-kein gedenken der verstorbenen.
-„Soldenkirchener Barock!“ aha, Solnhofener Platten (archäopterix/idefix).
-langweiliger abend. Motto: „Sauerland ist abgebrannt!“
-„Drecksau!“
-„Das ist kein Erklärungsmieter!“/“Das ist ein Erkältungsmuster!“
-Erkältungs-Nieser. /Bildungsgefälle. Ausschnitte (Kettchen, wie vor. baumeln/nesteln.)
-positiv: ’schmetterling und taucherglocke‘ /j.schnabel (überhaupt, usw.)
-kinder das Schönste, wasgibt! /(weichei)
-postiv: ‚Gran Torino‘? /C. Eastwood (hängt ihn höher.) neg.: verdienungen belieben sich nicht mehr.
-drecksau.
-danach aber schön nach hause. „schöner“ abend. schönschön. schönchen.
-die bedienung ist garantiert alleinerziehend und ihre mama passt grad auf’s kind auf!
-wasser mit PFIFF (vodka/soda)
-„Weißt Du, S. ist halt jemand, der halt da ist.“ (Abt. Armesau).
-wo sind die eier in hose: wir reden über 150 Millionen Nachlass.
-(s. übernimmt nachlassverwaltung von s.)
-S. uebernimmt Nachlassverwaltung von S. (unvermögen)
-scharfer. ich bin. /(„drecks.!“ /ach, taschentuch…)
-kultur im sauerland (musikverein, feuerwehr etc.), freiw.! hrhr.
-verbrüderung/umarmung/vergebung
-Segen
-taxitaxi / zufuss (sauerlandschnee).
-Glück.
Ja ja,
(schwer genug)
erste mal
„Madonna, auf dem Kopf“,
Fundstück, Wien 1994
wenn man dann eine ganze weile nix gemacht hat, also: wenn man fast ein jahr lang nichts zu bilde gebracht hat, weil sich die dinge des lebens überschlugen und einem die kraft für solcherlei nebensächliches raubten, also noch mal, wenn ein jahr lang nichts ging mit stift und farbe, dann plätschert bei der wiederaufnahme ebenjener tätigkeit das gesamte diesbezügliche berufsleben an einem vorbei, jedenfalls an mir. Die sämtliche eigene kunstgeschichte liegt dann ausgebreitet breibeinig vor einem und man fängt abermals ganz von vorne an, oder beim zwischenrein aus guten oder schlechten jahren und alle gedanken müssen stenographisch flink noch einmal sortiert werden, weshalb man dies damals machte oder jenes seinerzeit unterließ und verkehrtherum. Schnipsel liegen überall, die pinsel sind scharf, die gründe bei fuss und begründet grundiert, die farbe frisch gepresst, alles ist offen, alle fenster stehen offen, obwohl es ja recht kalt ist draußen vor. So, wie die einmal halbtot Gewesenen von ihren grenzsichtungen berichten, wieder zurück im leben. Alles zieht ja wohl in wenigen sekunden „noch einmal…“ an einem vorbei. Und man weiß dann, man wird das eben fertiggestellte und selbstbejubelte werk in zwei tagen leider wegwerfen, wenigstens aber überarbeiten müssen, da es eben einfach nicht dem status des quo standhält. Das ist schon auch lustig, jedenfalls dann, wenn man das alles auch schon mal öfter erlebt hat, dieses auf und ab der produktion aus ganz einem selbst, die wellen der selbstgewählten wissenschaften, die einen im felde forschend zwingen, alles das, was man nicht mehr will, in größter ehrlichkeit und pein zu verwerfen, im besten falle aber auch GUTzuheißen. Das ist dann das große glück, das größte! Das kommt vor, nicht immer oft, aber! Das ist dann wie guter sex mitsamt guter liebe in einem. Ach was, Besser! Und zu erzählen hätte ich ja weißgott genug, die frage ist, ob ich das noch will, im bilde. Abstraktionsaffinitäten daher im beutel, aber auch diese erzählen ja, da kann man ja machen, was man will, das ist ja dann auch das schöne immer wieder.
