viel nichts. es ist etwas leer. unterzuckerte zeit. so stell‘ ich mir den unterzucker vor. und das, obwohl alles voll ist, auch die zuckerdosen. ein großes stück zähes suppenfleisch und mir fällt nichts mehr ein dazu und zum rest eigentlich auch nicht mehr, zur suppe. man muss eben zuende kauen, auch wenn’s schmeckt. der kirschkern meint, ich solle mir auf gar keinen fall eine anzughose kaufen! ich sei eben nun mal ein jeanstyp, sie wisse das, sie spüre das! anderntags in anderlecht im interview die frage „und wann genau haben sie sich das erste mal die zähne unter der dusche geputzt, herr schneck?“. ich beantworte souverän „im kriegswinter 1944. und nennen sie mich nicht schneck!“. so mag ich mich.
—
(skype?)
Deutsche soll ins Gr
kein guter ort
vier grad im gebäude und da soll man dann detektiv sein. draußen werden betondecken gegossen, auch dies heutzutage alles kein problem mehr unter null. die raumnummern kann man schlecht lesen auf den plänen, eine 5 wird zur 6 und um die gesamte kiste herum gähnen ausgekühlte abgründe mit playmobilarbeiterchen, das ist hier wie auf so einer bescheuerten toteninsel, es kommt nur drauf an, was man daraus macht. kein wunder die jungen risse in den oberen stockwerken und die dinge, die die zahllosen wände erzählen könnten, von denen lieber gar nichts erfahren, auch wenn zweifellos meterhohe heilung verspochen war. palast der befugnis von anfang an, westflügel trifft ostflügel, hexe trifft verbrennungsmotor. die eisenflechter wollten ablass bei der pizzaschnitte, diese hat zwar keinen einfluss, jedoch brust und nachlässige kleider. mir soll’s recht sein, dem polier auch.
kunst am bauch
sinngem.: „das modell der wettbewerbsunterlagen sowie die wettbewerbsunterlagen selbst gehen mit ihrer wettbewerbsteilnahme in den besitz der senatsverwaltung für XX über (ok, geht in ordnung). nach abschluss des wettbewerbes stellt ihnen die senatsverwaltung für XX ihre unterlagen als kostenlose dauerleihgabe zur verfügung (oh, vielen dank!). das honorar für ihre wettbewerbsteilnahme erhalten sie (aber erst!), wenn sie ihre (äh, unsere, äh ihre, ach so, also unsere…) wettbewerbsunterlagen (zur lagerung auf ihrem dachboden oder so…, wurscht, auf jeden fall zu ihren lasten!) nach ende der ausstellung der wettbewerbsbeiträge abgeholt haben.“
und nun will der architekt das modell erwerben. und keiner weiß so recht, wen wer jetzt eigentlich fragen muss und vor allem in welcher reihenfolge, schließlich kann man ja nichts verkaufen, was einem nicht gehört (in der regel jedenfalls). das bleibt spannend, dieser vorgang, und charmant witzig.
freude macht auch das maserieren des umfangreichen hölzernen wandtäfers einer zukünftig als „barockstube“ bezeichneten ehemaligen barockstube und schön auch die anfrage von unerwarteter seite nach zeitnaher mitarbeit in einem bischöflichen palais, vorerst noch mysteriös die ganz plötzliche einladung zur erstellung eines „auftragsgemäldes“ durch eine arschbekannte werbeagentur, beruhigend die neue produktionsstätte mit kerzen im fenster und lustig ist es, eigene kommentare im eigenen weblog dann zu guter letzt doch zu löschen (weil internet ist eben internet…) und dazu größte freude macht der kirschkern, der jetzt erstmals markenklamottenwünsche äußert (only chucks converse im original!), jedoch den vorerst fast bleibendsten eindruck hinterlässt ein hinterlassener blauäugiger holländischer abend im kloster (bier auf wein). irgendetwas funktioniert wieder.
hellisinhello
matschepampe
(matschepampe)
plzlch
Heute nachmittag dachte ich plötzlich* an Otto Wiesheu.
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(*ur-plötzlich)