So sind nun also alle fabrikationskisten wieder ausgepackt nach ihrer reise gen süden und jetzt retour nach nordosten. Im cafe im hofe der produktionsstätte/neu bedienen einen freundlich internationale musen mit busen (jung), ich bin ja ein alter sack mittlerweile geworden, aber ich will das nun auch kosten, was es wolle. Ein boxerhund gehört mit zur staffage, er versteht nur hebräisch und kann lachen, wie mein jugendhund andor, der auch nur ein boxer war und übrigens gestern geburtstag gehabt hätte. Die musikanlage von professor schiwago liefert jenen fröhlichen oder aber auch düsteren klang, nach dem alte fabriketagen immer so dürsten im klinker. viele bässe und DUB und selbstverständlich cool. Ich freue mich schon auch manchmal über diese dualität, die zweisamkeit des einerseits waldrandes und andererseits größerstädtischen. Auf ein bild müssen ja auch immer ZWEI sachen, und nicht nur eine. Ein gutes bild hat immer ZWEI seiten. Das dritte vermittelt dann, es ist aber niemals das erste oder das zweite. Das DRITTE, das kann man dann lieben oder hassen, so einfach ist das.
Die galerie fünf steinwürfe/pflaster entfernt. gestern am abend dann in einer wirtschaft gewesen mit heiligem namen, mit dem galeristen, vorher pizza. Diese kapelle spielte auf, recht gekonnt, lauter tomwaittskinder mit hütchen. Die pizza liegt nun etwas im magen. und der busfahrer nickte mich durch später, als ich bezahlen wollte die gar nicht so sehr kurze strecke. Nach dem aussteigen bedank ich mich noch mal per kleinem wink bei ihm, Ich finde das wichtig, dass man das macht, sowieso und auch gerade in solchen zeiten, ganz Egal, ob er nun einen migrationshintergrund hatte oder nicht, den er hatte. ich mag ja busfahrer.
und ich frage mich, wann ich wohl in dieser gegend einmal nachts beim nachhausewege überfallen werde, das erste mal. Das hatte ich (dann) noch nie.
…
erschter jänner
jessasmarie, so viele rote fingernägel! und auch noch mit so hübschen frauen hinten dran! der erste abend des neuen jahrzehnts hat mächtig vorgelegt, was die ausgeherlebnisqualität anbetrifft! mit der wunderbaren frau katiza, ihrem ebenso wunderbaren gatten sowie mit dem stets wunderbaren fräulein anousch beim rauchgeschwängerten würgeengel gesessen und die gemeinsamkeiten und allerlei mehr genossen. die stunden und der primitive wein verronnen im allseits schnee, wär’s sommer gewesen, wir hätten die sonne zwomal aufgehen sehen! /ich sag’s jetze in knapp mal so: leuts, das war einfach sakrisch sauschön geschtern! servus, schneck ;)
nul!
guten morgen nuller-zehn! schön, wenn so viel stadt im schnee liegt. ich bin ja noch ganz betüdelt…! – das schönste in 2009 war der eine sex im februar und das ganze haus putzen, bevor die verfahrenspflegerin kam im april oder mit neunzig sachen über den strand heizen auf römö. die erkenntnis, dass nicht automatisch auf Schlechtes Gutes folgen muss, aber auch andersherum. und gestern schneits wie blöde, welch ein wunder!, und jetzt ist der ganze schnee rosa wegen der knallerverpackungen. ich hatte mir vorgenommen, sollte ich auf meinem gefährlichen nächtlichen weg durch die stadt mit sprengkörpern beworfen werden, ich sogleich mit schneebällen in flexible-response geantwortet hätte (lehrer schneck!). ich hatte keine verstärkung aus der luft angefordert aber fand mich wieder im alten hause vierter stock beim anwalt mit der guzzi und seiner zierlichen römischen frau. als ich da noch wohnte parterre hab ichs nie hoch geschafft, eigentlich komisch. der viele schnee besänftigt seine mitbewohner und bestärkt mich, den kleinen bösen schneeballbub: unter den mänteln sind alle nackt (wie schön!). „Fröhliches Jahr 2010“ hat mir der kirschkern auf ein kleines stoffbändchen gestickt, als „sylvestergeschenk“, welches um 24.00 uhr zu öffnen sei. dem kann man eigentlich nichts hinzufügen und jetzt ein schäferstündchen und obst und sekt und saisonalgemüse und ordentlich kohlen aufgeschmissen!
Buch gelesen, nicht meins, auch meins.
tänz
noch beim zahnarzt gewesen und der schönen helferin mit dem schmalem munde, die mir seit jahren ihren warmen busen so unverschämt ins gesicht drückt, wenn sie mich mit diesem scheissultraschallgerät peinigt und mir den glauben ans leben zurückgibt und die liebe, ich war ja schon kurz davor, sie um heirat zu bitten einfach wegen backe/busen, und dann dieser newyorker käsekuchen, der immer besser wird, je länger er im kühlschrank steht und der mann vom ADAC, der dem weihnachtsmann, bevor der wiederum den gewünschten baum schmücken soll, die servolenkungspumpe erklärt, die nicht ausgehen mag und sie läuft und läuft und läuft (unheimlich!), obwohl der motor längst abgeschaltet und dann telefonieren wir noch wohlgemut in die schweiz beim batterieaufladen und schmücken den baum, obwohl, zu anselm reyhle (oder: reyle?, wurscht.) haben wirs nicht geschafft, OBWOHL der ja hier geboren ist und mittlerweile „36 mitarbeiter in seinem kreuzberger atelier beschäftigt“, oder waren es achtzehn?, ganz wie ein „schwäbisches unternehmen…“ eben seit jeher funktioniert, na, weiß auch nicht, ob wir da dann unbedingt hinmüssen, jedenfalls ist nachts um zwei das ding fertig, der baum, und dann ist allein noch weihnachten mit einem schlafanzugkind, das nur noch einfach aufm sofa liegen will und glücklich in den baum gucken mit den kerzen und daneben sitzt die alte dame, die immer schlechter sich bewegen kann, aber gleichwohl GLÜCKLICH ist und der kirschkern ists auch und ich bins auch, so eine ruhe und man glotzt in den baum und zählt die geschenke und kirschkern will SO SPÄT WIE MÖGLICH! ins bett gehen und ich sage „ja warum denn nicht?“, heilandzack, und ich bekomme einen nagellackdaumen gemalt zu nudeln und französischem hähnchen und wieder ist es schlafanzugzeit mitsamt mäuseweihnacht im garten, letztes jahr haben die amseln (anselm?) den käse gefressen (macht nix, die sollen ja auch nicht verhungern) und dann der weg an den rand der schwäbischen alb zu den ganz alten neuen freunden, die mir musik von erika stucky verschenken und vom tierärztindasein erzählen, ich will ja, dass der kirschkern auch andere frauenvorbilder kennenlernt (nicht wahr?), wenn denn der ‚erzeuger’ (slang/alleinerziehend/weiblich) schon keine neue stabile SCHNALLE hat derzeit, dafür zwei jungs beim hundespaziergang, deren einer mit seinen vierzehn jahren von väterlichertochterseits heimlich beobachteten mädchenblicken getroffen wird (und er merkts gar nicht, genauso, wie ich damals! sueß, haha.) seitens des meist stillen aber überaus aufmerksamen kirschkernes, ach gott, ist das schön dieses jahr, und ich habs gar nicht für möglich gehalten, dass es so ist, im gegensatz zu vor zwei jahren, als alles noch so wundwuschig war und ich dankbar, als eine menge an patchworkschauspiel endlich vorrüber war und ich meinerseits voll vorfreude dahin fuhr, wovon ich wusste, es erwartet mich großer rettender verstand mit rotem mund, braten und geschicktgeschnürter taille und herz!, nein, heuer war und ist HIER ein leben und es ist verdammt schön und dazu läuft jazz und sebastianbach und rolf zuckowski und das kind liest und liest und die alte dame kämpft und lacht und der kirschkern liest, kämpft und lacht und SCHWEIGT (manchesmal), beim eingemachten leider immer!, das scheinen aber ihre wege eben zu sein und ich glaube sogottwill, die passen auch einfach zu ihr, auch wenn andere was anderes behaupten, und ich hab lust auf alles mögliche und bin so gespannt, WIE ALLES IN ZEHN JAHREN IST, auch bezüglich der zahnarzthelferin mit dem poliergerät am mündchen, auch wenn mich solche details bisweilig wenig TAILLieren, ich gönne mir ja selbst große körperliche verzeihung und dann war da noch so ein plötzlicher blick, ein auswärtiger engelsblick im hin und her während dörflichem kindergottesdienste mit harfe (welch’ ein interessantes instrument!) an heiligem abend, ein zischen von hier nach da, das mich noch spätabends forschen ließ nach den ursprüngen jener Reingeschmeckten (Radebeul?), völlig enthoben jeglich realem zwar, hingegen auf dem boden von STATTFINDUNGEN, ohne die ich das ganze saftige gedönse sowieso nicht mehr zulassen werde, es war ja bittschön auch keine wirklichkeit, sondern einfach eine elektrotatsache, dass. (in wenigen pointen ists mir wichtig, wenn wenigstens ICH und moi der alte geblieben sind).
/morgen also lotto, waschen und servo, übermorgen übergabekind und abermalspacken. und nichts vergessen, nö! Niemals!
Malle
(ce soir, scène piu Tante-importante(!) en
ciné du/pour/per le(la) pépin della cerise! stor
biograf!)
Das ist Jimmy!
Frohe Weihnachten, Jimmy!